Kapitel 5 -One Night Stand

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,,Wo ist Burak", fragte sie aufgebracht.

,,Reg dich mal ab, er zieht sich gerade um", kam mir Dilara zuvor, gerade als ich was sagen wollte. In dem Augenblick kam Burak ins Wohnzimmer...

,,Warum nimmst du meine Anrufe nicht entgegen", fragte sie ihn vorwurfsvoll.

,,Was gibt's denn?".

Was war das denn bitte für eine Antwort. Irgendwie tat sie mir leid, auch wenn ich noch nicht genau verstanden hatte worum es hier ging.

,,Kann ich dich mal bitte alleine sprechen", fragte sie ihn und schaute Defne und mich an. Ich machte gerade Anstalten die Wohnung zu verlassen und die zwei alleine zu lassen.

,,Hör mal ich muss los. Ich ruf dich später an".

,,Du willst mich anrufen? Du hattest dir doch noch nicht einmal die Mühe gemacht, meine Nummer abzuspeichern, weißt du überhaupt noch meinen Namen?", fragte sie ihn vorwurfsvoll.

,,Nein, aber lass mich raten, du wirst ihn mir gleich verraten".

,,Burak", fing das Mädchen wieder an zu reden. -,,Ich liebe dich wirklich, für mich war das nicht nur ein One-Night-Stand bitte".

Ich konnte diesen Typen ja von Anfang an nicht leiden, aber das er so kalt und abweisend sein konnte ekelte mich an. Und die Frau? Wie konnte man für so einen Arsch nur so tief sinken. Sie flehte ihn ja wortwörtlich an.
Ich verließ seine Wohnung ohne ihn eines Blickes zu würdigen.

Gerade als ich meine Tür aufsperren wollte hörte ich ein Klirren, als ob eine Vase zu Boden gefallen wäre, anscheinend konnte sich das Mädchen nicht länger beherrschen, was ich total nachvollziehen konnte. Was ich aber weniger verstand war, was Defne da noch zu tun hatte.

Ich zog mir bequemere Sachen an und machte es mir auf der Couch gemütlich, bis es an meiner Tür klingelte. Das war dann wohl meine Freundin, schön das sie nach 15 Minuten endlich das Problem geklärt hatten.

Ich öffnete die Tür und ging wieder rein ohne was zu sagen.

,,Selin, ist das dein Ernst, warum hast du dich umgezogen?", fragte sie mich und lief mir hinterher.

,,Weil ich es so gemütlicher finde", entgegnete ich spitz. Als ich ihre verwunderten Blicke wahrnahm fügte ich noch ,,Du denkst doch nicht, das ich nachdem was eben passiert ist, noch was mit ihm mache oder?", hinzu.

,,Was soll das denn heißen, was soll eben passiert sein, er wartet draußen auf uns also beweg deinen Hintern!", sagte sie und schaute mich erwartungsvoll an.

,,Du hast ernsthaft noch Laune rauszugehen? Ich versteh dich manchmal wirklich nicht. Hast du nicht gerade gesehen was da passiert ist?" , fragte  ich sie und schaute wieder auf den Tv.

,,Du urteilst über ihn, obwohl du nicht mal weißt was los ist..".

,,Ich finde, dass war ziemlich deutlich, naja ihr könnt ja auch ohne mich was machen also viel Spaß euch beiden", sagte ich und versuchte desinteressiert zu klingen.

,,Ich finde es einfach nur total kindisch wie du dich gerade verhältst, erst fragen wir ihn ob er Lust hätte mit uns raus zu gehen und sagen dann ab..außerdem braucht es uns nicht zu interessieren , was er mit Weibern am Laufen hat, wir wollen doch nur was trinken gehen".

,,Trotzdem will ich mit so einem Kerl nichts zu tun haben", gab ich von mir.

,,Ich sag ihm, dass es dir nicht so gut geht und wir Zuhause was machen werden, ich ruf ihn jetzt.", sagte sie und verließ das Wohnzimmer. Ich hatte völlig vergessen, wie nervig und aufdringlich sie sein konnte..

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