Kapitel 5

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Als der Zug hielt hatte sich die Menge der Zuschauer, nach Chris Gefühl, verdreifacht. Die Kapitolbewohner standen dicht beieinander gepresst, nur um einen Blick auf die neuen Tribute erhaschen zu können. Chris winkte der Menge kurz zu, woraufhin diese vor Begeisterung ausrastete. Er sah kurz zu seiner Gruppe, die darauf wartete, dass die Friedenswächter einen Weg durch das Labyrinth der Leute schafften. Tiffany war fleißig am Autogramme verteilen. Sie schien im Kapitol sehr beliebt zu sein.
Chris sah sich nach einer Kamera um und als er eine sah, zwinkerte er hinein. Ja, so würde er die Spiele gewinnen. Sich erst beim Volk einschleimen und dann alle mit seiner Mordfähigkeit überraschen.
Er sah zu den Friedenswächtern, die es mittlerweile geschafft hatten einen Gang zu einer goldenen Limousine frei zu schaffen. Grinsend ging er hinter Janina Culligard her und stieg ein. Er hatte schon immer eine Vorliebe für Limousinen gehabt, aber so eine schöne war ihm noch nicht unter die Finger gekommen. Mark und Ben setzten sich gegenüber von ihm und die drei Frauen seitlich von ihn hin.
Während der Fahrt redete niemand etwas, obwohl nur Chris und Tiffany begeistert nach draußen auf die Stadt starrten. Sie fuhren an riesigen Wolkenkratzern, luxuriösen Hotels und edlen Parkanlagen vorbei. Schließlich blieben sie vor einen goldenen Wolkenkratzer stehen und stiegen aus. Chris begutachtete ihn. Er war ihm eindeutig zu protzig, zu auffallend. Die goldene Farbe gefiel ihn ganz und gar nicht. Denn was Häuser anging, bevorzugte er es schlicht und modern.
In der Eingangshalle des Gebäudes war ein riesiger Kristallspringbrunnen mit schönen Lichteffekten. Janina führte die kleine Gruppe direkt zu einem gläsernen Fahrstuhl. Und drückte auf den zweiten Stock. In Sekundenschnelle waren sie da.
Chris sah sich um. Sie waren in einen edlen Empfangsbereich, mit Garderobe. Er war ganz in Cremeweiß eingerichtet und hatte silberene Ornamente.
"Kann es sein, dass man hier immer zwei Farben kombiniert?", fragte Chris neugierig.
"Aber ja doch! Das ist zur Zeit der letzte Schrei im Kapitol!", lachte Janina. Sie öffnete eine Tür und machte eine einladene Handbewegung. "Willkommen in eurem Reich!", zwitscherte sie vergnügt.
Chris ging rein und sah sich um. Sie waren in einem riesigen Wohnzimmer mit einer Sitzecke, einem eigenen Essbereich und einen riesigen Fernseher. Außerdem hatten sie durch das riesige Panoramafenster eine schöne Aussicht auf das Kapitol.
"Wo sind unsere Zimmer?", fragte Tiffany neugierig.
"Wie konnte ich das nur vergessen!", lachte Janina und führte uns zurück in die Garderobe.
"Hier ist dein Zimmer", sagte sie zu Tiffany und deutete auf die linke Tür, "und da ist Chris Zimmer", nun deutete sie auf die rechte Seite.
Chris nickte und ging in sein Zimmer, um sich umzusehen.
"Um 19:00 Uhr ist Abendessen, ok?", sagte Janina eilig.
"Ok...", brummte er und schloss seine Zimmertür. Dann sah er sich um. Auch sein Zimmer war cremeweiß mit silbernen Ornamenten. Er hatte ein riesiges Doppelbett, einen begehbaren Kleiderschrank, einen Schreibtisch, eine kleine Sitzecke und eine Tür, die wahrscheinlich zum Badezimmer führte. Auch in diesem Zimmer hatte er eine atemberaubende Aussicht.
Chris lächelte. So schön hatte er sich das Kapitol nicht vorgestellt. Langsam ging er ins Badezimmer und sah sich um. Er hatte einen schönen Whirlpool, eine begebahre Regendusche, eine vollautomatische Toilette und zwei Waschbecken.
Chris ging wieder zurück in sein Zimmer und sah aus den Fenster. Auf den Straßen waren unzählige Kapitolbewohner. Beispielsweise eine Frau, die sich ganz in Pink gekleidet hatte und ihren genauso pinken Hund Gassi führte. Oder einen kleinen fetten Mann mit Melone. So weit das Auge reichte konnte man nur die Wolkenkratzer und Häuser des Kapitols sehen...

Der Karriero-Rebell (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt