Beautiful Creature (Larry)

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Beautiful Creature - F I F T E E N

"Wieviele Geschwister hast du?", fragte Harry abrupt. Louis und er gingen über die steinerne Brücke, die sich über den kleinen Teich erstreckte. Louis stoppte und sah mit einer hochgezogenen Augenbraue zu Harry auf.

"Das war ziemlich zufällig gefragt.", stellte er fest.

Harry zuckte mit den Schultern. "Ich habe nur gerade realisiert, dass wir uns schon seit geraumer Zeit küssen und so, aber wir kennen uns nur kaum."

Louis kicherte leise. "Wir kennen uns, Harry. Ich unterrichte dich seit mehreren Monaten."

"Aber es ist noch nicht lange her, seitdem die Dinge zwischen uns etwas mehr als nur platonisch geworden sind, und deswegen weiß ich nicht viel über dein privates Leben. Ich meine, sicher weiß ich die grundlegenden Sachen. Ich weiß, dass dein Nachname Tomlinson und dein zweiter Name Winston ist und-"

"Er ist William, um genau zu sein.", korrigierte Louis während er etwas lachte.

"Genau das ist mein Punkt," lächelte Harry. Er blieb in der Mitte der Brücke stehen und lehnte sich an das dicke Geländer, das sich an dem Weg entlang schlängelte. Louis machte dasselbe und stellte sich neben ihn, die Ellbogen auf die Reling gestützt.

"Ich habe fünf.", sagte Louis.

"Hä?"

"Du hast gefragt, wieviele Geschwister ich habe . . . und ich habe fünf. Lottie, Fizzy, Daisy und Phoebe auf der Seite meiner Mutter und Georgia auf der meines Vaters.", erklärte er trocken.

"Deine Eltern leben getrennt?", fragte Harry.

"Ja."

"Meine auch," sagte Harry, "und ich habe eine Schwester namens Gemma, aber sie studiert gerade, also kann ich nicht so oft mit ihr sprechen wie ich eigentlich möchte."

"Hast du dich gut mit deinem Vater verstanden? Du hast ihn nie erwähnt.", wunderte sich Louis.

Harry biss sich auf die Lippe. "Ich habe ihn nie getroffen. Weiß nicht mal seinen Namen."

"Schande," sagte Louis und fuhr langsam mit den Fingern durch Harrys Haare, sodass seine Fingerspitzen über Harrys sensible Kopfhaut strichen. "Er hat Glück einen so wundervollen Sohn wie dich zu haben.", fuhr er fort.

"Ich bin nicht so wundervoll.", schnaubte Harry. "Schau mich an." Mit einer raschen Kopfbewegung zeigte er auf seinen Körper. Louis runzelte die Stirn.

"Wie ich es schon tausend Mal zuvor gesagt habe, mein lieber Harry, du bist die schönste Kreatur, die ich jemals gesehen habe und wehe, du denkst auch nur anders. Ich fühle mich wie ein Trottel, wenn ich das sage, aber ich bin nur ehrlich.", murmelte Louis. Er presste einen schnellen Kuss vorne auf Harrys Hals und sah mit hell strahlenden Augen zu seinem Schüler auf.

Harry konnte nicht anders, als zu bemerken, wie hübsch Louis im Mondlicht aussah. In der Dunkelheit schimmerten seine saphirblauen Augen sanft hinter der schwarz umrandeten Brille, und seine Haut sah wie helles Karamel aus. Louis' Kieferpartie schien so glatt zu sein und Harry bemerkte wie er unterbewusst mit seinen Fingern leicht über alle Einkerbungen und Erhebungen auf Louis' Gesicht fuhr.

"Was machst du, du Spinner?", lachte Louis leise.

Harry zuckte mit den Schultern. "Weiß nicht, du bist einfach hübsch, das ist alles."

"Hübsch?", schnaubte Louis. "Ich bin keine Frau, Harry. Ich bin ein Mann, ich schwöre es, ich habe einen Schwanz und alles."

Harry fing an zu lachen, kicherte so sehr, dass seine Seiten zu schmerzen begannen und er sich fühlte, als würden seine Organe sich umdrehen und zusammenschnüren. Louis schüttelte nur den Kopf, ein süfffisantes Lächeln auf den Lippen während er Harry beim Lachen zusah, dessen Grübchen auf seine vollen und süßen Wangen getreten waren.