Kapitel 3

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Lea's P.O.V:

Die Nacht war ein Chaos. Ich wachte immer und immer wieder auf, schreiend. Ich roch Qualm, überall. Es war, als würde ich in meiner Hölle gefangen sein. Ich saß seit 5 Uhr Nachts nun in meinem Bett, die Kopfhörer in meinen Ohren und lauschte leise der Musik. Bis halb 7 ging das so, danach konnte ich einfach nicht mehr ruhig sitzen. Da ich schon lange nicht mehr die Zeit dazu gefunden hatte, entschied ich mich joggen zu gehen. Ich zog mir Laufschuhe und Sportsachen an und steckte meinen Ipod in die Jackentasche.

Ich lief die Straßen bis zum Wald entlang, der Himmel war noch dunkel. Ich sah den Zeitungsboten und er grüßte mich kurz. Der Wald war nicht sehr groß, jedoch gab es einige tolle versteckte Wege. Die Blätter an den Bäumen hatten sich bereits verfärbt und ab und zu konnte ich sehen, wie sie ihren Weg zum Boden suchten. Die Zeit verging so schnell, ich konnte mich noch genau daran erinnern, wie Nick und ich unseren letzten Jahrestag hatten. Der 11.Mai, es war so lange her. Als die ersten Regentropfen fielen, beschloss ich mich zu beeilen und lief zurück zum Haus. Inzwischen regnete es und stürmte. Hastig lief ich unter den Vorsprung des hauses und kramte meine Schlüssel heraus. Es krachte und der Donner erschreckte mich so sehr, dass ich meine Schlüssel fallen ließ. Bevor ich überhaupt schauen konnte, hatte sie schon jemand aufgehoben. „Lukas“ sagte ich überrascht und er lächelte mich an. „Lea es tut mir leid“ sagte er und ich schüttelte den Kopf. „Nein, hör zu.. Ich war schrecklich und ich hoffe du verzeihst mir mein Verhalten“ erklärte ich mich und hoffte auf sein Verständnis. „Schon vergessen“ Ich nahm die Schlüssel aus seiner Hand und mir fiel die große Tüte in seiner anderen auf.

„Was ist das?“ fragte ich neugierig und ein Grinsen huschte über sein Gesicht. „Ich dachte nicht, dass du mir so einfach verzeihen würdest“ begann er und ich lachte leise. „Deshalb hatte ich Brötchen gekauft“ Ich lächelte ihn an und er wurde leicht rot. Ich schloss die Tür auf und deutete ihm rein zu gehen. „Wie sollte ich dazu nein sagen?“ fragte ich sarkastisch und er lachte. Sein Lachen war rein und ehrlich, genauso wie meines. Er lief in meine Küche und wir aßen gemeinsam. „Hast du eigentlich eine Frau?“ fragte ich interessiert, als wir hinterher gemeinsam auf dem Sofa saßen und uns Nachrichten ansahen. Er sah auf seine Finger und mir fiel der Ehering auf. „Nein“ sagte er und schloss die Augen. „Wieso trägst du dann einen Ehering?“ fragte ich, doch er ging nicht auf die Frage ein. „Ich muss zurück zu Arbeit“ sagte er und stand vom Sofa auf. Ich sah ihm kurz hinterher, bevor ich aufstand und ihn zur Tür brachte. „Ich wollte dich nicht bedrängen“ sagte ich und zupfte an dem frisch gewaschenen Tshirt herum, welches ich mir vorhin angezogen hatte. „Wir sehen uns bestimmt bald wieder“ sagte er und ich lächelte leicht. Eigentlich hätte ich ihn gern gebeten zu bleiben, jedoch musste er zu seinem Job. Ich öffnete die Tür und vor mir stand Zayn, mit einem weiteren Jungen im Schlepptau. Ich stand geschockt da und sah, wie sich Zayn und Lukas anstarrten.

„Was tust du hier?“ fragte Lukas und funkelte Zayn böse an. Zayn sah eingeschüchtert aus und hatte anscheinend Angst vor Lukas. Ich hätte eine andere reaktion als ein Schweigen erwartet. „Verschwinde und lass sie in Ruhe“ drohte er Zayn und ging gefährlich nah auf ihn zu. Zayn blieb wie angewurzelt stehen. „Achja? Wollen Sie mich dazu bringen?“ fragte Zayn und das war mehr die Art Antwort die ich erwartet hatte. Kannten sie sich? Woher, war Zayn etwa ein Krimineller? „Zayn, wir sind nicht wegen ihm hier“ sagte der Mann hinter ihm und Zayns Augen fixierten mich. „Hey“ sagte er und lächelte mich an. Ich wusste nicht was ich denken sollte, also hielt ich Zayn einfach nur meine Hand hin. Er wollte sie gerade ergreifen, als Lukas seine Hand wegschlug. „Wag es dich ja nicht sie anzufassen!“ rief er und Zorn flatterte in seinen Augen auf. „Lukas!“ rief ich und er blickte mich an. Ich sah ihn unsicher an und er ging, ohne ein weiteres Wort zu seinem Wagen und fuhr davon.

„Warum bist du hier Zayn und...“ ich sah den Mann eindringlich an. Als er merkte das ich ihn meinte, räusperte er sich kurz und antwortete. „Louis, Louis Tomlinson“ „Gut, Louis. Also, was tut ihr hier?“ Zayn sah mich nicht an und schien in seinen Gedanken versunken zu sein. „Wir müssen unbedingt mit dir sprechen, könnten wir vielleicht reinkommen?“ fragte Louis und ich war erstaunt. Wieso mit mir reden? Aber ich nickte und Louis zog Zayn am Ärmel hinter sich her. Er sah sich kurz um und lief ins Wohnzimmer um ihn auf die Couch zu drücken. Ich blieb stehen. „Was ist los?“ fragte ich und Louis schien nach den richtigen Worten zu suchen. „Lea setz dich bitte“ sagte er und ich wusste nicht was geschehen war. Ich kannte Zayn doch nicht, ich hatte ihn doch nur an mein Telefon gelassen. Weshalb stand er nun mit diesem komischen Kerl vor meiner Tür? Verwirrt setzte ich mich den beiden gegenüber und blickte sie an. Louis stupste Zayn mit dem Ellbogen in die Rippen und dieser schien aus seine Trance zu erwachen. Er sah mich mitleidig an.

„Lea, ich.. Oh mein Gott, ich weiß gar nicht wie ich anfangen soll“ begann er und seine Hände fingen an zu zittern. Ich war nicht vorbereitet auf diese Reaktion von ihm. Louis strich ihm über den Rücken. „Zayn sprich mit mir, bitte“ flehte ich und Zayns Blick fand meinen. Ich wollte ihn nicht so leiden sehen, ich wollte ihm doch helfen!

 Er schluckte schwer bevor er fortfuhr. „Ich, nun ja ich war gestern nicht hier weil mein Wagen nicht anspringen wollte.. Ich wollte es dir eigentlich gestern sagen, aber ich hatte mich nicht getraut. Du sahst so kaputt, erschöpft und traurig aus“ Ich runzelte die Stirn. „Ich, ich bin der Grund, weswegen es dir so schlecht geht“ Ich seufzte und merkte wie meine Augen zu brennen begannen, eine Träne lief mir an der Wange hinab. „Zayn, du bist nicht der Grund wieso es mir schlecht geht“

„Doch! Ich bin es, doch all das wollte ich nicht. Verzeih mir“ er weinte bitterlich und Louis nahm ihn in den Arm. Ich wusste nicht, wie ich mit der Situation umgehen sollte. „Sag es ihr endlich“ sagte Louis zu Zayn und der vergrub seinen Kopf in Louis Shirt. Ich hingegen wischte mir die Träne von der Wange. „Das war unser Haus, das in der Nacht vorgestern abgebrannt ist“ sagte er und ein Kloß bildete sich in meinem Hals. Er wusste, dass Nick in dieses Haus gerannt war? Tränen sammelten sich in meinen Augen und Zayns Hände umschlossen meine, welche eiskalt geworden waren. „Aber, ich ve-erstehe nicht.. warum ist es de-eine Schuld?“ brachte ich hervor und ich sah, wie Zayn den Blick von meinem Gesicht nahm.

„Ich.. Ich wa-ar wütend in der Nacht und enttäuscht..und als ich nach Hause kam, da..da bin ich einfa-ach ausge-eflippt. Ich hab die Lampe umgeschmissen und der Teppich hat Feuer gefa-angen. Danach si-ind wir alle aus dem Hinterausgang raus, dami-it uns keine Paparazzis fotografieren können. Dein Fre-eund wusste nicht das wir ni-icht mehr in dem Haus waren, weil wir e-einfach gefahren waren. Er hatte den Unfall, we-eil ich mich nicht unter Ko-ontrolle hatte. Es tu-ut mir so-o schrecklich leid“

Die Tränen strömten mein Gesicht hinunter und ich konnte nicht glauben, was ich gerade gehört hatte. „Bitte, sag mir dass das nicht wahr ist“ flüsterte ich und sah Zayn und Louis an, sie hatten beide Tränen in den Augen. Ich entriss Zayn meine Hand und sprang auf. Ich lief im Zimmer auf und ab. „Wieso, bitte wieso?“ schrie ich in den Himmel und hoffte auf eine Antwort. „Lea, es tut uns allen schrecklich leid. Am meisten Zayn“ Ich fiel zu Boden, das Gesicht in den Händen. „Wegen euch ist er im Krankenhaus! Wie könnt ihr es wagen noch in meinem Haus zu sitzen“ schrie ich und Louis wurde bleich. Zayn noch mehr.

„Und du, du saßt gestern noch hier und fragtest was passiert sei. Wie konntest du nur!“ Ich sah wie beide weinten, doch der Schmerz und der Schock saßen zu tief. Ich weinte unermesslich und mein Seufzen ging mir durch den ganzen Körper. Ich hörte wie die Haustür aufgezogen wurde und Lukas in den Raum stürmte, er hatte seine Pistole gezogen. Er sah uns alle an, zielte auf Zayn.

„Was hast du getan?“ rief er und ich hielt mir erschrocken die Hand vor den Mund. Zayn saß geschockt auf der Couch, seine Augen waren durch das weinen leicht gerötet. „Ich habe es ihr gesagt“ sagte er und er weinte wieder. „Wieso? Hatte sie nicht schon genug gelitten?“ fragte Lukas und zielte abwechselnd mit dem Lauf der Pistole auf Louis und Zayn. „Du wusstest es?“ rief ich und stand vom Boden auf.

Erschrocken sah Lukas mich an und der Lauf der Pistole war auf mich gerichtet. Sofort nahm er sie runter und ich eilte auf ihn zu. „Du hast gesehen wie ich mir die Schuld gegeben habe und hast mir nichts gesagt?“ „Lea, bitte..“ versuchte er mich zu beruhigen doch ich ließ seine Worte nicht zu. „Nein. Alle raus, verschwindet“ flehte ich und sah, wie Louis Zayn und Lukas zur Tür drückte. Bevor er die Tür schloss, sah er mich ein letztes Mal an. „Es tut mir so leid“ murmelte er und ließ mich allein mit meinem Kummer und meinen Sorgen.

Haaaay Leutchens ! Ein neues Kapitel weil ich einfach im Moment soo gerne weiterschreibe :)

Leider sind es nicht so viele Reader, deshalb hoffe ich auf eure Hilfe: Macht die Geschichte bekannter! Erzählts euren Freunden wenn es euch gefällt und sagt ihnen sie sollen auch lesen !!!

Ich hoffe wie immer auf Kommentare wie ihr es fandet und auf Votes :'* Eure Rebecca <3

I'm sorry for your painWhere stories live. Discover now