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Beautiful Creature - S E V E N

Harry war verwirrt. Er hatte noch nie einen Jungen so angeschaut, aber wenn er Louis sah, mit diesem sorgendem Blick, dann schmolz er einfach dahin. Mr Tomlinson war unbestreitbar attraktiv, aber Harry war nicht bi, nein, er mochte Jungs nicht. Er mochte Mädchen. Fakt war, er mochte Mädchen echt gern.

Aber, nichts desto Trotz, hatte Harry ihn im Eifer des Gefechts geküsst. Komisch genug, das er es mochte. Es war anders und neu und er wollte mehr. Aber unglücklicherweise mussten alle guten Dinge zu einem Ende kommen.

Und als er die Brille zurück in Louis leicht weibliches Gesicht schob, war das einzige Wort, dass aus Louis' Mund kam "Oh."

Oh.

Aus all den Wörtern aus dem englischen Wörterbuch hatte Louis ausgerechnet dieses wählen müssen. Er wusste sofort, dass er Harry weh getan hatte.

"Geh", murmelte Harry, seine Wangen von einem Rosaton überzogen. Er war so verwirrt und mehr als irgendwas sonst wütend.

Louis war sprachlos. Er wusste nicht, was er davon halten sollte - oder ob er überhaupt etwas davon halten sollte. Es war als ob er erstarrt wäre. Seine Gedanken waren stecken geblieben und seine Lippen verschlossen. Er wollte etwas sagen, er wollte wirklich, aber sein Hirn schien dagegen zu sein.

Er wollte Harry sagen, dass er es genossen hatte. Er wollte sich nach vorne lehnen und ihn wieder küssen. Er wollte sagen, dass er Harrys Narben und Verbrennungen wirklich schön fand, aber er konnte einfach nicht.

Also stand er auf, drehte sich um, und ließ Harry auf seinem Bett sitzend zurück, Tränen in den Augen und einem starken Gefühl der Zurückweisung in seinem Bauch.

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"Zayn, ich bin zuhause.", rief Louis, als er in ihr gemeinsames Appartement trat. Louis hing die Schlüssel auf den Haken in der Wand und zog sich die Schuhe aus. Er ging in die Küche und legte seine Aktentasche auf die Ablage bevor er ins Wohnzimmer trat.

Wie immer saß Zayn da und schaute auf den Fernseher mit einer Schüssel Eiscreme auf seinem Schoß. Louis lachte leise als er sich neben ihn setzte.

"Wie war die Arbeit?", fragte Zayn, das Schokoladeeis tropfte von seinen Mundwinkeln als er sprach.

"Okay, nehme ich an.", murmelte Louis und lehnte sich auf der Couch zurück.

"Du bist später zuhause als sonst.", stellte Zayn fest.

Louis biss sich auf die Lippe. "Ahm jaa, es war etwas los.", erklärte er einfach.

Zayn nickte vorsichtig. "Bist du okay? Du wirkst ein bisschen neben der Spur.", meinte er.

"Mir gehts gut. Ein bisschen müde, das ist alles. Es war ein langer Tag. Ich denke, ich werde jetzt schlafen gehen. Ich seh dich morgen.", sagte Louis und drückte Zayn Schulter kurz.

"Gute Nacht, Lou."

Louis lächelte leicht und ging dann den Flur entlang in sein Schlafzimmer. Er schloss die Tür hinter sich und ließ sich, das Gesicht voran, auf das Bett fallen, wodurch die Matratze wackelte. Er schnaubte in das Kissen und seufzte tief.

Er versuchte einzuschlafen, aber alles woran er denken konnte, war Harry. Harrys schokoladige Locken, seine hellen, roten Augen, und diese große Verbrennung auf seiner weißen Wange. Die Art, wie seine Lippensich auf Louis' bewegt hatten, wie ein sanftes Ballett . . . und dass Louis wollte, es würde niemals aufhören.

Einfach nur Harry.

Warum konnte er diesen Monster Jungen nicht aus seinem Kopf bekommen?

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Beautiful Creature (Larry)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt