Kapitel 1

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Schwaches Licht drang durch die zugezogenen Gardinen in mein dunkles Zimmer und die Wärme der Sonnenstrahlen umhüllte mein Gesicht. Noch bevor ich die Augen aufschlug, fühle ich wie mein Kopf brummte und einen leises Stöhnen widerfuhr mir. Automatisch griff ich nach der halb leeren Schachtel Schmerztabletten auf meinem Schreibtisch und quetsche zwei aus der Verpackung. Mit noch immer geschlossenen Augen schob ich sie mir in den Mund und schluckte sie ohne Wasser herunter. Was für eine scheiß Nacht. Gerade als ich mich wieder auf die Seite drehen wollte überkam mich die Übelkeit als Andenken an den gestrigen Abend und ich legte mich stöhnend zurück auf den Rücken. Auf meiner Stirn haben sich Schweißperlen gebildet und ich öffnete langsam meine Augen. Fuck.
Noch bevor ich es richtig realisierte, hing ich mit meinem Kopf über dem Eimer an meinem Bett. Innerlich dankte ich Mum dafür, sie kannte mich zu gut. Die ganze letzte Nacht entwich meinem Körper unter keuchenden Lauten, während mein Kopf zu platzen drohte. Genervt stellteich den Eimer zurück auf den Boden und griff erneut zu den Tabletten. Was für eine Verschwendung. Gleichgültig schob ich mir zwei Stück in den Mund, nahm dann noch eine dritte und schluckte sie hinterher. Sicher ist sicher. Erst jetzt merkte ich, dass ich außer einer Unterhose nichts anhatte, griff schnell nach einem großen Tshirt und zog es mühevoll über meine zerzausten Haare. Ich überwand mich aufzustehen, als sich mir der Magen erneut umdrehte. Das Gefühl versuchend zu ignorieren schnappte ich mir den Eimer und steuerte das Badezimmer an. Gerade als ich die Badezimmertür öffnen wollte bemerkte ich Chris, der hinter mir am Türrahmen seines Zimmers lehnte. Er trug eine graue Jogginghose und eine offene Sweatshirt Jacke die seinen trainierten Bauch präsentierte. Er sah mich verurteilend an.

"Verdammte Scheiße Paige, wann bist du nach Hause gekommen? Hast du 'ne Ahnung wie lang Mum und ich auf dich gewartet haben? Ich meine... Fuck! Wann kommst du endlich zur Vernunft?", knurrte er mich an und sein Blick fiel auf den Eimer in meiner Hand. Genervt stellte ich ihn ins Waschbecken und drehte mich dann wieder zu Chris.

"Halt dich aus meinem verschissenen Leben raus. Ich hab es dir eine Millionen mal gesagt, es geht dich einen Dreck an was ich mache, wann ich es mache, egal wo oder wie lange. Kümmer dich um deinen eigenen Scheiß und verpiss di..." Ich drehte mich um und rannte gerade noch rechtzeitig zum Klo, bevor ich mich erneut übergeben musste. Ich hörte wie Chris sich hinter mich stellte und versuchte, meine Haare zu halten, doch ich schlug seine Hände weg und er schnaufte verächtlich.

"Komm runter wenn du wieder klar denken kannst, Mum will mit dir sprechen.", murmelte er, während er das Bad verlies und die Treppe nach unten ging.

"Fuck", stöhnte ich, stand auf, spülte meinen Mund aus und sprang unter die heiße Dusche.

15 Minuten später saß ich mit Handtuch auf dem Kopf, in Jogginghose und Pullover, mit Augenringen schwärzer als der Kaffee vor mir und einem brummenden Schädel am Küchentisch und wurde mit kritischen Blicken von Chris und meiner Mum gestraft. Ich starrte aus dem Fenster und versuchte das widerliche Gefühl in meinem Bauch zu ignorieren.

"Wo warst du gestern?", fragte Mum leise und ich sah sie mit kaltem Augen an.

"Ich war feiern Mum, nichts besonders. Es geht mir doch gut, was ist dein scheiß Problem?"

"Wie abgefuckt bist du eigentlich so mit Mum zu reden? Wir hatten eine scheiß Angst, dir hätte sonst was passieren können und alles was du sagst ist 'Es geht dir gut'? WAS IST DEIN SCHEIß PROBLEM PAIGE?", brüllte Chris mich an und ich schluckte. Mein Kopf dröhnte und meine Hände ballten sich zu Fäusten.

"Hör zu mein Schatz, das muss aufhören. Ich halte das Gefühl nicht mehr aus, nicht zu wissen wo du bist. Nach der Sache mit deinem Dad kann ich das einfach nicht mehr ertragen.", flüsterte Mum und legte ihre Hand auf meine. Ich zog sie weg und klemmte sie zwischen meine Oberschenkel.

"Es tut dir einfach ni..." Ich unterbrach Mum mit einem genervten Stöhnen, erhob mich langsam und griff nach meiner Schachtel Zigaretten auf der Küchenablage.

"Ihr könnt mich mal", murmelte ich und funkele Chris böse an. Kopfschüttelnd drückte er Mums Schulter, während sie mich mit wässrigen Augen ansah.

"Was ist mit meinem Baby passiert? Wo ist die Paige von damals?", schluchzte sie und ein ein tiefer Schmerz brannte sich in mein Herz. Meine Lippen bebten und meine Hände fingen an zu zittern. Ich holte Luft, wollte gerade eine neue Diskussion anfangen, als ich es mir anders überlegte. Heute hatte ich einfach keine Kraft mehr dafür. Ich zuckte stattdessen mit meinem viel zu knochigen Schultern, drehte mich um und ging die Treppe hoch. Hinter mir hörte ich Mum, die schluchzend zusammen brach und Chris sanfte Stimme, die versuchte sie zu beruhigen.

"Es tut mir so leid Mummy", flüsterte ich im Gehen, während auch mir die Tränen über die Wangen liefen. Eilig wischte ich sie weg, schloß meine Zimmertür hinter mir ab und steuerte meine Kommode an. 

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Ich bin neu hier auf Wattpad und freue mich über jeden Leser! Ich bin noch dabei die Geschichte zu schreiben, bin also selbst gespannt in welche Richtung sie geht! Ich freue mich über jeden Kommentar oder Vote (sagt man doch so, oder? :D)

Ich wünsch euch ganz viel Spaß beim Lesen!

- YourCarradio ❤️

TOO DEAD TO DIEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt