~ sixteenth chapter ~

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Louis' Reaktion brachte mir immer noch Sorgen. Ich hatte den Drang, mich bei ihm zu entschuldigen, um schlimmeres zu vermeiden. Aber eine andere Seite in mir sagte, ich habe das richtige getan und ihm gezeigt, dass ich auch anders kann.
Aber ob ich mich entschuldigte oder nicht, kann ich auch später entscheiden. Denn, zu meinem Übel, musste ich ihm noch seine Sachen geben, die mittlerweile fertig gewaschen und getrocknet waren.

Also musste ich ihn wieder sehen. Das bereitete mir ein mulmiges Gefühl im Magen. Denn je länger ich darüber nachdachte, desto mehr wurde mir klar, dass er schon zu viel von mir gesehen hatte. Und damit meinte ich nicht nur meinen halbnackten Körper, sondern auch meine Wohnung und vor allem meine Wand. Und die Wand spiegelte meine Gedankenwelt wieder.

Aber ich musste es einfach schnell hinter mich bringen. Also nahm ich seine Klamotten und ging den Weg zur Bar, in der Hoffnung so zu Louis zu kommen. Und ich hatte Glück, denn ich fand sofort zu ihm.

Ich stand vor seiner Tür, verweilte dort wieder in Gedanken. Was passiert jetzt, wenn die Tür aufgeht und er vor mir steht?
In Gedanken malte ich mir verschiedene Situationen aus, zu denen es jetzt kommen könnte. Aber ich hoffte, dass keine davon gleich passieren würde.
Ich klingelte bei Tomlinson. Das Namensschild an der Klingel hing schon lange dort. Es war verdreckt und schon gelblich. Ohne zu fragen, wer das ist ging die Haustür auf. Ich ging leise die Treppen hoch, bis zu seiner Wohnung. Die Wohnungstür stand offen und ich stellte mich davor. Sollte ich jetzt einfach rein gehen oder warten?..

Ich drückte die Tür noch ein Stückchen auf und schaute in die Wohnung. Ich konnte ihn nicht sehen und "rief" leise seinen Namen.

"Bin im Bad." kam zurück. Also ging ich einfach rein und direkt ins Schlafzimmer, um dort seine Sachen abzulegen und schnellstens zu verschwinden. Doch Louis schien mal wieder andere Vorstellungen zu haben, denn dieser stand plötzlich in der Tür, nur mit einer Boxer bekleidet. Als ich ihn so sah, schaute ich schnell weg, auf den Boden. Wieso gerate ich immer in so peinliche Situationen?

Ich wusste nicht was er wollte und wie er drauf war, denn ich wollte ihn nicht anschauen. Ich hörte nur Schritte, die auf mich zukamen und bald sah ich auch seine Beine in meinem Blickfeld. Er stand bedrohlich vor mir. Eine Bewegung verriet mir, dass er seine Hand auf mich zubewegte. Ich zuckte zusammen, aus Angst er würde mich gleich schlagen. Doch anstatt einer schallende Ohrfeige, die auf meiner Haut auftraf, spürte ich wie er mit zwei seiner Finger meinen Kopf leicht hochdrückte, sodass ich ihn anschauen musste.

"Was sollte das? Warum warst du so frech?" Seine Stimme klang wie immer. Wütend, kalt und verhasst - wieder ganz der Alte.
Ich wusste nicht was ich ihm sagen sollte. Die Wahrheit? Dass ich ihn hasste und ihm nur mal zeigen wollte, dass ich auch fies sein kann.

"Du denkst wieder laut." Fuck.
Mein Gesicht wurde binnen Sekunden glühend heiß und ich konnte mir schon denken, dass ich rot wie eine Tomate wurde.

Authorsnote:
Ich weiss es ist ein kurzes chap aber sorryyyyy ❤ nächstes wird extra long

~ Bad Angel ~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt