19:05 Uhr
Betreff:
Ich wünsche Dir einen schönen Abend, Adam. Es tut mir leid, wie ich Dich, bei unserem letzten Gespräch, behandelt habe. Besonders niveaulos war meine Aussage über Julia. Ich schäme mich wirklich sehr. Ich habe unsere E-Mailunterhaltung sehr genossen. Es war jeden Tag ein kleiner Lichtblick. Seit Dienstag plagt mich mein schlechtes Gewissen. Das Du Dich seither nicht mehr gemeldet hast, lastet sehr auf mir. Ich hoffe, ich habe Dich nicht zu sehr verletzt. Dies war nie meine Absicht. Ich wollte lediglich mich, meine Beziehung und mein jetziges Leben rechtfertigen. Auch wenn Du nie in der Position warst, es überhaupt erst anzugreifen. Du kennst mich nicht. Wir waren Freunde, vor zwölf Jahren, für fünf Wochen. Du hast den Kontakt damals abgebrochen. Hast Dich nicht mehr gemeldet. Mich im Dunkeln gelassen, ob ich etwas falsch gemacht habe. Du hattest kein Recht Dich einzumischen und ich hatte nicht das Recht, so leichtfertig über Dich zu richten. Wir haben vor so vielen Jahren aufgehört, uns für einander zu interessieren. Haben beschlossen, ohne unsere Sommerfreundschaft weiterzumachen. Dich nach so vielen Jahren wieder zu "sprechen", hat mir sehr viel Freude bereitet. Wenn ich Dich nun erneut verloren habe, bricht es mir, Wortwörtlich, das Herz. Es tut mir wirklich sehr, sehr, sehr leid. Ich hoffe Du kannst mir verzeihen. Ich wünsche Dir einen wunderschönen Abend.
Deine Sommercamp-Freundin,
Lena
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E-Mails von Adam
ChickLitLena und Adam haben sich vor zwölf Jahren in einem Sommercamp kennengelernt. Fünf Wochen lang, waren sie unzertrennlich und tauschten, beim großen Abschied, ihre E-Mailadressen aus. Es kommt, wie es kommen muss. Der Alltag und die Außenwelt sorgen d...