Kapitel 4

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>>> Eine Woche später <<<

POV Mira

Vor 3 Tagen sind meine Eltern und ich zu ein paar Läden gefahren und haben Möbel und Accessoires für mein Zimmer gekauft. Ich musste schon sagen, es sah ziemlich ansehnlich aus. Ein großes Boxspringbett, ein riesiger Kleiderschrank mit vielen Schubladen und 3 verschiedenen Abteilen, ein großer Spiegel, viele Regale und und und... Alles in weiß, denn ich mochte es schlicht. Der Boden war übrigens aus hellem Parkett, was auch perfekt dazu passte. Ich hatte sogar noch ein paar Fotos aufgehangen von mir und Jenny und ein paar schönen Erlebnissen. Wie ich sie vermisste. Gerade, als ich an sie dachte, bekam ich auch schon eine Nachricht von Jenny auf WhatsApp: "Na, Lust zu zocken :D?" "Klar, warte ich starte eben meinen PC und ruf dich dann in Skype an!", schrieb ich zurück. Sofort sprang ich mit einem lächeln auf dem Lippen auf und lief, nein rannte, in mein "Zockerzimmer". Ich setzte mich auf meinen Schreibtischstuhl und drückte auf den An-Knopf meines PCs. Weil ich ihn schon getestet hatte, wusste ich, dass das ein ziemlich krasser PC war, und somit war er schon innerhalb weniger Sekunden hochgefahren. Schnell startete ich Skype und rief Jenny an.        "Haaay.", rief sie in ihr Headset "Heeyo.", begrüßte ich sie glücklich. 

Nachdem wir gut 5 Stunden miteinander geskypt hatten war es auch schon Abends, was bedeutete, dass es bei Jenny mittlerweile Morgens war. Aber, weil ich mich noch nicht daran gewöhnt hatte, war ich mindestens genauso müde wie sie. Langsam verabschiedeten wir uns voneinander und ich machte mich langsam auf den Weg in die Küche, um noch eine Kleinigkeit zu essen, bevor ich schlafen gehen würde. Also schmiss ich mir 2 kleine Toasts in den Toaster und beschmierte die anschließend mit Erdbeermarmelade. Dazu machte ich mir noch einen kleinen, warmen Kakao und stellte alles zusammen auf den Esstisch. Genüsslich verzehrte ich alles und checkte nebenbei Instagram ab. Da wurde nur leider nichts interessantes gepostet, oder ich folgte einfach den falschen Leuten. Als ich fertig mit dem Essen war, steckte ich das Geschirr noch in die Spühlmaschine und machte mich auf den Weg in mein Zimmer, um mich bettfertig zu machen. Ich nahm mir einen kurzen Schlafanzug aus meinem Kleiderschrank und machte mich damit auf den Weg ins Bad. Dort angekommen zog ich mich um, putzte mir die Zähne und kämmte nochmal kurz meine langen Haare durch. Fertig mit allem machte ich mich wieder auf den Weg in mein Zimmer und schmiss mich sofort auf mein großes Bett. Man, das war echt ziemlich gemütlich. Kaum hatte ich mich eingekuschelt schlief ich auch schon ein...

Ich schreckte auf, als ich plötzlich irgendwelche Geräusche hörte. Es kam von meinem Fenster. Langsam stand ich von meinem Bett auf und näherte mich vorsichtig dem Fenster. Ich meinte kurz eine Gestalt wahrzunehmen, die dort auf meinem Balkon stand, aber jetzt sah ich sie nicht mehr. Neugierig wie ich war öffnete ich behutsam meine Balkontür. Auf einmal packte mich etwas am Arm. Ich wollte schreien, aber ich konnte nicht, weil mir die Gestalt, die sich auf meinem Balkon befand, seine Hand auf vor meinen Mund hielt. Erkennen konnte ich nichts, denn es war stockdunkel. Ich hörte wie meine Balkontür zugemacht wurde. Irgendwas näherte sich meinem Ohr. "Versprich mir, dass du nicht schreien wirst, wenn ich meine Hand von deinem Mund nehme. Ich werde dir nichts tun, versprochen.", flüsterte eine tiefe, aber angenehme Stimme in mein Ohr. Ich weiß nicht, was in mich gefahren war, aber als die Gestalt, die wohl ein Mann oder wie es sich anhörte ein junger Mann war, seine Hand von meinem Mund löste, schrie ich nicht. Nein. Ich gab keinen Muchs von mir. Langsam drehte ich mich um, um zu sehen, wer oder was eigentlich hinter mir stand. Mir blickte ein gut aussehender, junger Mann entgegen, der mich angrinste. "Entschuldige, dass ich dich erschreckt habe, ich habe dich heute in deinem Garten gesehen. Ich komme von Nebenan. Und da mir langweilig war, und du ziemlich hübsch bist, dachte ich mir: ich komme mal vorbei!", meinte er. Mehr als: "Oh ehm.. danke..", brachte ich nicht heraus. "Lass uns doch ein bisschen am Strand spazieren gehen, die Luft ist so schön gerade. Also nur wenn du Lust hast!", sagte er etwas schüchtern. Ach, einen auf Entführer machen und jetzt so schüchtern. Ich musste etwas kichern, aber ohne überhaupt nachzudenken bejahte ich. Und so stiegen wir beide, ich noch in meinem Schlafanzug, den Balkon hinab und machten uns auf den Weg zum Strand. 

Als wir so daher liefen unterhielten wir uns viel, und ich musste sagen: Wir hatten echt viel gemeinsam! Er war wirklich sehr nett und vor allem ziemlich witzig! Ich mochte seinen Humor sehr. Nach einer Weile betraten wir sogar den Strand und setzten uns nebeneinander, mit den Blicken zum Meer gerichtet, hin. Wir redeten kein Wörtchen mehr, sondern beobachteten nur noch das Meer und lauschten den Wellen, wie sie zum Strand gespült wurden. Es war wirklich schön hier, aber langsam wurde mir etwas kühl in meinem kurzen Pyjama. Als hätte er meine Gedanken lesen können, rückte er ganz nahe an mich und legte einen Arm um mich. Auch wenn ich ihn nicht kannte, genoss ich seine Nähe sehr. Ich blickte zu ihm und musste lächeln. Er sah ziemlich süß aus, wie er das Meer beobachtete. Plötzlich drehte er seinen Kopf in meine Richtung und musste auch anfangen zu lächeln. Ich blickte ihn erschrocken an, aber musste unwillkürlich wieder anfangen zu lächeln. Er blickte mir direkt in die Augen, genauso wie ich ihm. Dieser Moment war so unbeschreiblich traumhaft. Es war perfekt. Langsam näherten wir uns einander und kurz darauf spürte ich seine weichen Lippen auf meinen...

Der Typ von Nebenan | Reyst FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt