"Depression-Hoffnung-Liebe-HappyEnd"? ~ So läuft das nicht! // Andre Schiebler -FF // ApeCrime -FF //

Kapitel | 52 (Zwei Welten)

P.O.V.  -Inka  (Taschentücher+traurige Musik bereit halten! :D)  

Das erste das ich sehe, als ich meine Augen öffne ist Cengiz, der vorm PC sitzt und zockt, wie immer. Ich blinzle ein paar Mal, setze mich auf und stelle fest, dass ich wohl auf dem Sofa eingeschlafen bin. Aber... Andre? Wo ist Andre? Ich streife durch die ganze Wohnung, kann ich aber nirgends finden. da Jan gerade schneidet will ich ihn nicht stören und muss Cengiz leider vom Zocken ablenken. 

Ich stupse ihn leicht an.
"Hat Andre dir gesagt, dass er weggeht?",  frage ich ihn. 

Doch er schüttelt nur den Kopf und widmet sich weiter dem Bildschirm.  Wie das eben so ist, wenn man jemanden nicht finden kann-Man ruft ihn einfach an. 
Also krame ich mein Handy aus der Sofa-Spalte hervor. WAS? Schon kurz vor eins? Ich hab den ganzen Vormittag verschlafen! 

"Andre? Wo bist du denn? Du hast niemandem bescheid gesagt!",  frage ich, als er abhebt. 

"Ach, ist nicht so wichtig gewesen. Ich bin ja gleich wieder da, deshalb hab ich nichts gesagt."

"Ja, aber wo bist du denn?  ist irgendwas passiert? Ist was mit Regina? Mira ist immer noch nicht da!" 

"Nene, mir geht's gut. Aber von Mira weiß ich leider auch nichts. Ich leg dann mal auf. Bis später!", verabschiedet er sich und legt auf. 

"Andre war--!", rufe ich, doch er hört mich nicht mehr.

Wieso macht er denn so ein Geheimnis draus, wo er ist? Das ist doch sonst auch nicht seine Art!  Und wie soll ich ihn jetzt finden? ..Vielleicht will er gar nicht gefunden werden... Aber das ist mir jetzt eigentlich wurscht. Ich such' ihn jetzt, Punkt.  Er hat sich nicht gut angehört.....
Im Hintergrund hab' ich Wasser-Geräusche gehört. Aber Wasser?  Wo ist er denn bitte hingegangen? ... ... ... Ein Teich! DER Teich! Der, an dem wir damals das Musikvideo gedreht haben! 

Sofort schnappe ich meine Tasche und rufe mir ein Taxi, denn zu Fuß bräuchte ich ewig.  Im Auto schreibe ich Jan eine SMS und versuche Mira anzurufen. Aber sie drückt mich natürlich weg. Ich hoffe, sie lässt sich nur all zu sehr von Regina beeinflussen! Ich hatte ja nicht mal mehr die Möglichkeit, sie zu warnen und ihr alles zu erklären!  Sie kann wirklich so stur sein, manchmal! Aber sie ist so naiv und lässt sich so leicht in etwas hineinziehen! .. Ich bin echt die schlechteste Ersatz-Mutter auf Erden...

Ich steige aus dem Taxi, bezahle und mache mich die letzten paar Mete zu Fuß auf den Weg. 

Als ich die große Wiese erreicht habe, sehe ich Andre von Weitem schon am rand des Teiches sitzen. Dieser Teich ist eigentlich kein richtiger Teich, weil er in einen kleinen Bach abfließt, der sich durch Köln zieht, also ist er endlos. Genau wie der Kreislauf meiner Gefühle im Moment.

Andre starrt einfach auf's Wasser. So vertieft, dass er erst bemerkt, dass ich hier bin, als ich ihn anstupse.

"Hey..", sage ich leise und setze  mich  langsam neben ihn.

Andre sieht mich nicht an, sein Blick bleibt auf dem Wasser.
"Was machst du denn hier...", murmelt er.

"Die Frage ist eher, was DU hier machst.", grinse ich. 

Sein Blick bleibt starr.
"Nachdenken...", meint er nur. 

Ich lehne mich auf meinen Knien auf, schweige einige Sekunden und beobachte ebenfalls die Spiegelung der Sonne auf der Wasseroberfläche.  Andre tut das gleiche. Immer noch. Er lässt sich scheinbar nicht von meiner Anwesenheit ablenken. Und das will ich auch gar nicht! 

"Ist es ok für dich, wenn ich hier bleibe?",  murmle ich, so leise, dass es schon fast heiser klingt. 

Doch Andre zuckt nur mit den Schultern. Den Blick weiter in die Ferne gerichtet, als würde er das Ende des Baches suchen, in den der Teich abfließt.