Wenn du nicht die Prinzessin sein kannst, dann sei die Krone (Teil 2)

Alles ist in den Startlöchern...

Christoph P.o.V.

Ich konnte noch nie gut Schmuck kaufen und bin auch icht unbediengt der schnelle Typ, der Amélie zu sein scheint. Jetzt steh ich in diesem Geschäfft und schaue leicht desinterresiert auf die zahlreichen Ringe. Svenja ist nicht die vernarrteste Romantikerin, aber gegen Kitsch hat sie nichts einzuwenden. Der Ring muss cool, auffällig, schick und kitschig sein! Ich bin am verzweifeln, so etwas kann man doch überhaupt nicht finden. Das ist unverkäuflich. Zum Glück kommt später Amélie und hilft mir. Doch sie hat keine 5 min. dann muss sie schon weiter! Ich soll drei Ringe zur Auswahl stellen, oder zumindest einen Laden finden, der den richtigen Stil zum richtigen Preis anbietet. Amélie hat sich den Nschmittag freigenommen und Valentiné den Nachmittag, sodass Svenja durcharbeitet. Wenn ich nur daran denke, wie sie versucht die Tabletts zu balancieren bekomme ich es mit der Panik zu tun. Es gibt wenige Menschen, die so ungeschickt sind.

Svenja P.o.V.

Ich arbeite heute von 7:00 Uhr morgens bis um 10:00 Uhr abends. Vielleicht kann ich auch etwas früher Schluss machen, aber Amélie hat sich freigenommen, also bin ich auf mich gestellt. Wir haben 10 min vor 13:00 Uhr und bis jetzt hat Amélie immer das Tablett zwischen den Tischen hindurchgetragen und ich die Bestellungen aufgenommen. Die Kunden mögen diesen Flair, wenn sich die Kellnerinen die Bestellungen zu rufen und man sich so zu Hause fühlt. Doch jetzt bin ich auf mich alleine gestellt. 10 Minuten lang muss ich aushalten, dann kommt eine Neue!! Obwohl sie schon zum etwas älteren Bekanntschaftskreis gehört. Sie hilft unter der Woche, in der regulären Zeit aus, weil sie nur abends, als Krankenschwester arbeitet. Wir verstehen uns eigentlich ziemlich gut.

Ich nehme also die Bestellung entgegen und eile zum Tresen. Dort steht der betellte Kaffee für Tisch Nr. 5. Eigentlich eine Leichtigkeit ihn auf dem Tablett zu balancieren, doch kommt ein Früstück und ein Kuchen dazu. Eine komplette Sahnetorte, die ich mit der linken Hand fasse. Ich schlängele mich durch die Tische und dann passiert das:

Ein kleines Kind spielt mit seinem Kuchen und in einem unbeobachteten Moment fegt es ihn vom Tisch. Tortenfestiger breitet sich über dem Boden aus und ich laufe direkt darauf zu. Natürlcih rutsche ich aus, obwohl ich Amélie's Stopschreie noch höre. Ich möchte mich elegant umdrehen und pfeffere dem nächsten Gast die Torte ins Gesicht. Brühend heißer Kaffee ergießt sich über dem Gast hinter mir und ich liege in Scherben. Doch ich kann nur lachen.

Amélie P.o.V.

Dafür hab ich sie so gern. Dafür, dass sie es schafft in jeder Situation etwas lustiges zu finden! Etwas ganz besonderes daraus zu machen, so dass ich ihr nie böse sein kann. Doch jetzt muss ich echt los.

Gast P.o.V.

Sie ist ein so reizendes junges Geschöpf, doch es passt einfach besser, wenn sie sich auf einen Stuhl setzt und an diesem Kaffee nippt, der hier ausgezeichnet schmeckt. Ich kann noch nicht mal mehr böse sein, darüber, dass sie mir die Torte ins Gesicht geklatscht hat, den schließlich habe ich sie bestellt. Sie schmekt köstlich! Die Enkel laufen lachend um mich herum und die nette Amélie rennt um mir einen Lappen und eines ihrer Hemden zu bringen. Doch vorher werde ich meinen Kuchen essen. Sowas muss sein. Die Kleine entschuldigt sich mehrfach:

,,Es tut mir so furchtbar Leid, ich hätte besser aufpassen sollen, doch ..."

,,Es ist in Ordnung, meine Liebe."

Sie lächelt dankbar und ruft noch ein:

,,Viel Spaß in der Stadt, mon cherie!" durch die Gänge, bevor sie davonrauscht.

Amélie P.o.V.

Nach dem kleinen Unfall eile ich durch die Straßen von Paris und suche den kleinen Schmuckladen, den mir Christophe empfohlen hat. Dort gibt es viele verschiedene Ringe. Die eisten gefallen mir auch sehr gut, doch ich kann nirgends den Ring für Svenja finden. Eilig laufen wir weiter und halten vor einem etwas neueren Schmuckladen. Die meisten Ringe sind teuer, doch der, der mir ins Auge gefallen ist, ist sein Geld wert.