School! Live and in Colour!

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Raven

Lautlos starre ich auf die Tafel und betrachte die Buchstaben, welche verschiedene Wörter bilden. Mit einem Seufzen wende ich den Blick ab und stütze mein Kinn auf die Hand. Seit ich gestern Abend mit meiner Schwester gesprochen habe, muss ich zugeben, dass sie nicht so schlimm ist, wie sie immer vorgibt. Früher hätte sie mir die Nase gebrochen, wenn ich so laut Musik angemacht hätte, so hat sie mir nur eine geknallt, was es nicht gerade besser macht, meine Wange schmerzt nämlich noch immer und ein kleiner blauer Fleck hat sich bemerkbar gemacht. Naja, eigentlich ist es mir ja total egal, auch, wenn Shelly noch immer einen harten Schlag drauf hat. Mein Blick schweift zu Pete, welcher mit nachdenklichen Blick neben mir sitzt und aus dem Fenster starrt. Er hat seit er hier herein gekommen ist kein Wort geredet. Zwar ist der Rothaarige auch sonst nicht sehr gesprächig, jedoch hat er nicht einmal die Mädchen beleidigt, welche hitzig über so eine komische Boyband reden. Gelangweilt lasse ich den Blick zu ihnen wandern.

"Warum ist er nur gegangen, Rebecca? Er war doch der Süßeste!"
Heidi hält sich ihre verheulten Augen zu und lehnt sich an die Schulter einer Brünetten. "Heul nicht so rum, Heidi! Zayn ist doch überhaupt nicht der Süßeste! Das ist schließlich Liam!", motzt Bebe und wickelt sich eine ihrer blonden, leicht lockigen Strähnen um den Zeigefinger. Lisa schüttelt nur den Kopf und ein Mädchen mit pinken Jeans grinst Bebe an: "Louis ist viiieeel süßer!" Die Blondine schüttelt nur spöttisch den Kopf und gibt ein komisches Geräusch von sich, welches ich nicht wirklich identifizieren kann. Oh Gott, diese Mädchen sind doch so dumm!
Noch immer total gelangweilt sehe ich den Mädchen bei ihrem Zickenkrieg zu und wundere mich, warum sie sich nicht schon längst die Köpfe eingeschlagen haben, als ich eine kleine Berührung an meiner Schulter wahrnehme.
Fragend sehe ich zu Pete, welcher mich mit einem Blick ansieht, den ich nicht deuten kann. "Was ist los, Pete?", frage ich ihn leise, jedoch schüttelt er nur den Kopf. Irgendwas stimmt mit ihm doch nicht, sonst ist er auch nicht so verschwiegen! Naja, okay, wenn er mir aber nichts sagen will, dann kann ich ihn auch schließlich nicht dazu zwingen. Das wäre viel zu konformistisch. Seufzend blicke ich wieder an die Tafel und ziehe meinen Block aus der Tasche.

Eine dreiviertel Stunde später liegt mein Kopf auf der Tischplatte und meine Arme hängen an meinem Körper herab. Ich habe gerade eine Unterrichtsstunde Biologie überlebt und ich bin nicht gestorben! Woooh! Ich bin stolz auf mich! Leise grummele ich und starre auf den Tisch, drehe den Kopf leicht und starre in den weißen Himmel, der verdammt gut durch die Fenster zu sehen ist. Müde sehe ich den Wolken dabei zu, wie sie vorüber ziehen und bin drauf und dran einfach die Augen zu schließen und einzupennen, als mich wieder etwas an der Schulter berührt.

"Ich glaube, mein Hirn ist vom Mainstream zu gemüllt, Raven"
Pete flüstert, spricht die Worte nur leise aus, jedoch verstehe ich sie dennoch und drehe den Kopf zu ihm. Er hat geredet! Ich dachte, er bleibt heute den ganzen Tag stumm. Leicht zucke ich die Schultern und denke kurz darüber nach, während er nur theatralisch seufzt und den Kopf auf die Arme stützt.
"Ich weiß nicht, was ich machen soll... Es ist kompliziert, verstehst du? Henrie und Michael würden es nicht akzeptieren..."
Leicht nicke ich, obwohl er es nicht sehen kann und schließe kurz die Augen. Endlich habe ich meine Antwort. Ich weiß, was er meint. Die Sache mit Mike macht ihm echt zu schaffen. Sanft lege ich ihm eine Hand auf die Schulter und klopfe sachte.

"Es wird schon gut gehen, Pete... Mach dir da keine Sorgen. Auch wenn es fast hoffnungslos erscheint, auch wenn es vielleicht konformistisch ist, lass es einfach zu, ja? Es wird dich glücklich machen und es heißt ja nicht, dass du auf einmal so ein Spießer bist. Das bist du nicht und das wirst du auch nicht, okay?", murmele ich ihm leise zu und schließe nun ganz die Augen. Ich sollte echt mehr schlafen, das ist ja nicht zum Aushalten!
Langsam ziehe ich meine Hand wieder zu mir und bette sie unter meinem Kopf, während ich mir die Mütze tiefer ins Gesicht ziehe. Jetzt hätten wir normalerweise Mr. Johnson in Handwerken, jedoch war der ja krank und so haben wir frei, mal wieder. Seufzend stehe ich auf, schultere meine Tasche und ziehe Pete leicht an den Haaren, damit der endlich seine Sachen packt und auch aufsteht.
"Habe ich dir nicht schonmal gesagt, dass ich es nicht mag, wenn man meine Haare anfasst?", fragt er leicht zickig und ich zucke nur uninteressiert mit den Schultern. Wenn ich seine Haare anfasse, dann fasse ich seine Haare an, damit Schluss. "Komm jetzt!", drängele ich und laufe schon vor zur Tür, wo ich jedoch stehen bleibe und warte. Gelangweilt lasse ich meinen Blick über die Schüler gleiten, welche gerade versuchen, sich alle auf einmal durch die Tür zu quetschen, haben anscheinend auch noch nie was von klaren Menschenverstand gehört!

Nach ungefähr zweieinhalb Minuten drehe ich mich um, um zu gucken, wo Pete denn jetzt bleibt, als ich in mit meinem Lockenkopf da stehen sehe. Die Beiden scheinen sich angeregt zu unterhalten und plötzlich hält Kyle dem rothaarigen Goth eine Zigarettenschachtel entgegen, lacht dabei. Leicht eifersüchtig ziehe ich eine Augenbraue hoch. Natürlich ist Kyle auch in meiner Gegenwart locker und verhält sich, zumindest für seine Verhältnisse, normal, jedoch hat er bis jetzt nicht so gelacht, als ich mit ihm geredet habe. Okay, gestern schon, aber da waren wir ja fast den ganzen Tag alleine. Abwesend bekomme ich grade noch mit, wie Pete die Hand hebt, leicht lächelt und dann zu mir kommt, während ich immer noch wie gebannt auf den rothaarigen Juden starre, welcher sich auch gerade zu mir umdreht. Ein leichtes Lächeln huscht mir über die Lippen, als ich den leichten Rotschimmer bemerke, der sich langsam auf seinen blassen Wangen breit macht. So niedlich... zu verfuckt niedlich!

Ein leises Räuspern reißt mich aus den Gedanken und leicht irritiert sehe ich zu, wie Pete die Packung öffnet, während er mich am Arm packt und mit sich zieht. Gott, der Junge ist ja Multitasking-fähig! Es ist nicht so, als hätte ich es ihm nicht zu getraut, aber ich habe nur sehr selten einen Kerl gesehen, des es so geschickt beherrscht eine Packung Kippen mit einer Hand zu öffnen. Leicht genervt seufze ich und schüttele seine Hand von meinem Arm, was Pete nur dazu bringt sich leicht zu mir um zu drehen und mich breit an zu grinsen.
"Was hast du genommen?", frage ich ihn vollkommen ernst und sehe dabei zu, wie sich seine Augen weiten. "Spinnst du?!", motzt er mich daraufhin nur an und brummt irgendetwas vor sich hin, was ich nicht wirklich verstehe. Mit seinen Stimmungsschwankungen muss er irgendwas genommen haben! Ich denke nämlich nicht, dass unser Pete ein Mädchen ist und seine Tage hat.
Ich will gerade wieder etwas sagen, als ein großer Schwarzhaariger auf uns zu kommt und Pete an sich zieht. Grinsend sehe ich dabei zu, wie Michael den Kleineren fast schon zerdrückt und ihn dabei erleichtert durch die Haare wuschelt.
Pete hat sich gestern also nicht mehr bei ihm gemeldet.

"Michael! Ist ja schön und gut, .... dass du mich so vermisst hast, aber ich... bekomme fast schon keine Luft mehr!", der Kleine keucht und windet sich aus dem Griff des schwarzhaarigen Lockenkopf. "Warum hast du mir nicht eine Nachricht geschickt? Was hat diese Vampirschwuchtel mit dir gemacht? Hat er dir weh getan?!" Besorgt guckt Michael uns beide an und ich zucke nur mit den Schultern. Ich habe, außer der Verschwiegenheit vorhin, nichts bemerkt. "Er hat mir nicht weh getan, Michael. Und ich hab dir keine Nachricht geschrieben, weil ich meine Tasche in seinem Auto vergessen habe!", antwortet Pete unsicher und Michaels Blick verändert sich.
"Du warst bei ihm zu Hause?!"
Leicht räuspere ich mich und ziehe beide am Arm hinter mich her, etwas weiter weg von allem, da wir bis jetzt mitten auf dem Flur waren und die Anderen uns schon komisch angestarrt hatten, als Michael Pete zerquetscht hat.

"Ich muss dir nicht immer sagen, wo ich bin und was ich mache, Michael! Du bist weder mein großer Bruder, noch mein Vater oder fester Freund! Ich kann entscheiden, was ich mache und mit wem ich etwas mache, also spiel dich nicht so auf!"

Mit diesen Worten dreht er sich zischend um und macht sich aus dem Staub, während ich nur verwirrt da stehe und Michael ihm ungläubig hinterher schaut. "Was war das?", frage ich leise, noch immer verwundert über die Situation von gerade. Jedoch zuckt der etwas größere Michael nur mit den Schultern.
"Pete ist schwierig. Er hat viel mit gemacht, was ihn noch immer belastet. Nichts wirklich schlimmes für andere, aber ihn bedrückt es. Er brauch jemanden, der auf ihn aufpasst und deshalb habe ich mich vor ein paar Jahren dazu entschieden, so eine Art 'großer-Bruder'-Ersatz für ihn zu sein. Ich glaube einfach, er braucht das langsam nicht mehr", murmelt er und reibt sich über den Nacken. Leicht lächele ich und sehe zu Boden. Wir sind wie eine Familie, schießt es mir durch den Kopf und ich muss mir eingestehen, dass es stimmt. Als ich noch nicht selbst mit ihnen befreundet war, dachte ich, sie würden ständig nur über die Grausamkeit des Lebens und den Tod reden, aber so ist es nicht. Sie sind vollkommen normale Menschen, auch, wenn sie es nicht zugeben wollen. Und hier jetzt zu sehen, wie Michael sie um Pete sorgt, macht sie noch menschlicher. "Ich verstehe", murmele ich nickend und ziehe meine Tasche wieder auf meine Schulter. "Kommst du? Wir haben jetzt Kunst", grinse ich leicht und Michael nickt nur, folgt mir auch gleich, als ich mich auf den Weg zu den Kunsträumen mache.

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Hey, meine Kuschels ^^

Sorry XD musste sein :33 Also... ich bin total kreativ, was Kapiteltitel angeht, aber naja... o.o Also, dieses Chap is n bisschen kürzer, denke ich, aber naja :'D Ich hoffe, ihr mögt es trotzdem :33 Danke für die ganzen Klicks und Komis und Sternchen oder was das is XD <33 *knuddelt euch einfach mal alle* Ihr seid einfach toll :33 Ich bin so froh, dass meine Geschichte auch gelesen wird ^^' Also, na denne, noch viel Spaß damit, Leutz XD

LG Mad <3

Goths are Non-ConformistsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt