Die Neue - Teil 2

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„Du heisst Shayna, nicht wahr? Ich heisse Chloe Harper und bin in deiner Klasse.", begrüsste sie mich. Ich nickte ihr zu und hob eine Hand zur Begrüssung.
„Du sprichst wohl gar nicht?", fragte sie. Ich nickte.
„Okay, damit komm ich klar. Ich wollte schon immer mal eine Freundin, die verrückt ist!", stellte sie grinsend fest. Nun musste ich auch grinsen. Sie wollte meine Freundin sein? Und als hätte sie meine Gedanken gehört, fragte sie: „Willst du überhaupt mit mir befreundet sein?" Ich nickte ohne zu Zögern.
„Super! Komm mit, ich habe einen Sterbenshunger!", rief sie fröhlich und zog mich mit in die Cafeteria.

In der Cafeteria holten wir uns etwas zu Essen uns setzten uns an einen der unzähligen Tische. Nach kurzer Zeit setzte sich noch jemand dazu. Es war ein blonder Junge mit braunen Augen.
„Hi Chris. Darf ich vorstellen? Das ist Shayna Lewis, unsere neue beste Freundin.", stellte sie mich dem Typ vor. Er lachte mich an und stellte sich ebenfalls vor.
„Hallo Shayna. Ich bin Chris Harper und der bessere Zwilling meiner Schwester Chloe."
„Hallo, was heisst hier besser? Wenn hier einer besser ist, dann ja wohl ich!", empörte sich Chloe.
„Fragen wir doch einfach Shayna. Wer ist der bessere Zwilling?", fragte er mich. Ähm, was sollte ich denn jetzt tun? Etwas hilflos blickte ich zu Chloe rüber. Sie verstand und erklärte sofort:
„Ähm, Chris? Shayna redet nicht."
„Kannst du nicht sprechen?", fragte er neugierig. Ich schüttelte den Kopf.
„Also kannst du sprechen, aber willst nicht?", riet er. Ich bestätigte mit einem Nicken.
„Okay. Dafür spricht meine Schwester für zwei.", lachte Chris. Wow, diese Zwillinge waren echt tolerant! Ich hatte gedacht, dass mich alle für verrückt halten werden. Ich lächelte glücklich. Endlich hatte ich wieder Freunde, die mich so akzeptierten, wie ich war!
Als wir gerade fertig wurden mit dem Essen, kamen vier der Typen aus meiner Klasse auf uns zu. Mit mehreren Mädchen im Schlepptau.
„Hi.", grüsste einer, der zuvorderst stand. Chloe drehte sich zu ihnen um und sagte: „Oh hi Collins. Verpiss dich lieber." Auch Chris sah nicht sehr glücklich aus.
„Mach mal halblang, Harper! Ich wollte mich nur mit der Neuen unterhalten." Sie schaute ihn zuerst ungläubig an, dann zu mir und begann dann zu lachen.
„Okay, versuch dein Glück.", meinte sie nur. Der Typ wirkte etwas verwirrt.
„Hi, du musst Shayna sein. Ich bin Liam Collins, der beliebteste Junge dieser Schule.", wandte er sich an mich. Ich sah ihn nur an. ich würde sowieso nicht reden. Ach, der beliebteste Junge? Der Typ hatte reichlich an Ego!
„Willst du nicht lieber zu uns rüberkommen? Den Beliebten?", bot er an, wobei er den Zwillingen einen verächtlichen Blick zuwarf. Sofort schüttelte ich den Kopf. Ich wollte nicht beliebt sein. Ich wollte bei Leuten sein, die mich akzeptierten und mich mochten.
„Kannst du nicht sprechen, oder was?", fuhr mich das Mädchen an, welches am nahesten bei Liam stand. Ich zuckte nur mit den Schultern. Erklären konnte und wollte ich es eh nicht.
„Doch, sie kann sprechen, aber sie will nicht.", sprang Chris für mich ein.
„Freak!", schnaubte das Mädchen nur und die anderen nickten nur zustimmend.
„Nein, sie ist kein Freak! Sie ist liebenswert und jeder hat das Recht zu schweigen, wenn er möchte! Und bei dir, Ashley, würde es nicht schaden, wenn du auch ab und zu mal den Mund halten würdest!", verteidigte mich Chloe. Dankbar lächelte ich sie an und sie drückte liebevoll meinen Arm.
„Halt die Fresse, Harper! Mit dir hat keiner geredet.", meinte diese Ashley abfällig. Für was hielt die sich eigentlich? Wütend sah ich sie an.
„Kommt Leute, gehen wir. Die hat ihre Chance verpasst, auf die richtige Seite zu wechseln.", sagte ein andere Typ. Gemeinsam zogen sie wieder ab.
„Das waren die Bad Boys unserer Schule. Sie rauchen, haben sicher schon mit beinahe allen Mädchen der Schule geschlafen, haben immer Ärger und angeblich sollen sie mit Drogen dealen. Von denen haltest du dich lieber fern. Vor allem von Liam, er ist der Schlimmste von allen.", erklärte mir Chloe und Chris fügte hinzu: „Ja, genau und die Mädchen waren die Schulbitches. Sie ziehen von einem Typ zum nächsten. Einfach widerlich und vor allem sind sie voll oberflächlich und zickig. Die solltest du ebenfalls meiden." Ich nickte zum Zeichen, dass ich verstanden hatte und ihren Rat befolgen würde. Wir tauschten noch unsere Nummern aus und dann war auch schon die Pause um und wir mussten wieder in den Unterricht. Diese Ashley hatte mich immer voll abfällig angeschaut, als wär ich Abschaum und die Jungs grinsten nur blöd. Ich ignorierte sie einfach und das auch mit Erfolg.
Zum Glück wurde ich noch nie aufgerufen an diesem Tag. Denn ich würde nichts sagen, auch wenn es mir befohlen werden würde.
„Shayna, würdest du bitte die nächste Passage lesen?", wies mich meine Lehrerin an. Zu früh gefreut! Ich blieb einfach stumm, doch ich spürte, dass alle mich anstarrten. Beschämt senkte ich meinen Kopf, denn ich mochte es nicht, wenn ich im Mittelpunkt stand.
„Shayna?", fragte Mrs Bennett. Etwas hilflos hob ich meinen Kopf und sah sie an. in diesem Moment begann Chloe meine Passage zu lesen. Unglaublich erleichtert sank ich zurück in meinen Stuhl und warf Chloe ein dankbares Lächeln zu, welches sie grinsend erwiderte.
Endlich Schulschluss! Ich wollte gerade unbemerkt davonhuschen, als ich zurück gerufen wurde. Seufzend ging ich zurück. Das war heute einfach nicht mein Tag!
„Shayna, da bist du ja. Ich wollte mit dir über die Sache von vorhin sprechen. Du kannst dich nicht einfach nicht am Unterricht beteiligen. Ich sehe ja, dass du immer zuhörst und alles, aber ich mache leider Gottes auch Noten über Mitmachen im Unterricht und dazu gehört auch, wie oft sie sich melden. Und wenn sie sich überhaupt nicht melden oder nichts sagen, werde ich ihnen eine schlechte Note geben müssen. Ist dir das bewusst? Du musst daran arbeiten wieder normal zu reden. Ich bin mir sicher, dass es einen Grund für dein Schweigen gibt, aber du solltest langsam damit abschliessen..." Pha, die wusste doch gar nicht wovon sie sprach! Meine Schwester ist tot du blöde Kuh! Ich werde wahrscheinlich nie richtig damit abschliessen können!
„Gut, ich möchte, dass du darüber nachdenkst und dir meine Worte zu Herzen nimmst. Du darfst nun gehen." Ich nickte, drehte mich um und rannte mit gesenktem Kopf raus zu meinem Spind. Dort tauschte ich die Bücher aus und packte meine Jacke in die Tasche. Dann lief ich nach draussen. Völlig in Gedanken versunken, die sich hauptsächlich um das Gespräch mit Mrs Bennett drehten, bemerkte ich nicht, dass die Leute mich anstarrten. Plötzlich knallte ich in jemanden hinein. Erschrocken wich ich zurück und sah auf. Ich sah in die schönsten Augen der Welt! Sie waren sturmgrau und sahen mich gerade etwas verärgert und belustigt an.
„Okay, du kannst aufhören mich anzustarren! Ich weiss, dass ich gutaussehe.", erklärte mir die schöne Stimme des Typen selbstbewusst. In diesem Moment wurde mir klar, in wen ich da hineingelaufen war! Scheisse! Natürlich war es Liam Collins. Wie klischeehaft, findest du nicht Schicksal?

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Was wird wohl passieren?

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Eure @be_brave__

Silent Voice *paused*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt