Kapitel 8

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Stegis PoV

Es ist Wochen her, seitdem ich mit Tim zusammen gekommen bin und immernoch weiß es keiner. Irgendwie betrügen wir und selber, meinte ich mal zu Tim. Doch davon wollte er nichts wissen. Genauso wie von vielen anderen Dingen in letzter Zeit. Aber wir lieben uns immernoch, glaube ich...

"Wo bleibt Tim?", zitternt wartete ich auf dem menschenleeren Basketballplatz, auf dem Tim gerade noch Training hatte, auf Tim. Ich schaue ihm gerne beim Training zu. Wie er mit seinen muskulösen Armen den Ball prällt oder wie er sich vor Anstrengungen über die Lippen leckt. Er löst in mir immernoch Herzklopfen aus, wenn mich mich nur einmal anlächelt.

Da kommt er. Noch einmal fuhr ich mit meiner Hand durch meine Haare und dann ging ich zu ihm. "Wie wars' Training?", fragte ich ihn. Eigentlich eine dumme Frage, immerhin habe ich zugeguckt.
"Ganz okay.", antwortete er. Sofort verfinsterte sich meine Miene.
Kein 'Hey Süßer' oder 'Hallo Stegilein', wie er mich sonst immer begrüßt.
"Wirklich?", fragte ich enttäuscht. "Ja", schrie Tim.
Er muss doch nicht sofort losschreien. Leicht eingeschüchtert von Tims genervten Auftreten ging ich neben ihm vom Platz.

"Stegi, ich kann das nicht mehr.", sagte er plötzlich. Mein Herz hörte sofort für einige Sekunden auf zu schlagen. Will er Schluss machen?
"Was meinst du?", fragte ich mit zitternden Beinen.
"Ich meine unsere Beziehung."
Ich wollte schreien, weglaufen und heulen zugleich.
"Du..Du machst Schluss?", ich fing an zu stottern.
"Evtl brauche ich nur eine Auszeit"
"Tim, das glaubst du doch selbst nicht"
Er nickte nur und entfernte sich dann vor mir, weil ich vor Schmerz und Kummer stehen geblieben bin.

Hatte er vergessen, was für Schöne Wochen wir hatten? Hatte er vergessen, was er auf dem Schulhof zu mir gesagt hat? Waren alle seine 'Ich liebe dichs' gelogen?

Ich rannte ihm hinterher. Ich konnte ihn nicht einfach so gehen lassen. Als der braun haarige mich hörte drehte er sich um. "Wir haben es doch noch nichtmal öffentlich gemacht, also unsere Beziehung, wir können es auch weiterhin geheim halten.", schlug ich vor.
"Es geht doch nicht darum. Es fühlt sich einfach nicht mehr richtig an. Die Phase ist vorbei.", sagte Tim niedergeschlagen.
"Das alles war für dich nur eine scheiß Phase? Hast du das alles nicht ernst gemeint? Alle Küsse? Waren die Fake?", jetzt war ich wütend auf Tim.
"Nein, auf gar keinen Fall. Nur ich glaube, dass ich jetzt nicht mehr so fühle. Bitte beruhige dich, Stegi", Tim hatte ein schlechte Gewissen das konnte ich genau sehen. Unsicher zupfte er an seiner Jacke.
"Ich glaube...ich glaube...", äffte ich ihn nach.
Dann war es eine Weile still und keiner sagte etwas. Wir schauten uns nur an. Ich verlor mich in seinen schönen Augen, doch die Worte, die er gerade gesagt hat gingen mir nicht aus dem Kopf.

"DU BIST EIN ARSCHLOCH, TIM", schrie ich plötzlich mit Tränen in den Augen und rannte weg.

In deinen Armen || StexpertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt