Kapitel 1

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Stegi PoV

Das bekannte und verhasste Klingeln meines Weckers riss mich aus meinem Traum und erinnert mich daran mich für die Schule fertig zumachen. Müde drehte ich mich auf die andere Seite und drückte meine Nase ins warme Kissen und zog die Decke über meinem blonden Schopf. "Warum so früh?", nuschelte ich ins Kissen.

Ich konnte nicht leugnen wieder von Tim geträumt zu haben. Doch ich durfte nicht länger daran denken. Tim würde meine Gefühle nie erwiedern. Er war glücklich mit Evelyn zusammen.

Egal wie warm und bequem mein Bett auch war, ich musste aufstehen und mich für die Schule fertig machen. Gequält stand ich auf und ging mit hängenden Schultern ins Bad. Dort stützte ich mich auf dem Waschbecken ab. Im Spiegel schauten mich zwei grüne Augen an. Meine blonden Haare standen in alle Richtungen ab und fielen mir in dicken Strähnen ins Gesicht. Wenige Sommersprossen zierten meine Nase und ließen mich jünger wirken als ich war. Nachdem ich gefühlte drei Stunden damit beschäftigt war im Bad meine Haare zu ordnen, die trotz der ganzen Mühe immernoch zottelig waren, zog ich mir eine kurze Hose und ein locker sitzendes hellblaues T-shirt an.

"Da bist du ja endlich. Du bist spät dran, Stegi.", begrüßte meine Mum mich, die schon mit meiner 17 jährigen Schwester Chrissy in der Küche war. Hätte ich einem Fremde erzählt Chrissy wäre meine Schwester hätte er mit das nie geglaubt. Wir sahen uns einfach nicht ähnlich. Sie hatte braune lange Haare, dunkle Augen und helle Haut. Einfach das genaue Gegenteil von mir.

"Auch Guten Morgen", brummte ich. "Schlecht geschlafen?", fragte meine Mutter, die sich gerade einen Kaffee machte. Ich nickte nur, packte mein Frühstück ein und verlies so schnell es ging das Haus.

Montag und erste Stunde Sport das kann ja was werden, denn ich war super unsportlich. "Hast du schon für den Erdkunde Test gelernt?", ich hörte Tim kaum zu, denn ich hatte schon genug damit zu tun ihn unauffällig anzustarren. Seine perfekt gestylten braunen Haare umrahmen sein Gesicht und seine ebenfalls brauen Augen funkelten vor Freude auf den Sport Unterricht. Tim war schon immer größer, muskellöser, kräftiger, hübscher und perfekter als ich gewesen. Natürlich war mir das nicht aufgefallen bevor ich gemerkt hatte, das ich eigentlich homosexuell war. Früher waren wir immer zusammen die Mädchenschwärme gewesen. Doch mit meiner damaligen Freundin Mel habe ich schon lange keinen Kontakt mehr. Tim allerdings hat immernoch eine Freundin.
Autsch.
Wenn ich Tim mit Evelyn sah oder nur an sie dachte, könnte ich immer anfangen zu heulen. Denn dann wurde mir klar, dass Tim meine Liebe nie erwiedern wird. NIE.

"Stegi..Stegi? Hörst du mir überhaupt zu?", fragte Tim mich während er gerade sein Sport T-shirt anzog. Wobei er unbeschreiblich gut aussah. Ich schüttelte den Gedanken ab.
"Klar, wollen wir in die Halle gehen?", ich zeigte auf die Tür, die aus der Umkleidekabine in die Turnhalle führte. "Das habe ich zwar nicht gefragt aber klar", mein bester Freund lachte und wir gingen zusammen mit meinem anderen besten Kumpels Rafael, Tobi und mit in die Halle.
Tobi war mittelgroß und hatte zerzaustes schwarzes Haare, seine Augen hatten einen sehr dunkleren Grünton. Rafael hingegen war nur ein kleines bisschen größer als ich und hatte ein bisschen hellere Haare als Tim. Wenn Rafael sprach konnte man deutlich hören, das er aus Österreich kam.

Zielstrebig ging ich zu dem Tisch in der Cafeteria an dem Tim, Tobi, Rafael und ich immer saßen. Ich war mal wieder der letzte und knallte mein Tablett auf den Tisch und setzte mich mit einem Seufzer auf den Stuhl neben Tim. "Hey Stegi, auch mal da?", neckt Tobi mich. "Halt dein Maul, du weißt selber wie unsportlich ich bin", grinste ich ihn an.

Eine Weile sagte keiner was. Alle waren am essen nur ich stocherte in meinem Essen rum und beobachtete Tim dabei, wie er sein Mittagessen aß. Als er plötzlich aufschaute und unsere Augen uns traffen, schaute ich schnell weg und sah dann den mitfühlenden Blick von Tobi. Er war der einzige der wusste, dass ich auf Männer stand, genauergesagt auf meinen besten Freund Tim, den ich seit dem Kindergarten kenne. Tobi hatte echt cool reagiert, als ich ihm das erzählt hatte und hat sofort versprochen es keinem und schon garnicht nicht Tim zu erzählen. Doch ich wusste das Tobi Mitleid mit mir hatte, er wollte, dass ich glücklich bin. Doch das wird so lange nicht passieren bis Tim mich auch so lieben wird wie ich ihn.
Verlegen wechselte Ich einen Blick mit Tobi, der ihm weißmachen sollte das alles okay wäre. "Wer möchte heute mit an den See? Es soll heute Nachmittag noch viel wärmer werden.", fragte Tim in die Runde. "Ich kann leider nicht. Meine Mutter besteht darauf , dass ich mit zu meiner Tante fahre", erklärte Rafael. "Schade. Stegi? Tobi?", er schaut mich erwartungsvoll an, seine Stimme klang rau aber trotzdem wunderschön. "Ich habe auch keine Zeit, tut mir leid", gab Tobi zu und Tims Blick huschte von mir zu Tobi und dann wieder zu mir. "Ich habe heute nichts vor", nuschelte ich. "Dann haben wir halt zu zweit Spaß", Tim lächelte mich an. Ich erwischte mich dabei wie ich Tims Lächeln als süß beschrieb.


In deinen Armen || StexpertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt