Chapter 9

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"Gut, dann wird das alles bei der Verhandlung besprochen", meinte der Polizist noch und machte sich dann auf den Weg nach draußen.

Ich brach in Tränen aus.
War Luke wirklich der Mörder? Oder haben sie tatsächlich den falschen und der Mörder treibt immer noch sein Unwesen hier im Haus?

"Luke...", murmelte ich und versteckte mein Gesicht in meinen Händen.
Alice kam auf mich zu und nahm mich sofort in den Arm.

"Es wird alles gut. Wir rufen jetzt deine Eltern an und dann hat das hier ein Ende", meinte sie sanft.

"Nein, nichts ist gut! Sie haben Luke geschnappt..", rief ich verzweifelt und löste mich aus ihrer Umarmung.
"Er ist niemals der Mörder! Das kann einfach nicht sein!", fügte ich noch hinzu und meinte es auch wirklich so.

Luke hätte das niemals gemacht! Warum sollte er?

"Finde dich damit ab, Sydney!", meinte sie noch und verließ dann auch das Haus.

"Tut mir echt leid", sagte Lilly und ging an mir vorbei um ebenfalls das Haus zu verlassen, gefolgt von Dylan, Jade und Calum.

Nun stand ich ganz allein in meinem Haus und starrte Löcher in die Luft.
In mir befand sich Leere und Schmerz.

War das wirklich das Ende?
Ich habe alles verloren...
meine Freunde, meinen besten Freund und zu guter letzt auch noch Luke...

Wie soll ich jemals wieder normal leben können?
Diese Bilder bleiben für immer in meinem Gedächtnis!

Unter Tränen, mit verschwommener Sicht zog ich mein Handy aus meiner Hosentasche und rief sofort meine Mutter an.

'Hallo, hier ist Alexandria. Ich bin im Moment nicht erreichbar also hinterlass doch bitte eine Nachricht nach dem Piep-Ton', kam aus dem Hörer und mir lief ein Schauder über den Rücken.

Warum geht sie nicht ran?

Plötzlich wurde ich an den Schultern gepackt und nach hinten geworfen.
Ein höllischer Schmerz durchzuckte meinen Körper und ein lautes "AAAHH!" kam über meine Lippen.

Dann ergriff jemand meine Beine und schleppte mich in eine dunkle Ecke des Raums. Ich versuchte mich zu wehren und zappelte wild mit den Beinen umher.

"LASS MICH!", brüllte ich.

"Heul nicht so rum, Kleine!", hörte ich eine tiefe Stimme sagen und wurde dann endlich losgelassen.

Ich kauerte mich in die Ecke und winkelte die Beine an.
Ich sah nach oben und erblickte eine Person in einem schwarzen Mantel.
Da er eine Kapuze trug, konnte ich sein Gesicht nicht erkennen, aber es war eindeutig ein Mann.

"Wer bist du?", stammelte ich.

"Ich wurde beauftragt, euch alle zu töten, aber leider hat es nicht so ganz funktioniert", antwortete er schnell und ohne Emotionen.

"Warum? Warum tut man sowas?", fragte ich außer Fassung.
Ich konnte das einfach nicht glauben!

"Geht dich nichts an!", zischte er und zog plötzlich ein Messer aus seiner Manteltasche und hielt es mir vor die Nase.
"Und leider muss ich dich jetzt auch töten"

Ich bekam eine Gänsehaut. Wird er mich wirklich töten?
Die Panik in mir stieg und ich wusste nicht, was ich machen sollte.

Er hielt immer noch sein Messer unter meine Nase, da fasste ich einen wichtigen Entschluss.

Ich drückte das Messer in seine Richtung und rammte es ihm direkt in seinen Bauch.
Es wunderte mich, dass ich stärker war als er und er sich nicht wehren konnte.

Er fiel zu Boden und schrie laut auf. Blut strömte aus seinem Bauch.

Ich hielt mir die Hand vor den Mund.
Hab ich das gerade wirklich getan? Das hätte ich mir nie zugetraut...

Er schnappte vergeblich nach Luft und starrte ins Leere.

"Das wirst du mir büßen!", rief er völlig außer Atem und stand ruckartig auf und krallte seine Hand in meine Kehle.

Nun war ich diejenige, die nach Luft schnappte.

Ich konnte zum ersten mal sein Gesicht sehen.
Er hatte schwarze Haare und blaue Augen, die mich hasserfüllt anblickten.

Er drückte mich immer härter gegen die Wand. Mein Hals tat höllisch weh.
Ich tritt ihm in seine Weichteile und er ließ mich augenblicklich los.

Ich sackte zusammen und fasste an meine Kehle. Sie tat verdammt weh und ich musste mich erst mal sammeln.

Ich ging näher an diesen Kerl heran und zog das Messer mit voller Wucht aus ihm heraus, um es dann erneut in seinen Bauch zu stecken.

Diesmal konnte ich sicher sein, dass er liegen bleiben würde.

Ich beugte mich etwas über ihn und sah ihn bitterböse an.
"Sag, wer hat dich beauftragt?", flüsterte ich.


Horrorparty ~ l.h.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt