57. Kapitel

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-Stella's Sicht-

Ich öffnete langsam meine Augen und wurde sofort vom Licht geblendet. Ich seufzte einmal und sah mich um, das Zimmer war bis auf das Bett, in dem ich lag, zwei Geräte, die inzwischen ausgeschaltet wurden, einem kleinen Nachttisch, einem Schrank und einem Stuhl, auf dem Marvin saß und anscheinend schlief, leer. Ich konnte mir ein leises Lachen nicht verkneifen, als er aufwachte und sich ein bisschen verschlafen umsah. "Stella, du bist wach", sagte er und grinste mich an, "du hast echt lange geschlafen. Es ist schon 5 Uhr abends." Ich zog eine Augenbraue hoch:"Und du hast die ganze Zeit gewartet, dass ich aufwache?" Marvin nickte:"Ich bin schon seit 2 oder so hier. Deine Familie war auch schon kurz hier und ich soll dich von Kai und Chris grüßen, sie haben heute ja ein Konzert in Hamburg, aber sie fahren sofort danach her." "Okay, ich schreibe Kai mal", erwiderte ich und suchte kurz nach meinem Handy, das auf dem Nachttisch lag. "Das ist eine gute Idee, der nervt mich schon die ganze Zeit und fragt mich alle 5 Minuten, ob die schon aufgewacht bist", murmelte Marvin. Wir beide lachten und ich schrieb Kai eine Nachricht:' Hey, ich bin gerade aufgewacht. Viel Spaß bei dem Auftritt gleich.' "Wollen wir mal kurz draußen spazieren gehen?", fragte Marvin. "Klar, ich glaube ein bisschen Bewegung würde mir gut tun."
Nachdem Marvin und ich ungefähr eine halbe Stunde durch den Garten des Krankenhauses gegangen waren und in der Cafeteria etwas gegessen hatten, gingen wir wieder zurück in mein Zimmer. Als ich auf mein Handy blickte, sah ich, dass ich 14 neue Nachrichten hatte. 8 davon waren von Kai, der sich Sorgen machte, weil ich ihm nicht sofort geantwortet hatten und die anderen waren von meiner Familie und ein paar Freunden, denen ich schnell antwortete. Seltsam, das Mary noch gar nicht hier war. "Was ist jetzt eigentlich genau passiert?", unterbrach Marvin meine Gedanken. "Ich weiß auch nicht genau, ich habe mit Mary telefoniert und dabei wohl nicht so richtig auf die Straße geachtet und bin dann mit einem anderen Auto zusammengestoßen." "Und was ist mit dem anderen Fahrer, ist der auch verletzt?", fragte er weiter. "Keine Ahnung", erwiderte ich, als es gerade an der Tür klopfte. "Herein", rief ich und sah Marvin fragend an, der daraufhin nur mit den Schultern zuckte. Die Tür wurde langsam geöffnet und ein Junge kam rein, er sah aus, als wäre er ein paar Jahre älter als ich. "Bist du Stella?", fragte er ein wenig zögerlich. Ich nickte nur. "Ich..ich bin Toby, ich war in dem Auto, mit dem du zusammengestoßen bist", sagte er. "Oh", sagte ich, "es tut mir wirklich unheimlich leid." Er schüttelte nur den Kopf:"Es war ja nicht nur deine Schuld, ich habe nicht richtig auf die Straße geachtet." "Setz dich doch zu uns", meinte Marvin, stand von dem Stuhl auf und setzte sich neben mich auf das Bett. "Danke", murmelte Toby und setzte sich auf den Stuhl. "Wie gehts dir denn so?", fragte ich ihn. Er sah eigentlich nicht so aus, als hätte er größere Verletzungen. "Mir gehts ganz gut, aber wie gehts dir?", fragte er. "Den Umständen entsprechend eigentlich ganz gut", erwiderte ich und versuchte den Schmerz, der wieder stärker wurde, als ich mich aufsetzte, zu ignorieren. "Gehts?", fragte Marvin und sah mich besorgt an. Ich nickte ihm kurz zu und wuschelte ihm einmal durch seine Haare. "Seid ihr eigentlich zusammen?", fragte Toby. Marvin und ich sahen uns kurz an und fingen beide an zu lachen:" Nein, nein, sind wir nicht", sagten wir fast gleichzeitig. "Gut", meinte Toby nur und grinste.


Mit dir♡ (Kayef Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt