1. Kapitel

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> Danke Sidney! Ihr seit wundervoll und wir lieben euch!<, verabschiedet uns Calum von den Fans. Das war das letzte Konzert unserer Welttournee. Wir haben beschlossen erstmal ein Jahr Pause zu machen um neue Ideen zu sammeln und mal wieder zur Ruhe kommen. Das kommt mir auch ganz recht, da ich erstmal mit meinen Gefühlen klar kommen muss.Ich schrecke aus meinen Gedanken als sich ein Arm auf meine Schulter legt. Ich schaue in die Richtung aus der der Arm kommt. Dort erblicke ich das Gesicht von meinem besten Freund Ash, der mich anlächelt. Ich lächel zurück und wir verabschieden uns nochmal ehe wir von der Bühne gehen. Im Backstageraum schmeiße ich mich auf die Couch und starre die Decke an.

>Luke alles okay?<, reißt mich die Stimme von meinem anderen besten Freund Michael aus meiner Traumwelt.

Er ist schon immer der fürsorgliche gewesen auch wenn wir uns früher förmlich gehasst haben. Mittlerweile sind wir alle wie eine Familie. Ein Leben ohne die anderen kann sich keiner von uns vorstellen.

>Klar alles super. Wieso sollte es das nicht sein? Ich meine wir haben mal wieder Zeit für uns, machen Musik und haben ganz ohne Stress Spaß. Außerdem sind wir alle mal wieder zusammen und-<, werde ich von ihm unterbrochen.

>Lukey, was ist los? Ich weiß genau das etwas nicht stimmt und das nicht erst seit heute. Seit Monaten bist du schon so depri drauf und das merken auch die Fans und die anderen zwei merken das auch. Bitte sag es mir du weißt das du mir vertrauen kan-<, unterbreche nun ich ihn.

>Man Mikey! Ichhabemichhaltverliebtverdammt!<, nuschel ich in meinen Sweater.

Ich traue mich nicht aufzuschauen und blicke nach unten auf meine verknoteten Finger. Ja, mittlerweile sind sie schon verknotet. Das ist nämlich eine doofe Angewohnheit von mir, immer wenn ich nervös bin knete oder eher verknote ich meine Finger.

>Oh mein Gott Lukey, das ist doch klasse?! Warum in aller Welt bist du dann so drauf? Oh, sie erwidert deine Liebe nicht? Oder hast du es ihr noch nicht gesagt?<, fragt Michael mich aus und das ein bisschen zu laut.

>Pssst! Schrei doch nicht so rum, es braucht nicht gleich jeder mitbekommen!<, fauche ich ihn an.

Schuldbewusst senkt er den Kopf, doch wenige Sekunden später steht Calum neben uns.

>Wer ist verliebt?<, fragt er mit einem riesen Lächeln im Gesicht.

>Luke.<, flüstert Michael mit dem Kopf nach unten gerichtet, doch ich kann sein Grinsen genau sehen.

>Oh mein Gott wer ist sie?<, warum schreien heute alle so rum.

>Sie weiß es nicht und sie wird es auch nicht erfahren. Wie sie heißt spielt auch keine Rolle und wenn ihr es irgendjemandem, sei es auch nur Ash, erzählt mach ich euch einen Kopf kürzer. Habt ihr mich verstanden?!<, knurre ich in einem strengen und kühlen Ton.

Die Betonung lege ich auf sie. Ich möchte es irgendwie für mich behalten, mich aber doch gleichzeitig jemandem anvertrauen. Ich hoffe einfach darauf das sie es von selbst bemerken.

>Warum betonst du sie besonders? Sollten wir vielleicht etwas wichtiges erfahren?<, fragt nun ein mistrauscher Calum nach.

Auch Michael sieht mich fragend an was ich aber gekonnt ignoriere. Jetzt oder nie sage ich mir selber.

>Man ich bin halt schwul, denke ich. Ich weiß es nicht. Man ich bin halt verwirrt und weiß nicht was ich tun, denken oder fühlen soll! Das ist alles zu viel für mich!<, rede ich mir meine Probleme von der Seele.

>Man Lukey das ist doch nicht schlimmes und es ändert auch nichts zwischen uns. Aber wir müssen es Ash sagen, immerhin sind wir beste Freunde und sagen uns immer alles.<, versucht mich Michael aufzumuntern.

>Nein! Ich kann nicht schwul sein und bis ich mir selber nicht ganz sicher bin was mit mir los ist sagt ihr kein Sterbenswörtchen zu Ash! Wenn auch nur einer Ash steckt was los ist mach ich euch kalt!<, fahre ich sie an und erschrecke mich schon fast vor mir selbst.

>Ich glaube ich weiß wer sie ist.<, sagt Michael eher zu sich selbst und schmunzelt.

Calum nickt ihm bestätigend zu. Hab ich etwas verpasst?

>Hallo?! Schön das ihr euch mit Blicken verständigen könnt aber ich wüsste gerne von wem oder was ihr redet. Schließlich geht es hier um mich oder nicht?<, kommt es aufgebracht von mir.

Ich habe keinen Namen erwähnt.

>Egal. Du weißt genau wen wir meinen.<, gibt Calum provokant von sich.

>Wer weiß ganz genau wer wen meint?<, kommt es von Ashton, der soweit ich einschätzen kann, hinter mir in der Tür steht.

Calum macht schon seinen Mund auf um etwas zu sagen, als ich schnell:

>Niemand!<, dazwischen rufe.

Mikey und ich werfen ihm einen Todesblick zu wodurch Calum eingeschüchtert nach unten schaut und den Kopf schüttelt.

>Irgendetwas verheimlicht ihr mir und ich sage euch das ich es rausfinden werde!<, droht Ashton uns spaßig.

>Naja ich bin müde ich gehe schon mal in den Bus mich hinlegen. Bis nachher.<, rede ich mich raus.

Im Tourbus angekommen schnappe ich mir mein Handy, stecke mir meine Kopfhörer rein und lege mich hin. Lange denke ich über meine Gefühle, meine Zukunft und ob ich nun wirklich schwul bin. Irgendwie möchte ich es nicht wahrhaben aber gegen meine Gefühle kann ich halt nichts machen. Oder gegen meinen kleinen großen Freund da unten. Die ganze Zeit starre ich stumm an die Wand du lausche meiner Musik. Erst als die Tür des Tourbuses aufgeht schließe ich meine Augen und Stelle mich schlafend. Schon so halb am schlafen merke ich wie jemand meinen Kopf tätschelt. Ich weiß sofort das es Ashton ist. Das erkenne ich an seinem Geruch und diese Wärme die bei seinen Berührungen meinen Körper ausfüllt. Ich höre ich nur noch irgendetwas nuscheln und dann ist diese wohlige Wärme aus mir verschwunden. Mit einer einzigen Frage in meinem Kopf versinke ich im Land der Träume.

Habe ich mich in Ashton verliebt?







~ Be Mine ~ {Lashton FF}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt