Kapitel 5

82 6 5
                                    

POV Mira

Auf einmal schreckte ich auf und musste leider Gottes feststellen, dass es nur ein Traum gewesen war. Nie hat man Glück im Leben. Wobei es wirklich ziemlich eigenartig gewesen wäre, wenn das real sein würde. Ich meine: WTF?! Wer entführt denn bitte mitten in der Nacht seine Nachbarin um mit ihr ein "Date" zu haben? Genau. Niemand. Na ja okay, das konnte ich nicht wissen. Bestimmt gab es wirklich solche kranken Menschen da draußen. Aber statt mir weiter über belanglose Themen den Kopf zu zerbrechen stand ich auf und lief nach unten um etwas zu frühstücken. Ja, ich frühstückte eigentlich immer im Schlafanzug. Wozu sollte ich mich auch anziehen? Mich würde so eh Niemand sehen. Dachte ich zumindest. 

Unten angekommen holte ich mir eine Müslischüssel aus dem Schrank füllte dort stinknormale Cornflakes rein. Ich nahm mir noch einen Löffel aus der Schublade und holte mir eine Tüte Milch aus dem Kühlschrank. Alles zusammen stellte ich dann auf den Esstisch. Genüsslich verspeiste ich mein tolles Mahl und begab mich dann in Richtung meines Zimmers. Ich glaube, ich würde mir heute ein bisschen die Stadt anschauen und eventuell ein wenig shoppen gehen. Klamotten dies, das, Ananas. 

Zusammen mit einem Kleid und Unterwäsche ging ich also ins Bad, duschte mich, trocknete mich ab, föhnte meine Haare, kämmte sie und band sie zu einem Zopf zusammen, zog mich an und schminkte mich ein wenig. Super interessant. 

Als ich dann endlich mit allem fertig war zog ich mir noch offene, flache Schuhe an, schnappte mir meine Handtasche und machte mich auf den Weg zur Stadt. Meinen Eltern hatte ich schon davor bescheid gegeben, dass ich heute etwas einkaufen gehen wollte. Die freuten sich natürlich, dass ich mich mal etwas außerhalb der Villa irgendwas machen wollte. Typisch Eltern halt. Bei dem Gedanken musste ich irgendwie grinsen. Ich wusste selbst nicht wieso. Wahrscheinlich, weil ich meine Eltern ziemlich lieb hatte, auch wenn sie das ganze hier gegen meinen Willen gemacht hatten. Okay, Schluss mit negativen Gedanken, du gehst jetzt erstmal schön shoppen!

Nun war ich nach einer gefühlten Ewigkeit endlich in der Stadt angekommen. Es war wirklich ziemlich schnieke hier. Und vor allem gab es hier ziemlich viele und coole Läden mit Klamotten und vielen anderen tollen Sachen. Zuerst gönnte ich mir natürlich ein Eis. Zwei Kugeln in der Waffel. Zitrone und Gurke. Ja, Gurke. Die Eisdiele hatte noch viele andere verrückte Sorten wie Tomate, Paprika oder Ananas. Wobei Ananas nicht wirklich verrückt war, eher ungewöhnlich. Aber da hatten wir immerhin schon den Punkt Ananas von dies, das, Ananas abgehakt. 

Ich bummelte eine ganze Weile in der Stadt rum und schaute mir alles an. Wobei, alles konnte man nicht sagen, eher einen ziemlich kleinen Teil. Ich hatte mir ein paar schöne Klamotten gekauft und ein bisschen coolen Stuff unter anderem einen kleinen Teddi, den ich vorhatte Jenny zu schicken. So als kleinen Ersatz für mich. Das hörte sich so blöd an: "Ersatz für mich." Aber wie sollte man es anders ausdrücken? Ein kleines Geschenk, was sie an mich erinnert. Ja, das gefiel mir besser. 

Mit dem ganzen Zeug in den Tüten machte ich mich nun mithilfe von Google Maps wieder auf den weg nach Hause. Angekommen räumte ich erstmal alles aus und räumte die Klamotten in meinen Schrank rein. Ich hatte noch einen kleinen, winkenden Panda gekauft, den ich mir als Deko auf meinen Schreibtisch stellte. Der war echt richtig knuffig! Mittlerweile war es schon 22 Uhr und ich war todesmüde. Gegessen hatte ich heute Mittag zum Glück schon genügend in der Stadt, was bedeutete, dass ich jetzt sofort schlafen gehen könnte, was ich auch machte, nachdem ich mich abgeschminkt und umgezogen hatte. Bevor ich dann aber ins Bett ging, machte ich mein Fenster noch ganz auf, weil es echt ziemlich warm in meinem Zimmer war. Frische Luft konnte ja nicht schaden. Ich warf mich also auf mein Bett, kuschelte mich ein und schlief unmittelbar danach auch schon ein. 

Ich saß im Auto, direkt neben meiner besten Freundin Jenny. Wir beide waren 15 und freuten und ziemlich doll auf den heutigen Tag, denn wir waren auf den Weg in einen Freizeitpark. Und das war nicht irgendein Freizeitpark, nein, wir fuhren zum Europapark! Jenny grinste mich breit an und zeigte aus dem Fenster. Oh mein Gott, mein konnte von weitem schon eine Achterbahn sehen! "Wusstest du, dass das die höchste Achterbahn in ganz Europa ist?", fragte sie mich mit einem breiten grinsen auf den Lippen. "Jaaaa, man das wird zuuu geil! Wir müssen die unbedingt zu erst fahren!" Ich war so aufgeregt und glücklich zugleich, dass ich einfach aus dem Fenster brüllte. Und gerade in diesem Moment fuhr ein Auto mit vier jungen Erwachsenen vorbei. "EUROPAPAAAARK, SCHALALALALA!", jubelten sie uns entgegen. Daraufhin bekamen wir beide einen mega krassen Lachflash. "Hahaha, alter wie geil sind die bitte drauf?",  sagte ich halb lachend. 

Wir waren endlich angekommen und machten uns sofort auf den Weg zur Silverstar, der höchsten Achterbahn Europas. Halb rennend erreichten wir die Warteschlange "Nur 10 Minuten Wartezeit, wie geil!", meinte Jenny während wir uns dort einreihten. Als wir in der ersten Reihe der Achterbahn saßen, machten wir aus, dass wir während der Fahrt das FUN Lied von Spongebob singen würden. Das würde lustig werden. Die Lichter wurden grün und wir fuhren los. Zuerst wurde der Wagen an den obersten Punkt gezogen. Dabei konnte man sich ganz gemütlich die atemberaubende Aussicht anschauen. Als wir oben ankamen und schon leicht über den "Abhang" gucken konnten, machte sich ein mulmiges Gefühl in meinem Körper breit. Plötzlich rauschten wir in gefühlter Lichtgeschwindigkeit hoch und runter, hoch und runter. Wir hatten versucht das Lied zu singen, was uns aber nicht wirklich gelang, da wir zu sehr mir schreien und lachen beschäftigt waren. Am Ende der Fahrt wurde dann noch ein Foto von uns geschossen. "Oh mein Gott, wir sehen so behindert aus.", lachte ich, woraufhin Jenny mit einstimmte. 

Wir waren jetzt schon seit gut sechs Stunden in dem Park und standen gerade für so eine komische Bahn an wo man in einer Kugel rum fährt. Sowas ähnliches sind wir davor schon gefahren, das war ziemlich witzig, weil richtig geile Musik lief und man auch eine richtig nice Aussicht hatte! Wir stiegen in die erste Reihe des Wagens ein und wir hatten nicht die geringste Ahnung was uns erwarten würde. Zuerst fuhren wir komplett im dunkeln irgendwo hoch, während schon wieder so coole Musik lief. Dann kamen wir in einen Raum, der auch komplett dunkel war, wo aber ziemlich viele Special Effects wie Laser waren."Das war mit Abstand das geilste, was ich jemals gefahren bin!", jubelte Jenny nachdem wir aus dem Wagen ausgestiegen sind. Da musste ich ihr zustimmen, das war wirklich ziemlich geil! 

Gerade als es dunkel wurde und der Park kurz vorm Schließen war, fuhren wir noch eine Achterbahn namens Bluefire. Diese Achterbahn startete ziemlich schnell und hatte sogar einen Looping. Wir saßen wieder in der ersten Reihe, als auf einmal ein Alarm losging. Plötzlich schossen wir aus dem Achterbahnhaus heraus... 

*********

Sorry für dieses eigenartige Kapitel. Es ist nicht so einfach seine Ideen in Worte zu fassen. Aber die nächsten werden besser. Versprochen. :D

Der Typ von Nebenan | Reyst FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt