Mein Bruder, der Held!

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Völlig in Gedanken versunken, die sich hauptsächlich um das Gespräch mit Mrs Bennett drehten, bemerkte ich nicht, dass die Leute mich anstarrten. Plötzlich knallte ich in jemanden hinein. Erschrocken wich ich zurück und sah auf. Ich sah in die schönsten Augen der Welt! Sie waren sturmgrau und sahen mich gerade etwas verärgert und belustigt an.
„Okay, du kannst aufhören mich anzustarren! Ich weiss, dass ich gutaussehe.", erklärte mir die schöne Stimme des Typen. In diesem Moment wurde mir klar, in wen ich da hineingelaufen war! Scheisse! Natürlich war es Liam Collins. Wie klischeehaft, findest du nicht Schicksal?

Genervt sah ich ihn an und rollte mit den Augen. Das brachte ihn nur zum Lachen. Sofort lachten alle mit. Mir wurde es langsam zu dumm, nach oben zu starren, denn Liam war für meine Verhältnisse echt gross. Ich musste meinen Kopf in den Nacken legen um ihm in die Augen sehen zu können. Ich kam ihm höchstens bis zu seiner Schulter. Ich wandte mich ab und wollte gerade um Liam und seine Kumpels, sowie deren Anhängerinnen herumlaufen, als ich am Handgelenk gepackt wurde und so zum Stoppen gezwungen wurde. Sauer blitzte ich Liam an und warf einen angeekelten Blick auf seine Hand, die noch immer mein Handgelenk geschlungen war.
„So schnell entwischt du mir nicht, Lewis! Entweder entschuldigst du dich, oder... falls du nicht reden willst, kniest du dich vor mir nieder!", grinste er überheblich. Was?! Der hatte sie doch nicht mehr alle! Also entschuldigen ging schon mal nicht, da, wie er richtig gesagt hatte, ich nicht reden würde, aber... Ich würde mich auf keinen Fall vor ihm hinknien, wie seine Sklavin oder so! Verächtlich schnaubte ich und versuchte meine Hand zu befreien, doch er hatte viel mehr Kraft als ich.
„Versuchst du dich gerade ernsthaft zu befreien? Dir ist schon klar, dass ich viel kräftiger bin als du und du keine Chance gegen mich hast?" Er schüttelte lachend seinen Kopf.
„Sie hat vielleicht keine Chance gegen dich, aber ich wohl! Lass sie sofort los, oder du bereust es! Ehrlich Alter, ein Mädchen festhalten? Such dir jemanden auf deinem Niveau zum Kämpfen, wenn du dich traust!", wurde er von einer ruhigen und festen Stimme unterbrochen.
Ethan!
Erleichtert drehte ich mich zu ihm um. Er stand direkt hinter mir und lächelte mich beruhigend an. Er würde mich retten! Ich drehte mich mit einem breiten, siegessicheren Grinsen wieder zu Liam um.
„Wer bist du, wenn ich fragen darf?", wandte er sich wütend zu meinem Bruder um.
„Ich bin Ethan Lewis, Shaynas Bruder. Und ich rate dir nochmal sie loszulassen!" Auch er hörte sich nicht mehr so ruhig an, wie vorher. Liam sah mich durchdringend an, so dass mir eine Gänsehaut den Rücken hinaufkroch und liess mich dann widerwillig los. Sofort trat ich ein paar Schritte zurück und rieb mein Handgelenk. Dann wurde ich von Ethan in eine Umarmung gezogen.
„Alles in Ordnung, Kleine?", fragte er besorgt mit leiser Stimme. Ich nickte und sah dankbar zu ihm hoch. Dann schlang er einen Arm um meine Schultern und zog mich sanft zu seinem Auto.

Zuhause angekommen, hatte ich mich sofort in mein Zimmer zurückgezogen. Ich ging schnurstracks auf mein weisses Klavier zu. Vor dem Klavierstuhl ging ich in die Hocke und klappte den Deckel auf. Mein Klavierstuhl hatte nämlich ein eingebautes Notenfach. Ich wühlte durch die Noten und zog dann ein kleines, ledereingebundenes Büchlein hervor. Das, Leute, ist mein Tagebuch. Schnell klappte ich den Deckel wieder zu und war mich auf mein bequemes King-Size-Bett. Dann zog ich die goldene Kette unter meinem T-Shirt hervor, die ich immer trug. Daran war ein kleiner, goldener Schlüssel befestigt. Ich schloss das Buch auf und begann hineinzuschreiben. Das Tagebuch war einer der wenigen Vorschläge meiner Psychologin, die ich angenommen hatte. Ich schrieb damit, als würde ich es Emily erzählen, da ich früher immer ihr diese Dinge anvertraut hatte. Nun schrieb ich sie einfach ins Tagebuch...
Völlig in Gedanken versunken, die sich hauptsächlich um das Gespräch mit Mrs Bennett drehten, bemerkte ich nicht, dass die Leute mich anstarrten. Plötzlich knallte ich in jemanden hinein. Erschrocken wich ich zurück und sah auf. Ich sah in die schönsten Augen der Welt! Sie waren sturmgrau und sahen mich gerade etwas verärgert und belustigt an.
„Okay, du kannst aufhören mich anzustarren! Ich weiss, dass ich gutaussehe.", erklärte mir die schöne Stimme des Typen. In diesem Moment wurde mir klar, in wen ich da hineingelaufen war! Scheisse! Natürlich war es Liam Collins. Wie klischeehaft, findest du nicht Schicksal? Genervt sah ich ihn an und rollte mit den Augen. Das brachte ihn nur zum Lachen. Sofort lachten alle mit. Mir wurde es langsam zu dumm, nach oben zu starren, denn Liam war für meine Verhältnisse echt gross. Ich musste meinen Kopf in den Nacken legen um ihm in die Augen sehen zu können. Ich kam ihm höchstens bis zu seiner Schulter. Ich wandte mich ab und wollte gerade um Liam und seine Kumpels, sowie deren Anhängerinnen herumlaufen, als ich am Handgelenk gepackt wurde und so zum Stoppen gezwungen wurde. Sauer blitzte ich Liam an und warf einen angeekelten Blick auf seine Hand, die noch immer mein Handgelenk geschlungen war.
„So schnell entwischt du mir nicht, Lewis! Entweder entschuldigst du dich, oder... falls du nicht reden willst, kniest du dich vor mir nieder!", grinste er überheblich. Was?! Der hatte sie doch nicht mehr alle! Also entschuldigen ging schon mal nicht, da, wie er richtig gesagt hatte, ich nicht reden würde, aber... Ich würde mich auf keinen Fall vor ihm hinknien, wie seine Sklavin oder so! Verächtlich schnaubte ich und versuchte meine Hand zu befreien, doch er hatte viel mehr Kraft als ich.
„Versuchst du dich gerade ernsthaft zu befreien? Dir ist schon klar, dass ich viel kräftiger bin als du und du keine Chance gegen mich hast?" Er schüttelte lachend seinen Kopf.
„Sie hat vielleicht keine Chance gegen dich, aber ich wohl! Lass sie sofort los, oder du bereust es! Ehrlich Alter, ein Mädchen festhalten? Such dir jemanden auf deinem Niveau zum Kämpfen, wenn du dich traust!", wurde er von einer ruhigen und festen Stimme unterbrochen.
Ethan!
Erleichtert drehte ich mich zu ihm um. Er stand direkt hinter mir und lächelte mich beruhigend an. Er würde mich retten! Ich drehte mich mit einem breiten, siegessicheren Grinsen wieder zu Liam um.
„Wer bist du, wenn ich fragen darf?", wandte er sich wütend zu meinem Bruder um.
„Ich bin Ethan Lewis, Shaynas Bruder. Und ich rate dir nochmal sie loszulassen!" Auch er hörte sich nicht mehr so ruhig an, wie vorher. Liam sah mich durchdringend an, so dass mir eine Gänsehaut den Rücken hinaufkroch und liess mich dann widerwillig los. Sofort trat ich ein paar Schritte zurück und rieb mein Handgelenk. Dann wurde ich von Ethan in eine Umarmung gezogen.
„Alles in Ordnung, Kleine?", fragte er besorgt mit leiser Stimme. Ich nickte und sah dankbar zu ihm hoch. Dann schlang er einen Arm um meine Schultern und zog mich sanft zu seinem Auto.

Zuhause angekommen, hatte ich mich sofort in mein Zimmer zurückgezogen. Ich ging schnurstracks auf mein weisses Klavier zu. Vor dem Klavierstuhl ging ich in die Hocke und klappte den Deckel auf. Mein Klavierstuhl hatte nämlich ein eingebautes Notenfach. Ich wühlte durch die Noten und zog dann ein kleines, ledereingebundenes Büchlein hervor. Das, Leute, ist mein Tagebuch. Schnell klappte ich den Deckel wieder zu und war mich auf mein bequemes King-Size-Bett. Dann zog ich die goldene Kette unter meinem T-Shirt hervor, die ich immer trug. Daran war ein kleiner, goldener Schlüssel befestigt. Ich schloss das Buch auf und begann hineinzuschreiben. Das Tagebuch war einer der wenigen Vorschläge meiner Psychologin, die ich angenommen hatte. Ich schrieb damit, als würde ich es Emily erzählen, da ich früher immer ihr diese Dinge anvertraut hatte. Nun schrieb ich sie einfach ins Tagebuch...

Hallo Emily,
Heute war mein erster Schultag in der neuen Schule. Ich habe, entgegen meiner Erwartungen, schon neue Freunde gefunden! Es sind Zwillinge, ein Junge und ein Mädchen. Sie heissen Chloe und Chris Harper und sind echt nett. Du würdest sie mögen, glaub mir. Sie akzeptieren mich so, wie ich bin und darüber bin ich echt froh! Ich bin sicher, wir könnten uns stundenlang zusammen unterhalten mit den beiden. Sie sind so witzig, wenn sie wieder mal einen ihrer Geschwisterstreite haben! Ach Em... ich vermisse dich so schrecklich!
Aber um zu einem anderen Thema zu kommen, was dich immer sehr interessierte... Ja, genau ich meine damit Jungs. An meiner Schule gibt es ein paar Typen, die echt heiss sind, leider sind es die Bad Boys. Mit einem durfte ich heute schon näher Bekanntschaft machen. Er heisst Liam Collins und ist sowas wie der Anführer seiner Kumpels, glaub ich zumindest. Zugegeben er ist der heisseste von allen, aber er ist bis jetzt auch das grösste Arschloch! Ich habe ihn nur ein wenig angerempelt - ja ich weiss ich bin tollpatschig - hat er mich gezwungen mit entweder zu entschuldigen oder vor ihm niederknien! Ich meine, wer verlangt denn sowas?! Naja, wie du weisst, rede ich seit deinem Tod nicht mehr mit anderen Menschen... Also hätte ich bloss vor ihm niederknien können. Ich hatte solch eine Wut auf diesen Idiot! Zum Glück kam genau in diesem Moment Ethan und ist mir zu Hilfe geeilt. Ich wüsste nicht, was ich ohne ihn gemacht hätte...
Ich bin unheimlich froh, dass wir näher zu ihm gezogen sind. Also natürlich hab ich ein extrem schlechtes Gewissen, dass ich dich alleine zurücklassen musste, aber wenn wir schon umziehen mussten, dann wenigstens zu Ethan. Ach, und übrigens hat er immer noch keine Freundin! Erinnerst du dich noch an unsere Versuche ihn zu verkuppeln und als er es rausfand, es überhaupt nicht lustig fand?
Jedenfalls...

Ich wurde durch ein Klopfen an der Tür unterbrochen. Schnell sprang ich auf und öffnete sie.
„Hi Schätzchen.", begrüsste mich Mom. Ich umarmte sie zur Begrüssung.
„Also, Ethan hat uns erzählt, was passiert ist... Geht es dir gut, oder...?", erkundigte sie sich. Ich lächelte und nickte. Ja, es ging mir gut, denn Ethan hat mich gerettet.
„Na dann. Wie war dein Tag? Hast du schon Freunde gefunden?", fragte sie und hielt mir einen Block und ein Stift hin. Ich schrieb:
Der Tag war ganz in Ordnung. Meine Lehrerin ist nett. Ich hab zwei neue Freunde gefunden! Chloe und Chris, sie sind Zwillinge. Chloe ist in meiner Klasse.
Meine Familie hatte immer einen Block mit Stift dabei, damit ich meine Antwort aufschreiben konnte. Meine Mom war ganz begeistert davon, dass ich schon neue Freunde gefunden hatte und erklärte, ich solle sie unbedingt mal zu uns einladen. Ich bestätigte mit einem Nicken und zeigte ihr noch wenige Fotos, die Chris, Chloe und ich in der Mittagspause gemacht hatten.

Beim Abendessen teilte mir Ethan noch mit, dass ich zwanzig vor Acht fertig sein sollte, damit er mich zur Schule bringen konnte. Danach ging ich ins Bett und schlief beinahe sofort ein.

Als ich erwachte, befand ich mich auf einer grossen Wiese. Neben mir stand Emily und lächelte mich an.
„Em!" Freudig lachend ging ich auf sie zu. Aber gerade als ich sie wie gewohnt umarmen konnte, zuckte sie zurück. Sie warf mir einen bitterbösen Blick zu.
„Du hast Schuld! Shayna, du bist Schuld an meinem Tod! Ich hasse dich!", antwortete sie mit emotionsloser Stimme.
„Aber Em! Ich würde doch nie wollen, dass du stirbst! Bitte, hasse mich nicht!", weinte ich.
„Wegen dir bin ich gestorben! Das ist allein deine Schuld!", schrie sie mich erbost an. Dann rannte sie davon, wieder mal direkt in das herannahende Auto.
„Nein!", brüllte ich.

~~~~~~~~~
Wie fandet ihr es? Zu übertrieben? Genau richtig?
Ich wäre froh, wenn ihr mir Feedback geben könntet, denn dann kann ich es noch besser machen. :)

Eure @be_brave__

Silent Voice *paused*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt