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Beautiful Creature - F O U R T E E N

Louis wachte als erster am nächsten Morgen auf. Die grelle Sonne, die durch Harrys marineblaue Vorhänge fiel, störte ihn und auch Harrys unglaublich lautes und immer wiederkehrendes Schnarchen störte. Vor allem das letztere.

Während der ganzen Nacht hatte Louis ihn geschuppst und geschüttelt in dem Versuch ihn dazu zu bringen mit dem Schnarchen aufzuhören, aber keine seiner Bemühungen half etwas. Schließlich hatte Louis aufgegeben, sein Handy hervor geholt, Kopfhörer vom Tisch neben dem Bett gestohlen und solange Coldplay gehört, bis er eingeschlafen war.

Sicher, Louis hätte ganz einfaach aufstehen können und ins Wohnzimmer gehen, um dort auf Harrys Couch zu schlafen, doch Harry hier neben ihm liegen zu haben . . . gab ihm ein Gefühl von Wärme und es war süchtig machend. Louis wollte, dass es niemals aufhörte . . . sogar trotz Harrys nervigen Schlafgewohnheiten.

Als Louis neben seinem Schüler liegend aufwachte, rauschte natürlich eine Welle Schuld über ihn hinweg. Er wusste, es war falsch. Doch war es das wirklich? Sie hatten nicht Sex gehabt und Louis zwang Harry in keiner Weise dazu, also war es wirklich so falsch? Es war nur küssen und kuscheln und sie mochten einander sehr gerne, warum also machte es etwas aus? Solange es nicht mehr war, war es laut Louis okay.

Und alles was Louis tun musste, war das Jahr mit Harry beenden. Nur mehr ein paar Monate, das ist alles, dann hätte er die Schule absolviert und sie könnten zusammen sein. Möglicherweise dachte Louis zu weit in die Zukunft, aber er konnte den Gedanken nicht davon abhalten in sein Gehirn einzudringen und dort herum zu springen.

Plötzlich rührte sich Harry im Schlaf, murmelte leise etwas und ließ sanft Atem durch seine gespitzten Lippen entweichen. Louis sah voller Verehrung zu, wie Harry sich auf seine Seite drehte, die Locken lose auf dem Kissen ausgebreitet.

"Morgen," schnurrte Louis.

Harrys Augen flatterten für eine Sekunde, formten schmale Schlitze, doch dann stöhnte er genervt auf und drehte sich auf die andere Seite, so dass sein Rücken zu Louis schaute. Lächelnd kuschelte Louis sich enger an Harry, presste einen sanften Kuss in den Nacken des Jüngeren. Als Harry noch immer nicht aufwachte, seufzte Louis und begann die cremige Haut auf Harrys Rücken nachzuzeichnen, seine Finger über die pinken rauen Verbrennungen und Narben, die da lagen, reibend. Louis stoppte an den hervortretenden neonfarbigen Venen, die sich über Harrys ganzen Körper zogen und fuhr mit seinem Daumen darüber, liebte wie sie sich anfühlten.

"Was machst du?", krächzte Harry, während er sich umdrehte, so dass er wieder auf dem Rücken lag. Harrys Stimme war so rau und durchzogen von Schlaf und Louis errötete etwas, zuckte dann mit den Schultern als er sich zurücklegte auf seine Seite des großen Bettes.

"Dein Körper ist interessant, das is' alles.", antwortete Louis schnell und tat so, als wäre es etwas Unbekümmertes zu sagen.

Harry hob eine Augenbraue. "Du bist so komisch."

Louis lächelte. "Ich nehme das als Kompliment."

Harry grinste leicht bevor er auf den Wecker spähte. "Was zum . . . es ist circa sieben Uhr früh an einem Sonntag, wie bist du jetzt schon wach?", fragte er, eine Spur von Genervtheit in seiner Stimme.

"Du bist grantig am Morgen," sinnierte Louis, "und es ist 7:50, fast acht, also hör auf dich zu beschweren."

"Du klingst wie meine Mum.", grummelte Harry.

"Naja, ich bin dein Lehrer, also denke ich, dass ich dich ein wenig herum kommandieren sollte . . .", murmelte Louis, seine Stimme leiser werdend.

Beautiful Creature (Larry)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt