Der Club war beeindruckend! Es war ein hochmoderner Komplex aus mindestens 3 Stockwerken, der in allen Farben beleuchtet wurde. Die laute Musik übertönte jegliche Konversation und nur ab und zu hörte man ein Gekreische oder lautes Gelächter. Vor dem Eingang war eine unmenschlich lange Schlange und ich stöhnte auf. Doch als ich mich hinten anstellen wollte zog Steffen mich am Arm und Brook lachte.
"Gästeliste? Du erinnerst dich?!", grinste Steffen und ich wurde rot. Wir gingen zum Hintereingang, an dem nur eine Handvoll Leute standen. Alle waren extrem aufgetakelt und ich musste so einige Blicke einstecken. Zwei muskulöse Männer in schwarzen Anzügen standen mit verschränkten Armen vor der offenen Tür und ich warf einen Blick hinein. Drinnen war die Hölle los und auf einmal überkam mich die Lust zu tanzen und all meinen Kummer in Alkohol und Musik zu verlieren.
Als wir an der Reihe waren stellte Steffen sich vor uns und zeigte seinen Ausweis. Der Security Typ checkte seine Gästeliste, nahm auch Brooks und meinen Ausweis entgegen, nickte dann kurz und machte uns kleine Bändchen um's Handgelenk. Dann ließ er Steffen und Brook passieren, hielt mich aber vor dem Eintreten zurück."Du hast Glück, dass du auf der Gästeliste stehst Mädchen. Hier herrscht ein strenger Dresscode und der heißt nicht 'so chillig wie möglich'. Merk dir das fürs nächste Mal, kapiert?", sagte er genervt.
Ich nickte wie ein kleines, verängstigtes Mädchen, drängte mich an ihm vorbei und lief eilig zu den anderen, die an der Garderobe auf mich warteten. Die Musik dröhnte in meinem Ohren und ein Haufen Nutten mit Röcken, die auch als Gürtel durchgehen könnten, drängten sich rücksichtslos an mir vorbei.
"Aufpassen, Bitch", keifte ich und funkelte sie wütend an. Sie hob abwehrend die Hände und stolzierte weiter.
Wir gaben unsere Jacken ab und suchten uns eine freie Ecke in der VIP Lounge im ersten Stock. Sie war aufgebaut wie eine Galerie und man konnte von oben die Tanzfläche sehen, auf der sich unzählige Menschen schwitzend zum Takt der Musik aneinander rieben.
Steffen holte uns was zu trinken während wir in einer Sitzecke Platz nahmen. Meine Augen folgten den tanzenden Menschen zu den Bässen und mein Bein fing an automatisch zu der Musik zu wippen. Steffen riss mich aus meinen Gedanken und drückte mir ein Glas mit einer blauen Flüssigkeit in die Hand. Wir kippten die Getränke in einem runter und nach jedem Glas wurde meine Sehkraft eingeschränkter. Ich lachte über die unwitzigem Dinge, die Brook und Steffen erzählen, lehnte mich zurück und schloss die Augen.
"Ach Süße, lass uns tanzen gehen bevor du mir hier einschläfst", schrie Brook mir ins Ohr und ich nickte träge.
Sie sprang auf, Steffen ging ihr hinterher und auch ich versuchte vorsichtig, mich aufzurichten. Ich schwankte gefährlich und alles dreht sich. Taumelnd mache ich mich auf den Weg, als ein Typ mich aus Versehen anrempelt und ich hoffnungslos zu Boden gehe. Fluchend setze ich mich auf, habe aber keine Kraft mehr um mich hinzustellen, also ziehe ich die Beine an und hoffe, dass Brook noch in der Nähe ist. Statt meiner Freundin, fassen zwei große Hände um meine Taille und ziehen mich hoch. Ich sehe ein kleines Kreuz auf der einen Hand, bevor sich mein Magen dreht und ich die Augen schließe. Ich spüre, dass ich auf ein Sofa gesetzt werde und ich lehne mich vorsichtig nach hinten. Fuck, ich muss aufhören so viel zu saufen. Ich richte den Blick auf die Person, die vor mir kniet und blicke in ein paar braune Augen. Die Hände des Typen liegen auf meinen Oberschenkeln, aber ich kann das Kreuz von vorhin nicht mehr finden. Ich schaue wieder hoch und merke jetzt erst, dass er scheinbar mit mir spricht.
"...da hier relativ viel los und die Luft auch nicht besonders gut ist. Willst du mal vor die Tür, oder geht's wieder?", fragt er und wirkt sichtlich besorgt.
Ich will ihm antworten, aber aus Angst zu lallen oder scheiße zu labern nicke ich bloß dämlich und stehe wieder auf. Dankbar nehme ich einen Schluck von dem Wasser, dass er mir hinhält und lächele ihn an. Nun sehe ich auch die anderen Typen, die auf den Sofas sitzen. Alle Blicke sind auf mich gerichtet und ich werde rot. Ich drücke dem netten Jungen das Glas zurück in die Hand und mache mich auf dem Weg zur Tanzfläche. Als ich an den anderen vorbei taumele meine ich, das kleine Kreuz wieder zu sehen, verliere jedoch erneut fast das Gleichgewicht und konzentriere mich wieder auf meine Schritte.
. . .
Na, wen meint Paige wohl mit dem kleinen Kreuz auf der Hand? ;)Vielen Dank für's weiterlesen! Ich freue mich über's Voten und Kommentieren!
Habt einen schönen Tag :)
- YourCarradio ❤️
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TOO DEAD TO DIE
Fanfiction"Du fehlst mir so sehr. Ein Tag ohne Dich ist wie ein Tag ohne Sonnenlicht, ohne Wärme, ohne Luft zum Atmen. Niemand hier versteht mich, ich bin allein auf dieser Welt, verlassen von all dem Menschlichen, das ich jemals besessen habe. Keine Nacht ve...