27. Kapitel

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Sydney

London verschwindet bald darauf und ich bleibe bei Hailey. Wieso habe ich Nate nicht einfach widersprochen und ihm gesagt er soll gar nicht oder in der Schule mit Paris reden? Dann hätte ich jetzt kein Problem und könnte einfach nach Hause gehen. 

"Du kannst hier gerne schlafen", bietet Hailey mir sofort an und ich lächele dankbar. Lon habe ich gesagt, dass alles mit unseren Eltern abgesprochen wäre, aber leider stimmt das nicht ganz. Meine Eltern denken ich komme heute noch nach Hause.

"Ich glaube ich geh später nach Hause, meine Eltern machen sich bestimmt schon Sorgen", murmle ich. London geht jetzt wahrscheinlich feiern oder so und ich bezweifle das er mich verpetzen würde, immerhin geht's mir gut und ich habe meine Medizin.
"Kannst du sie nicht anrufen und Bescheid sagen? Wir machen einen Mädelsabend", versucht sie mich zu überzeugen, aber ich schüttle den Kopf.

"Tut mir Leid ich muss nach Hause, aber wir können bei mir einen Mädelsabend veranstalten", schlage ich vor und springe vom Sofa aus.

"Meine Eltern werden uns nicht stören, Paris hoffentlich auch nicht und London ist eh unterwegs."
Hailey blickt mich zierst zweifelnd an, aber dann nickt sie. "Dein Bruder ist echt süß", kichert sie als wir in ihr Zimmer gehen. Das Zimmer ist modern eingerichtet und in lila und grau gehalten. Der große Fernseher und das Himmelbett lassen darauf schließen das Hailey und ihre Familie nicht besonders arm sein können.

"Naja London ist ein ziemlicher ... ein guter großer Bruder aber er ... nun ja ..." Ich will nicht schlecht über ihn reden, aber ...

"Ach ist er so ein ... nennen wir es mal Frauenversteher?" Ich nicke und blicke Hailey an. Sie scheint nicht besonders überrascht.
"Das hab ich mir schon gedacht, aber er ist echt süß. Ist ja auch egal", murmelt sie und lächelt. Ich nicke und Hailey fängt an Sachen zu packen.

"Ich habe Schiss, Hailey. Was wenn Nate mich sieht?", frage ich und vergrabe meinen Kopf wieder in meinen Händen. Es ist einfach so kompliziert.

"Und selbst wenn er es heraus kriegt, wäre das so schlimm? Ich meine früher oder später wird er es eh heraus kriegen. Und es ist doch besser wenn er es jetzt erfährt. Wenn es zu spät ist und ihr schon zu viel -"
"Nein! Er darf es nicht heraus finden. Sonst  ... es kommt zu viel heraus und das darf nicht passieren!"
Hailey blickt mich skeptisch an und packt sich Klamotten ein.

"Aber Nate und du, da wird noch etwas laufen, oder? Dann solltet ihr von Anfang an reinen Tisch machen. Sonst hat das ja keine Zukunft."

Ich blicke sie verständnislos an.
"Als ob unsere Beziehung keine Zukunft hat nur weil ich ihn nicht von Anfang an meine ganzen Geheimnisse erzähle", erwidere ich und schnaube empört auf, "und ich glaube er hat auch ein paar Geheimnisse. So ist das eben." Hailey blickt mich immer noch skeptisch an. Sie schüttelt den Kopf und packt weiter. "Seit ihr jetzt eigentlich zusammen? Oder glaubst du das ihr zusammen kommt?"

"Nein er ist mir Paris zusammen. Und er wird nicht mit ihr Schluss machen, nur weil wir uns geküsst haben. Ich meine im Gegensatz zu Paris bin ich ... nun ja die hässliche Schwester." Etwas gleichgültig zucke ich mit den Schultern. Ich weiß nun mal das Paris die Hübsche und Modelschwester ist und ich bin die Kranke. Und wenn man die Wahl hat, ist man mit Paris ganz klar besser dran.

"Ach so ein Quatsch. Sydeny du bist hübsch und bis auf das du dich selber geringer schätzt als du bist, bist du ein toller Mensch. Deine Schwester ist vielleicht ein Model, aber das ist doch nicht wichtig." Ich lächle und umarme Hailey. Obwohl wir uns noch nicht lange kennen, ist sie mittlerweile eine richtig gute Freundin geworden.

"Machen wir uns auf in die Höhle des Löwen", lacht Hailey, als wir auf das Taxi warten, welches uns zu meinem Haus bringen wird. Nach wenigen Minuten ist das Taxi am Ende der Straße zu erkennen.
"Wohl eher die Höhle von Paris", erwidere ich und bereite mich innerlich darauf vor, was mich gleich erwartet. 

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