Von einem leisen Summen wurde ich geweckt.
Mein Kopf lag neben seinem Arm und ich brauchte Sekunden um zu erkennen wo ich war. Ich richtete mich auf und fuhr mir über meinen zerzausten Zopf. Das erneute vibrieren erschreckte mich zuerst, doch ließ mich aufhorchen. Ich zog mein Handy schnell aus der Tasche um den Anruf entgegen zu nehmen.
„Hallo?“ schluchzte ich ins Telefon und fuhr mir mit dem Handrücken über die Augen. „Lea?“ fragte eine leise Stimme und der Akzent verwirrte mich erst, doch dann begriff ich. „Woher hast du meine Nummer?“ Schweigen.
„Niall?“ fragte ich erneut und hörte, wie er leise mit sich selbst diskutierte. Ich lächelte leicht über sein Verhalten, bevor er mir antwortete. „Liam hat sie mir gegeben. Er hat mir gesagt, das wir heute etwas unternehmen das du früher oft gemacht hast. Er meinte, du weißt was er meint“ Ich schluckte leicht und wanderte mit meinen Augen durch das Zimmer. „Kommt Liam auch?“ „Nein, nur du, ich und Harry. Die anderen haben leider keine Zeit“ entgegnete er. „Harry kommt mit?“ fragte ich verwundert und hörte leises Murren aus der Leitung. „Ja“ sagte Niall und ich konnte das Grinsen aus seiner Stimme heraus hören. „Okay“ sagte ich und sah auf die Uhr meines Handys.
„Wir holen dich jetzt ab okay?“ „Warte, ich.. ich bin nicht zuhause. Könntet ihr mich vom Krankenhaus noch schnell nach Hause fahren? Ich war joggen und bin zu müde zurück zu gehen“ „Klar“ Ich lächelte leicht und Niall versprach mir in fünf Minuten dort zu sein. Langsam stand ich auf und verabschiedete mich von Nick. Ich drückte ihm einen sanften Kuss auf die Wange und wartete vor der Klinik. Ein schwarzer Van fuhr vor und die hintere Tür wurde aufgezogen.
Ein kleiner blonder, top gestylter Ire sprang heraus. Grinsend stieg ich ein, doch mein Grinsen erstarb beim Anblick des Fahrers. Ich hatte gehofft, das er mir eine Chance gab ihm zu beweisen, das ich kein schlechter Mensch war. Doch die blieb mir verwehrt, als er mich mit seinen grünen Augen anstarrte. „Hallo Harry“ murmelte ich und schnallte mich an. Er räusperte sich und fuhr zu der Adresse, die ich ihm zuvor genannt hatte. Immer wieder konnte ich seinen Blick auf mir spüren, doch ich ließ meine Augen über die vorbeiziehenden Häuser gleiten.
„Wir sind da“ war das erste, was er an diesem Morgen sagte. Ich nickte nur und schob die Tür beiseite. „Möchtet ihr vielleicht kurz mit rein kommen? Es dauert vielleicht ein wenig“ erklärte ich und mein Blick fiel auf Niall. Er lächelte mich an. Beide antworteten gleichzeitig, jedoch unterschiedlich. „Ja“ sagte Niall und lächelte mich immer noch an.
„Nein“ rief Harry über seine Schulter und sah mich nicht nochmal an. Niall stieg mit mir aus und wir liefen ins Haus. „Was hat er gegen mich?“ fragte ich und spürte einen Funken Enttäuschung. „Ich weiß nicht. Er redet nicht viel und ist nur mitgekommen, weil Liam ihn gedrängt hat“ Niall versuchte mir mitfühlend ein Lächeln zu schenken und ich warf meine Schuhe in eine Ecke. Ich sagte Niall, er könne im Wohnzimmer fernsehen und lief schnell nach oben. Ich sprang unter die Dusche, nur schnell um Harry nicht noch einen Grund zu geben sauer zu sein, zog mir eine dunkle Jeans und einen weiten Ombre-Pullover an und machte mir einen Zopf um meine Haare nicht ganz trocken föhnen zu müssen.
„Bin fertig“ rief ich und stürmte völlig ausser Atem die Treppe runter. Neben Niall, der in einem weißen Shirt mit Bild von Mick Jagger vor mir stand, unter seiner Jacke sah ich noch eine andere Art Jacke und er trug eine weite Jeans, sah ich aus als wäre ich gerade aufgestanden, aber damit müsste ich leben. Er grinste mich an und zog mich am Arm nach draussen. Wir steigen zu Harry in den Van und hörten ihn genervt seufzen. „Ich wollte gerade fahren“ murmelte er und warf seine Locken nach rechts. Er sah mich mit einem genervten Blick an und drehte den Kopf etwas nach rechts. „Wohin?“ fragte er und ich sah zu Niall, auch ihm stand die Neugier ins Gesicht geschrieben. „Zur Eishalle“ antwortete ich leise und Harry fuhr los.
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I'm sorry for your pain
FanfictionLea's Leben lief nie ganz rund, doch jetzt scheint es völlig den Berg runter zu gehen. Bei einem schrecklichen Unfall fällt ihr Freund ins Koma. Doch was, wenn plötzlich der Mann vor der Tür steht, der der Grund für deinen Kummer ist? Und was, wenn...