Prolog #3

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> Luke <

"Lass uns doch ein bisschen rumlaufen", sagte ich. Sie nickte und wir standen auf. Wir gingen die Straße entlang und sobald wir den Club hinter uns gelassen hatten wurde es sehr ruhig und leer auf den Straßen. Das Mädchen -Natascha- griff nach meiner Hand. Sie war kühl. "Ist dir kalt?", fragte ich. "Ne, ist doch noch total warm." Das stimmte. Obwohl es schon drei Uhr war, war es noch schön warm und es wehte ein leichter Wind. "Warte mal", sagte Natascha. Sie blieb stehen. Ich drehte mich zu ihr hin. "Was ist denn?" 

Sie schaute mich einfach nur an. "Nichts", flüsterte sie nur. Sie rückte dichter an mich heran, wir standen jetzt direkt voreinander. Ich wusste ganz genau, was sie wollte. Ich legte ihr eine Hand an die Taille und zog sie noch näher zu mir hin. Dann küsste ich sie sanft. Sie erwiderte den Kuss und schlang ihre Arme um mich. So standen wir eine Weile in der verlassenen Straße und küssten uns. Irgendwann löste ich mich von ihr. 

"Ich muss los, tut mir leid", sagte ich. "Geh du lieber wieder zu deinen Freunden, die vermissen dich bestimmt schon." "Aber... Nein, die vermissen mich ganz sicher nicht, ich kann ja noch mit zu dir." "Ne, ich hab noch was zu erledigen, das passt grade ganz schlecht, aber vielleicht sieht man sich ja." Mit diesen Worten umarmte ich sie noch einmal flüchtig und lief los. Ich spürte, dass sie mir hinterher schaute, aber als ich mich noch einmal umdrehte war sie die Straße zurück gelaufen und fast schon beim Club angekommen.

Ich beschloss zu Fuß zu unserem Hotel zurück zu laufen. Es war nicht allzu weit und dann konnte ich noch ein bisschen ausnüchtern. Außerdem musste ich dringend nachdenken. Was war das denn? Ich hätte sie locker mitnehmen können, natürlich hatte ich mitten in der Nacht nichts mehr zu tun. Das hatte sie sicher auch verstanden. Aber ich hatte einfach keine Lust mehr auf diesen Mist. Immer diese Mädels, die was von mir wollen, nur damit sie allen erzählen können, dass sie mal was mit Luke Mockridge hatten. Klar hatte es mir früher gefallen, dass ich nur in einen Club gehen musste und dann immer eine abbekam, aber das reichte mir mittlerweile einfach. So etwas komplett Bedeutungsloses hatte absolut keinen Reiz mehr für mich. Mal sehen, vielleicht ergab sich ja irgendwann mal was Ernstes...


Und dann war sie da.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt