Kinnlade

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>Frida<

Ich saß gerade in der Küche und aß zu Abend, als es plötzlich klingelte. Die Jungs waren immer noch nicht wieder da, für die konnte es also nicht sein und ich erwartete auch keinen Besuch. Wer war das denn? Schon hörte ich Emma aus ihrem Zimmer rufen: "Frida, das ist für mich. Ich bin noch nicht ganz fertig, kannst du schonmal aufmachen?" "Klar", antwortete ich und ging neugierig Richtung Tür. Normalerweise wusste ich meistens, wenn Emma Besuch bekam. Bestimmt war das dieser Luke, den wollte ich wirklich gerne mal kennenlernen. Ich öffnete die Tür und sofort klappte mir die Kinnlade runter. Es war nicht irgendein Luke, der vor unserer Tür stand, sondern Luke Mockridge! Er lächelte und steckte mir seine Hand hin: "Hi, ich bin Luke, ich wollte zu Emma." Ich schüttelte ihm die Hand und sagte zögerlich: "Ich bin Frida, eine von Emmas Mitbewohnern. Komm doch rein, Emma müsste auch gleich kommen."


>Emma<

 Ich öffnete meine Zimmertür und trat in den Flur. Dort standen Luke und Frida, die aufhörten zu reden, als ich kam. "Hey", sagte ich und umarmte Luke kurz. "Können wir los?" "Ja, ich bin fertig", sagte Luke. Ich schlüpfte in meine Schuhe und griff mir eine Jacke, Luke hatte Frida schon ein "Tschüss!" zugeworfen und war aus der Tür gegangen. Ich gab Frida eine Umarmung und sie flüsterte mir ins Ohr: "DER Luke??" Ich grinste sie nur an und winkte nochmal kurz, bevor ich die Wohnungstür hinter mir schloss.

"So, was machen wir jetzt?", fragte ich, als Luke und ich auf der Straße standen. "Komm einfach mit", sagte er mit einem Lächeln und nahm meine Hand. Wir liefen Richtung Rhein und redeten. "Und, bist du gestern noch gut ins Bett gekommen?", fragte Luke. Ich versuchte der Frage auszuweichen. Ich hatte gerade absolut keine Lust über Tobi Verhalten von gestern zu reden. Ich wollte die Zeit genießen und mir nicht schon wieder über diesen Ärger Gedanken machen. "War ja nicht mehr so weit", lächelte ich deshalb nur. "Und du?", versuchte ich das Thema abzulenken. "Ja klar, ich hatte es auch nicht mehr so weit", lachte Luke. Wir gingen Hand in Hand weiter und redeten bis wir beim Rhein angekommen waren. Luke bleib stehen und holte aus seiner Tasche eine kleine Decke, die er auf dem Boden ausbreitete. "Das ist ja richtig luxuriös", grinste ich und Luke lachte. Er machte eine einladende Handbewegung und sagte: "Nehm doch Platz, Emma." Wir setzten uns nebeneinander hin und Luke zog eine Flasche Wein aus seiner Tasche. "Wow du hast ja wirklich an alles gedacht." "Natürlich, ich hoffe nur, dass es dich nicht stört, dass wir keine Gläser haben." Ich lachte und nahm Luke die Flasche aus der Hand. "Nicht im geringsten", sagte ich, während ich den Schraubverschluss öffnete und einen Schluck nahm.

Und dann war sie da.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt