Kapitel 8

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Die Zeit zog sich ewig dahin, bis endlich die Tür zu Chris Zelle geöffnet wurde und sein Mentor Ben eintrat. Diese kniete sich stirnrunzelnd vor Chris, der vor dem Bett auf dem saß.
"Bereust du, was du getan hast?", fragte Ben leise und sah Chris ernst an. Dieser schüttelte den Kopf und fragte grinsend: "Wieso soll ich etwas bereuen, was ich genossen habe?"
Ben seufzte: "Hör mir gut zu mein Junge: Ich habe mich für dich eingesetzt, dass du nicht bis zum Anfang der Spiele in diesen Loch sitzen bleibst. Aber ich warne dich: noch ein Fehltritt und ich werde dich nicht mehr beschützen."
"Jaja... Darf ich jetzt endlich raus?"
Ben nickte und half ihm hoch.
"Komm jetzt. Die anderen warten schon."
"Ähm... wie lange saß ich da jetzt eigentlich?"
Ben sah auf seine Uhr und sagte: "Exakte fünf Stunden."
"Fünf Stunden?!"
"Nein! Fünf Minuten natürlich!", sagte er ironisch. Chris rollte mit den Augen und ging raus. Er sah sich kurz um und ging dann genau den Weg nach, den er zur Zelle gelaufen war. Ben entging das nicht und fragte überrascht: "Du konntest dir den Weg merken?"
"Ähm ja...."
"Dir ist aber schon bewusst, dass das hier unten eine Art Labyrinth ist?"
"Echt?"
"Ja."
Chris zuckte gleichgültig mit den Schultern und ging zum Aufzug. Ben ließ ihn dabei keine Sekunde aus den Augen und fragte: "Bist du auch sonst gut im Sachen merken?"
"Natürlich", sagte Chris arrogant und sah aus dem Fester des Aufzugs. Ben seufzte leise und schwieg den Rest der kurzen Fahrt mit dem Aufzug. Als dieser anhielt gingen sie schweigend zum Apartment. Vor der Tür hielt Ben ihn am Arm zurück und zischte: "Ich hatte gehofft, dass Mark recht hatte und du wirklich gut bist. Das bist du auch. Aber weißt du was? Deine scheiß Arroganz versaut dir dein Leben! So wirst du keinen einzigen Tag in der Arena überleben! Selbst die Außendistriktler sind besser als du! ICH HOFFE, DASS DU STIRBST! DANN LERNST DU MAL WAS!"
Chris sah ihn überrascht an und knurrte: "Ich habe dir gerade nichts getan! Du hast kein Recht mich anzuschreien!"
"Und ob ich das habe! ICH BIN DEIN MENTOR!"
"DU BIST EIN ALTER MANN!"
Ben wurde blass und fragte: "Was hast du da gesagt?!"
"Dass du ein alter Mann bist", meinte Chris kühl und grinste.
"SAG DAS NOCHMAL!" Ben wollte sich auf ihn stürzen, doch Chris wich geschickt aus. Plötzlich kamen Ellen und Mark aus dem Apartment und drängten Ben an eine Wand.
"Ben beruhig dich!", knurrte Ellen und trat ihn zwischen die Beine, als er sie weg schubsen wollte. Mark zog schnell eine Spritze aus der Tasche, die er Ben ins Bein rammte. Augenblicklich sackte dieser zusammen und schlief ein.
"Helf mir ihn rein zu bringen", sagte Mark zu Chris und packte Ben an den Schultern. Chris nickte kurz und nahm Bens Beine. Dann trugen sie ihn gemeinsam rein.
"In sein Schlafzimmer", dirigierte Ellen sie. Die zwei Männer taten, was sie sagte.
"Chris, du darfst jetzt in dein Zimmer gehen. Ich schicke dir eine Avox, die dir Essen bringen wird", sagte Ellen sanft und ging mit Mark ins Wohnzimmer. Ausnahmsweise tat Chris sogar, was sie sagte, da er doch recht müde war.

Nach dem Abendessen saß Chris auf seinen Bett und dachte über die Geschehnisse des Tages nach. Im fiel auf, dass Louisa sich noch als wertvoll erweisen könnte, wenn man sie als Druckmittel gegen Summer einsetzte. Chris grinste bei dem Gedanken. Die Kleine würde besonders grauenvoll sterben. Er wusste ganz genau, dass sie einen spektakulären Tod brauchte, wenn er die Spiele gewinnen wollte. Er würde dann nicht länger ein Nichts in Panem sein, sondern ein Held, der gefeiert werden würde. Er meinte jetzt schon den Applaus Panems zu hören. Und dann würde er Präsident sein...

Der Karriero-Rebell (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt