Der kleine Teufel Jason

19.9K 864 82
                                    

"Was soll das?" Brülle ich und erhoffe mir irgendwie ihn einzuschüchtern oder zumindest zu erschrecken aber nichts passiert.
Was erwarte ich auch? Dieser Kerl hat Muskeln wie sonst was.
Schrank. Gutaussehender Schrank aber ein Schrank.
Ich meine zumindest ein bisschen gutaussehend...
"Jetzt schrei hier nicht so rum.Die Leute gucken schon!"
Unfassbar
"Als würde mich das kümmern!
Ich bin in Berlin! Was soll ich hier? Ich hab keine Wohnung und keinen Job und ich habe nur noch ein paar hundert Euro! Außerdem werde ich hier gekidnappt!"
Eine Frau sieht mich besorgt an, doch dieser Typ lacht nur
"Ich liebe deine Witze, Honey.
Gib nicht auf nur weil du gefeuert wurdest."
Er gibt mir einen leichten Kuss auf die Wange.
Ich sage nichts mehr. Ich habe ja auch keine Chance, er ist einfach zu schlagfertig und die Leute glauben ihm anscheinend, da die Frau die mich eben noch besorgt angesehen hat nun genervt den Kopf schüttelt.
Schmollend laufe ich neben ihm her.
Hmm irgendwie sieht er ja gut aus...in seinem Anzug, mit seinem Dreitagebart...
Ich habe das Gefühl, dass er nicht aus  Deutschland kommt.
"Woher kommst du?" Mist, dass ist mir jetzt so rausgerutscht.
Er lächelt voller Nationalstolz.
"Das sag ich dir doch nicht."
Murmelt er. Ich schnaube.
"Stimmt ja. Du bist ja jetzt mein Boss huh?!"
Er nickt und zieht mich weiter.
"Hör zu, da du keine Ahnung hast was diese Firma tut bist du jetzt meine Sekretärin."
Ich bleibe stehen.
"Wie bitte?! Niemals arbeite ich für dich und erledige deine scheiße! Ich hab studiert! "
Er grinst
"Bringt dir in dem Beruf nicht viel, honey"
Ich drehe mich um und gehe.
Vielleicht habe ich noch eine Chance bei Alex.
Oder...ich suche mir jemand anderen und fange wieder mit meinem alten Job an.
"Sophie! Komm jetzt!"
"Nein!"
Jason zieht mich Richtung Ausgang und verfrachtet mich in ein hübsches schwarzes Auto welches wahrscheinlich mehr kostet als zwei Jahre meines Gehaltes.
"Wie viel bekomme ich für die Sklaverei?"
Er grinst
"300 €"
"Wie bitte?!" Sein Grinsen geht mir langsam auf den Geist.
"Du bekommst 1.000 im Monat, sei zufrieden." Als wäre das genug
"Jason du weißt aber schon dass ich damit nichtmal ne vernünftige Wohnung bezahlen kann oder? Berlin ist teuer!"
Jason oder Mr.Masters schaut mich herablassend an.
"Du darfst bei mir wohnen."
"Schön. Will ich aber nicht!"
Er wird sauer
"Wirst du aber!"
Und wieder schweige ich
Der Fahrer schaut uns im Rückspiegel an.
"Mr.Masters? Sie und Ihre Freundin können aussteigen.
Wir sind da."
Mr. Masters schaut den Fahrer an und nickt, dann steigt er aus und öffnet meine Tür.
Ich blicke auf das schöne große Haus und schüttele trotzig meinen Kopf.
"Können Sie mich zum nächsten Motel fahren bitte?" Der Fahrer nickt und ich schließe die Tür.
Niemals werde ich mit diesem arroganten Schnösel in einem Haus wohnen.
Ich sehe durch die getönten Scheiben wie Jason seine Arme hoch wirft und brüllt
"Mein Gott diese Frau ist so anstrengend. "
Ich schnaube
"Als würden wir uns kennen." Murmele ich
In den Motel angekommen bedaure ich leicht meine Entscheidung.
"Nächte oder Stundenweise?"
Fragt mich der dreckige Kerl hinter der Rezeption.
Ihrg!
"Erstmal eine Woche."
Er grinst ekelig.
"Mmmh dann kann ich dich wohl jeden Tag bewundern."
Ich glaub ich übergebe mich gleich.
Wäre ich nicht so verdammt stolz könnte ich jetzt in einem wunderbar warmen Bett liegen und entspannen.
Aber nein...da halte ich lieber das hier aus.
Das Zimmer in dem ich demnächst wohnen muss ist dreckig. So dreckig dass ich keine Nacht hier drin aushalten kann.
Ich laufe in die Stadt und kaufe mir Zeug zum putzen und Bettwäsche.
Als ich wiederkomme erleide ich einen Schock.
"Hi" Jason steht vor mir. In meinem Hotelzimmer oder Motelzimmer.
"Raus!" Brülle ich ihn an.
Die letzten zwei Tage waren so mit die schlimmsten seit langem.
Jason hat sich noch kein Stück bewegt.
"Ouh Honey, du ziehst dieses Loch tatsächlich mir vor? Dabei hat sich meine Verlobte schon so auf dich gefreut."
Ich schaue ihn entsetzt an. Er hat eine Verlobte?
Also will er mich nicht ins Bett bekommen?
"Hmm ich hab doch schon bezahlt." Murmele ich
"Macht nichts können wir zurückfordern."
Ich kämpfe mit mir selbst.
"Na guut" ich gebe auf und gehe mit ihm zurück zur Rezeption.
Jason meint ich soll schonmal zum Wagen gehen, doch ich meine dass ich meine Probleme allein regeln kann.
Da er überzeugt von meiner Niederlage ist lässt er mich mit dem Mann an der Rezeption sprechen und hält sich im Hintergrund um mein scheitern live mitzuerleben.
Ich knöpfe einen Knopf meiner Bluse auf und beuge mich leicht vor.
Mit meinem besten Hundeblick überzeuge ich den Mann an der Rezeption.
Mir ist zwar schlecht aber ich habe meine 200€ wieder und meinen Stolz bewahrt.
Das ist mir wichtiger.
"Wow hätte ich jetzt nicht gedacht." Gibt Jason zu.
Ich lächle nur selbstgefällig.
Das sind die Waffen einer Frau

Als er die Tür aufschließt staune ich nicht schlecht, doch nach einer kleinen Erkundungstour durch das Haus suche ich immer noch vergebens nach Jasons Verlobten.
"Jason wo ist sie?" Mich beschleicht ein ungutes Gefühl.
"Ach ja...uhm" es ist sozusagen eine Bestätigung dass sie nicht existiert.
Ich schaue ihm in die Augen und setze meinen bedrohlichen Blick auf aber er bleibt ruhig.
"Lauf" brumme ich und er weiß das er gleich von einem Mädchen verprügelt werden wird wenn er nicht die Beine in die Hand nimmt.
Trotzdem sieht er noch amüsiert aus.
Eigentlich ist klar das ich überhaupt keine Chance gegen ihn hätte aber trotzdem versuche ich ihm eine zu verpassen.
Er hält meine Hand fest.
"Mein Gott sonst wärst du ja nicht mitgekommen." brüllt er
"Da hast du recht und vielleicht sollte ich jetzt einfach wieder gehen."
Er zieht mich quer durch den Flur.
"Hier! Du hast dein eigenes Zimmer!"
Ich versuche mich aus seinem Griff zu befreien.
"Ich will es nicht!" schreie ich.
" Jetzt schlaf einfach da,mein Gott!"
"Ich kenne dich noch nicht mal. Woher soll ich wissen dass du mich nachts nicht tötest?"
Er lässt mich los.
"Helena hat mich angerufen!"
Meine Augen weiten sich.
"Woher kennt Mama dich?"
Er setzt sich auf das Bett.
"Mein Vater und dein Vater waren Partner und Freunde. Kannst du dich nicht mehr daran erinnern? Wir haben immer zusammen gespielt."
~Flashback~
"MAMAAAAA!!! Jason hat mir Sand ins Auge geworfen."
"Mamaaaaa, Jason hat meine Sandburg kaputt gemacht!
Mama sag doch was!"
"Schon gut Helena ich gehe."
"Jason Spiel mit Sophie und sei Lieb! Sei ein kleiner Gentlemen!"
~Flashback Ende~
"Du! Du bist der kleine Teufel Jason!"
Er grinst
"Falsch. Ich bin der große Teufel Jason."
Ich weiß nicht ob ich lachen oder weinen soll.
"Na wenn das so ist..." murmele ich und ziehe ihn vom Bett.
"Sei ein kleiner Gentlemen und verpiss dich!"
Sage ich und werfe ihn aus dem Zimmer.
Er setzt seinen charmanten Blick auf.
"Warum Honey? Jetzt da du dich erinnerst können wir doch auch zusammen schlafen... Und so..."
Ich schlage ihm die Tür vor der Nase zu.
______________________________________
Hey Leute
Tut mir leid dass dieses Kapitel so langweilig ist aber ich brauchte ein zwischen Kapitel damit es logisch bleibt.
Ich hoffe das es euch trotzdem gefällt!
~Bis dann~

Mr.DevilWo Geschichten leben. Entdecke jetzt