13. April 2013

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17:58 Uhr
Betreff:
Heute ist kein Freitag, aber es ist der 13. und somit ist heut ein Unglückstag. Oder ein Glückstag, wie man es nehmen möchte. Warum ich das gerade Dir schreibe? Weil ich mit diesem Thema zu niemandem gehen kann, weil es niemand mehr hören kann oder will. Also sitze ich vor meinem Laptop, tippe diese Zeilen an Dich und obwohl sich alles in mir dagegen sträubt, werde ich diese Nachricht trotzdem abschicken. Die Entwürfe in meinem Postfach häufen sich. Ich war die letzten Tage nicht ganz so wortkarg, wie du es wohl vermutest. Ich habe eine Entscheidung getroffen und ich habe diese Entscheidung zum Tragen gebracht und diese Entscheidung hat mir einen Arschtritt verpasst. Nein, eigentlich habe ich den Arschtritt ausgeteilt, das sogar wortwörtlich, aber trotzdem sitze ich hier und heule. Wie ein Schlosshund. Wirklich unansehnlich.
Ich weiß nicht, wie ich es schreiben soll, ohne Dir ein falsches Bild zu vermitteln. Das fällt mir wirklich verdammt schwer. Ich wünschte Du würdest mir antworten, mir zu hören, mich versuchen zu verstehen. Aber du hast auch eine Entscheidung getroffen und dafür habe ich dich beschimpft. Nicht, dass Du das nicht verdient hättest, denn das hast Du! Aber ich hätte ebenfalls eine Wagenladung an Beschimpfungen verdient.
Du fehlst mir.
Und obwohl ich bisher nicht zum springenden Punkt kam, werde ich diese E-Mail jetzt versenden, denn ich kann es noch nicht niederschreiben. Vielleicht in einer Woche, wenn ich aus meinem Urlaub zurückkehre. In weiser Voraussicht habe ich mir ein paar Tage freigenommen und werde bei einer alten Schulkameradin in Spanien verbringen. Das Flugticket ist gekauft. Der Koffer gepackt. Sogar ein paar kurze Cocktailkleider habe ich eingepackt, um ausgehen zu können. Den Marktwert testen...
Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen.
Lena

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