"Ja eehhhmmm hi nochmal." Leicht schmunzelnd schmunzelnd schütteln Ardy und ich uns die Hand.
"Na dann woll'n wir mal!" Etwas ängstlich sieht Ardy sich um.
Ich zögere nicht lange und ziehe Ardy mit mir zu den Kleidern. Langsam laufen wir durch die Reihen und an den Stangen vorbei. Hier gibt's alles! Kurz, lang, dick, dünn, leicht, schwer, schwarz, weiß, blau, grün, rot. Schritt für Schritt entscheiden wir nach dem Ausschlussprinzip. Nach einer flüchtigen Übersicht ist die erste Entscheidung gefallen: kurz. Dann geht es eigentlich relativ schnell: ein Midikleid in Marineblau.
"Wow! Gut siehst du aus."
Während ich ein leises 'danke' murmele laufe ich leicht rot an und schaue nach unten. Sobald ich wieder meine normalen Sachen anhabe scheucht Ardy mich schon weiter.
"Du brauchst noch Schuhe, oder?"
"Seit wann gehen Männer denn so gerne shoppen?!"
Ardy lacht nur. "Tun wir nicht. Aber wenn wir die Chance haben eine hübsche Dame noch hübscher zu machen, tun wir alles dafür."
Aha. Na wenn das so ist... Ach komm, halt die Klappe. Guck mal, davorne! Schuhe. Nur ein paar Minuten später stehe ich mit Ardy in der Schuh Abteilung und wir streiten uns darum, ob ich hohe oder flache Schuhe nehmen soll. Ich trage nur ganz, ganz selten hohe Schuhe, aber auch Kleider trage ich relativ selten, eigentlich nur an Tagen an denen ich mich auch schön fühle. Das soll jetzt nicht eingebildet klingen, aber – das kennen bestimmt einige – es gibt manchmal Tage an denen man aufsteht und sich einfach schön fühlt. Man, Mädel komm' zurück zum Thema! Ist ja gut! Also ich bin für flache Schuhe. Ardy allerdings ist der Meinung, wer so ein Kleid anzieht braucht hohe Schuhe, also keine halben Sachen. Schließlich lasse ich mich doch von ihm breitschlagen und wir finden schlichte, einfach gehaltene Stöckelschuhe. Danach geht es noch weiter mit Schmuck und auch etwas Make-Up kaufen.
"So Ardy, jetzt bist du dran!"
"Wie jetzt bin ich dran?"
"Na du brauchst doch auch noch was zum Anziehen, oder etwa nicht?"
"Achso! Nein, nein ich hab' was mit."
Etwas traurig nicke ich nur. Als Ardy das sieht muss er lachen und verspricht mir, mir wenn wir fertig sind einen Kaffee auszugeben. Gespielt erleichtert falle ich ihm um den Hals und freue mich wie ein kleines Kind. An der Kasse treffen wir Marley und Taddl. Marley versucht natürlich sofort herauszufinden was ich – oder besser gesagt wir – ausgesucht haben, aber Ardy stellt sich sofort so vor mich an der Kasse das es keiner sehen kann. Empört schlägt Marley Ardy auf den Rücken woraufhin wir uns nur alle kaputt lachen. Natürlich versuche auch ich herauszufinden was die Jungs kaufen aber mein Bruder funkelt mich nur gespielt böse an, schlingt seine Arme um die Tüten und presst sie an sich. Ich kann nicht anders als unter einem Lachflash zu Boden zu gehen. Nach ein paar komischen Blicken der Verkäuferin zieht mich Ardy – der selber das Lachen unterdrücken muss – hoch, aus dem Laden und nimmt mir meine Tüten ab. Während wir in einem kleinen Café Tee beziehungsweise Kaffee trinken und jeder einen Bagel essen, unterbricht Marley die Stille die zwischen uns geherrscht hatte um sich zu erkundigen ob ich denn etwa noch zu einem Friseur wollen würde. Um ehrlich zu sein habe ich darüber auch schon nachgedacht, aber ich will nicht das die Jungs noch länger auf mich warten also verneine ich schnell und frage ob denn jeder fertig wäre.
"Was, aber jetzt auf einmal hast du's so eilig?" Ardy sieht mich belustigt an.
Ich versuche so gut wie möglich ernst zu bleiben. "Ja, Schönheit braucht eben seine Zeit." Hochnäsig werfe ich mit einer Hand meine Haare über meine Schulter zurück.
"Na wenn das so ist my Lady!" Taddl steht auf, lässt sich neben meinem Stuhl auf die Knie sinken und senkt untertänig den Kopf. Leicht lachend ergreife ich seine Hand – bemüht mir die Überraschung, der wohligen Wärme die sich bei der Berührung in meinem Körper ausbreitet, nicht anmerken zu lassen. Ich lasse mich hochziehen und schaue über die Schulter missbilligend zu Ardy.
"Siehst du, so behandelt man eine Lady richtig."
Im Loft stelle ich überrascht fest das es noch zu früh ist um sich fertig zu machen. Ja, Schönheit braucht seine Zeit, aber trotzdem gehe zuerst nur duschen und Haare waschen. Während meine Haare also trocknen – da sie zu sehr 'fliegen' würden, wenn ich sie föhne – hole ich mir aus der Küche schnell eine Packung Studentenfutter, welches in eine Schüssel kippe, und ein Glas Wasser. Ich schmeiße mich in meiner Jogginghose auf die Couch und höre plötzlich ein relativ lautes 'aua!'. Erschrocken Blicke ich mich um und sehe Taddl.
"Sorry, hab' dich nich' gesehen." Kleinlaut schalte ich den Fernseher ein und gehe auf meine Amazon Cloud, wo ich erstmal Games of Thrones raussuche.
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Hier mal ein etwas längeres Kapitel da die letzten beiden so kurz waren.
Oben oder an der Seite seht ihr Lenas Outfit, aber auch ihr dürft erst nächstes mal sehen wie Taddl aussieht.
:3
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Help me... [a Taddl Fan-Fiction]
FanficKöln. Die 21-jahrige Lena läuft ziellos durch die Stadt. Bis sie einen Jungen auf der Aussenseite des Geländers der Hohenzollernbrücke stehen sieht. Sein Blick richtet sich nach unten in die Strömung des Rheins. Bereit zum Sprung. Was weiter gesch...