--PoV: Taddl--
Total verunsichert sitzt Lena am Steuer. Ich strecke meine Hand nach ihr aus und deute ihr durch die Scheibe, dass sie doch aussteigen soll. Ich hoffe nur dass sie mir vertraut. Junge, geht's noch?! Sie hat dir gut genug vertraut um sich vor dir umzuziehen. Aber sie hatte sich umgedreht! Umgedreht hin oder her, Fakt ist, sie hat sich vor dir – in Anführungszeichen – umgezogen. Lena ist mittlerweile ausgestiegen und folgt mir irritiert. Lena sieht so unheimlich süß aus wenn sie nicht weiß was sie sagen soll. Du musst aber zugeben der Ausblick ist schon geil. Ja, ja. Eben noch habe ich verträumt angesehen, jetzt stehen wir uns gegenüber. Wir sehen uns einfach nur an. Lange. Ich versuche es zurück zu halten. Es geht nicht mehr.
Vorsichtig nehme ich Lenas Gesicht in meine Hände und lege langsam und sanft meine Lippen auf ihre.
--Pov: Lena--
HOLY SHIT!
Etwas überrascht lege ich meine Hände auf Taddls Brust und drücke ihn leicht von mir weg. Erst sehe ich Enttäuschung in seinen Augen aufblitzen, dann sieht er mich fragend an. Außerstande etwas zu sagen kann ich nur den Kopf schütteln. Taddl lässt den Kopf hängen und sieht an der Seite auf den Boden. Und was genau soll das hier? Sie hat Recht. Plötzlich wird mir klar was Taddl mir grade versucht hat mitzuteilen. Aber, heißt das – fühlt er vielleicht auch so wie ich? Da fasse ich einen Entschluss. Alles oder Nichts? Alles oder Nichts. Meine rechte Hand lege ich in Taddls Nacken und mit meiner linken drehe ich sein Gesicht wieder zu mir. Als ich ihn soweit habe, fange ich seinen Blick ein und halte ihn fest, dann ziehe ich ihn mit beiden Händen zu mir herunter und vereine sicher unsere Lippen. Wir beide beginnen unwillkürlich in den Kuss hinein zulächeln. Nach einer Weile lösen wir uns von einander und setzen uns auf den Boden. Auf das schöne Kleid dann mal geschissen. Ja, wir schweigen aber es ist keines Wegs unangenehm.
Erst als die Sonne Los Angeles schon in einen satten Orangeton taucht beginnen wir in Erwägung zu ziehen zurück zum Loft zu fahren. Also stehe ich auf und ziehe Taddl langsam hoch und hinter mir her. Kurz bevor wir aus dem Schatten des Griffith Observatory treten hält Taddl mich nochmal zurück. Ich blicke zurück doch schaffen meine Augen es nicht scharf zu stellen, denn ich werde von Taddl gegen die Wand gedrückt und gefühlvoll geküsst.
Schwer atmend löst Taddl sich von mir. "Das wollte ich schon immer mal tun!"
Verträumt lächle ich ihn an und wir fahren zurück. Im Loft treffen wir Ardy.
"Und wo ist mein Bruder grade? Du solltest auf ihn aufpassen!"
Ardy wirbelt erschrocken herum. Taddl nimmt meine Hand und drückt sie beruhigend.
"Ganz ruhig, Lena." Sein Flüstern verleiht mir eine Gänsehaut, der Kuss den er danach hinter meinem Ohr plaziert, macht das ganze nicht gerade besser.
--Timeskip: früh abends--
Marley hatte vor einigen Stunden verkündet, dass wir wieder zurück nach Köln fliegen. Seitdem sitze ich hier in meinem Zimmer, auf meinem Bett, auf gepackten Koffern. Taddl hatte ich schon seit Stunden nicht mehr gesehen. Auch komisch oder? Mmhhh. Meinst du ihm hatt das alles nichts bedeutet. Quatsch, mach mich jetzt hier nicht paranoid! Langsam stehe ich auf und steuere auf Taddls Zimmer zu.
--PoV: Taddl--
Seit ich weiß das wir wieder zurück fliegen, bin ich total neben der Spur. Ich durchlaufe drei Phasen, was mir sehr Angst macht, da ich weiß wohin das führt. Ich versuche dagegen anzukämpfen. Stark zu sein. Für Lena. Aber ich bin gescheitert.
Erst war ich glücklich,nach allem was zwischen mir und Lena passiert ist. Danach sickerte langsam durch was das eigentlich bedeutet, zurück zu gehen. Langsam kamen die Erinnerungen zurück. Das trostlose Leben. Die Angst. Die Trauer. Depression. Da konnte ich nicht mehr. Wie von selbst wandert meine Hand zu der kleinen Tasche und zieht eine Klinge heraus. Genauso selbst verständlich setze ich sie an meinem Unterarm an. Drücken. Ziehen. Neu ansetzen. Drücken. Ziehen. Neu ansetzen. So geht das weiter. Verzweifelt zwinge ich meine Hand aufzuhören, doch sie will mir nicht gehorchen. Dieser Kampf, Körper gegen Geist, geht ein Weilchen so weiter, bis die Tür aufgeht.
Mit Tränen überströmten Gesicht blicke ich zu Lena auf.
"Hilf mir, bitte." Ein Schluchzen schüttelt mich und ich starte einen letzten verzweifelten und verkrampften Versuch die Klinge aus der Hand zu bekommen.
--------------------
Ja ich weiß, lang und dramatisch.
Aaaaber es ist das vorletzte Kapitel das heißt ENDSPURT.

DU LIEST GERADE
Help me... [a Taddl Fan-Fiction]
FanfictionKöln. Die 21-jahrige Lena läuft ziellos durch die Stadt. Bis sie einen Jungen auf der Aussenseite des Geländers der Hohenzollernbrücke stehen sieht. Sein Blick richtet sich nach unten in die Strömung des Rheins. Bereit zum Sprung. Was weiter gesch...