Im Rausch der Vergangenheit

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Die Gänge der Schule waren außnahmslos leer kein Wunder draußen herrschte wunderschönes Frühlingswetter, doch das ließ mich kalt. Meine Füße trugen mich immer weiter ins Innere des großen Gebäudes bis sie vor einer großen Eichentür mit Eisenbeschlägen stoppten. Ich wusste genau wer hinter dieser Tür war und das machte mich ziemlich nervös, wenn ich jetzt durch diese Tür treten würde und mit der Person reden würde die hinter ihr auf mich wartete wüsste ich entgültig ob Michael und Arella Recht hatten. Tief holte ich Luft und schloss meine Augen für einen kurzen Moment bis ich dich Luft wieder ausstieß und meine Augen wieder öffnete. Zögerlich griff ich nach der schwarzen Türklinke und drückte sie runter. Sofort schwang die Tür auf und eine gestresste Soraya blickte mich verwirrt an, doch als sie mich erkannte erhellten sich ihre Gesichtszüge. "Asriel schön dich zu sehen. Wie gefällt es dir hier?", begrüßte sie mich freundlich und bot mir ein Platz an. Doch ich lehnte bloß ab und starrte sie emotionslos an. "Bist du wirklich meine Mutter, Soraya?", fragte ich sie kalt. Ich brachte es einfach nicht zu stande irgendwelche Gefühle in diesen Moment zu zeigen. In mir tobte ein ungeheuerlicher Sturm, den ich mit viel Kraft versuchte zu bändigen. Soraya riss erschroken ihre Augen auf und klammerte sich an die Tischplatte. "Wie...wie kommst du dadrauf das ich nicht deine Mutter bin?", fragte sie mich vorsichtig. "Michael und Soraya haben mir grade erzählt das ich von Demonen abstamme! Und dann auch noch von einen Demonenfürsten!", schrie ich sie wütend an. Mich regte es auf das sie nicht sofort mit der Wahrheit rausrücken wollte. Ich sah doch wie nervös sie war. "Asriel du musst nicht alles glauben was man dir erzählt...",setzte sie an, doch ich unterbrach sie brasch. "Achja und wie willst du mir sonst erklärren warum ich so aussehe wie ich nun mal aussehe. Ich bin der einzige Engel, der so dunkle Flügel hat und dazu auch noch pechschwarze Augen. Bis jetzt habe ich dir den Unsinn geglaubt das wäre ein Geendefekt, doch das kann ich nicht mehr glauben. Ich wusste schon immer das ich anders bin, doch bis jetzt habe ich meine Augen davor verschlossen. Dies klappt bloß nicht mehr da bald die ganze Schule davon erfährt und die anderen Engel mich dann wie einen Aussetzigen behandeln. Also beantworte mir jetzt nur diese eine Frage: Bist du meine Mutter oder nicht?" Soraya zitterte inzwischen am ganzen Leib und sie blickte mich Angsterfüllt an. "Nein... ich bin nicht deine Mutter. Ich bin deine Halbschwester. Aber glaub mir wir haben dir das bloß vorenthalten um dich zu schützen...", antwortete sie mir leise. Ich schnappte verächtlich nach Luft und rannte einfach aus den Zimmer raus. Ich musste hier weg, einen klaren Kopf bekommen, oder einfach alles betäuben. Blind rannte ich durch die Gänge der Schule, doch plötzlich zog etwas meine Aufmerksamkeit auf sich. Die Tür zur Küche war einen Spalt offen und ich wusste das dort auch Alkohol gelagert wurde. Genau das brauchte ich jetzt. Also drückte ich dir Tür einen Spalt auf und schaute nach ob auch wirklich niemand in der Küche war. Ich hatte Glück in der Küche war niemand, also öffnete ich die Tür und schlüpfte in den großen Raum rein. So leise wie möglich schlich ich zum Vorratsschrank und öffnete ihn vorsichtig. In ihn stappelten sich die verschiedesten Lebensmittel und Getränke. Ganz hinten in einer Ecke in einen kleinen Metallschrank lagerten die hochprozentigen Spirituosen. Natürlich war es mit einen kleinen Vorhängeschloss abgesichert, doch das war kein Problem für mich. Ich schloss einfach meine rechte Hand drum und stellte mir das Feuer vor das bei uns in der Engelsstadt in den Schmieden brannte. Wie die Flammen tanzten und welche Zerstörungskraft sie hatten. Plötzlich merkte ich wie das flüssige Metal meine Hand runtertropfte und sich auf den Boden sammelte. Schnell entfernte ich das geschmolzene Schloss und öffnete das letzte Hinterniss bevor ich an das Objekt meiner Begierde kam. Mehrere Flaschen voll des besten Snaps, der in der Engelsstadt hergestellt wird. Begierig schlossen sich meine Finger um zwei kleine, flache Flaschen die ich ohne Probleme in den hohen Schaft meiner Stiefel stecken konnte. Schnell schloss ich den Schrank wieder befestigte ein anderes Schloss an den Schrank, das ich gerade in meiner Hosentasche befand und räumte die kümmerlichen Reste des alten Schlosses weg. Hastig entfernte ich mich wieder von der Küche und strebte mein neues Ziel an, das Dach der Schule. Ich lief zum Nordturm der Schule und lief eilig die Treppen rauf. Die Tür  zum Dach klemmpte etwas, doch mit einen heftigen Ruck öffnete sich sich quietschend. Zufrieden trat ich in die kühle Nachtluft herraus. Die Sonne ging inzwischen unter und hinterließ ein wunderschönes Farbenspiel am Himmel. Die verschiedensten Rot- und Orangetöne vermischten sich und gaben ein atemberaubendes Farbspiel ab. Ich setzte mich am Rand des Dachs und holte eine der kleinen Flaschen aus den Schaft meines Stiefels. Ich drehte den silbern Verschluss der Flasche auf und schmiss den Verschluss achtlos von mir weg. Der betörende Duft des Alkohol stieg mir in meine Nase und entlockte mir ein wohliges Brummen. Als die ersten Tropfen meine Lippen und Zunge benetzten spürte ich schon wie sich eine wohlige Wärme in mir ausbreitete. Mit gierigen Schlücken trank ich die halbe Flache aus. Langsam machte sich die betörende Wirkung des Alkohols bemerkbar und der Nebel um meine finsteren Gedanken verdichtete sich. Ich lehnte mich nach hinten und starrte in den Himmel über mir. Ich beobachtete das Farbspiel der sanften Orange- und Rottönen. Sie vermischten sich bildeten neue Farben oder es entstanden atemberaubende Farbspiralen die sich über den ganzen Himmel zogen. Doch meine Gedanken schweiften zu Caressa und Arella ab. Unweigerlich musste ich die beiden Engelsmädchen miteinander vergleichen. Beide waren auf ihre eigene Art und Weise wunderschön. Caressa mit ihren wundervoll trainierten Körper, ihren langen schlanken Beinen, ihren langen blonden Haaren, die in sanften Wellen über ihre Schultern wogen und letzendlich waren da noch ihre atemberaubend schönen Augen, die grau wie ein aufkommender Sturm waren. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf meine Lippen, als ich an sie dachte. Ich hatte sie erst heute früh kennengelernt, doch schon jetzt hatte sie sich einen Platz in meinen Herzen erkämpft. Doch dieser Tag war eh nicht normal, ich war nicht normal. Ich musste, aber konnte es einfach nicht akzeptieren. Wie ich die Tatsache nicht akzepzieren konnte das Arella, meine langjährige beste Freundin, es mir einfach verschwiegen hatte. Und da waren meine Gedanken wieder bei ihr angekommen. Arella war ganz anders als Caressa. Sie war auch ziemlich schlank, doch sie hatte kaum Muskeln, da sie ein ziemlicher Sportmuffel ist. In Gegensatz zu Caressa und mir ist sie auch ziemlich klein. Ihre Haare sind auch untypisch für weibliche Engel. Früher hatte sie wunderschöne lange hellbraune Haare, doch vor ein paar Jahren war sie der Meinung sie müsse sich ihre Haare kurz schneiden. Ihre Eltern sind fast in uOhnmacht gefallen als sie das gesehen hatten. Ich kam die erste Zeit damit auch nicht klar, doch in der Zwischenzeit hatte ich mich damit angefreundet und sogar großen Gefallen an dieser Frisur gefunden. Arellas Augen und ihre Flügel waren in einen warmen Karamellbraun gefärbt. Caressa ihre Flügel waren dagegen weiß mit ein paar grau-blauen Schattierungen. Sie erinnerten mich an das schäumende Meer, so wie ich es mir zumindest vorstelle. In der Engelswelt haben wir keine Meere. Wir hatten hier nur ein paar Seen und Flüsse. In einen kleineren See etwas außerhalb des Siedlungsgebietes, der Engel, fiel ein kleiner, aber wunderschöner Wasserfall. Dieser See war schon immer einer meiner Lieblingsorte gewesen. Schon immer hatte mich das Rauschen des Wassersfals beruhigt und es war eine schöne Abkühlung, durch den Wasserfall zu schwimmen oder sich einfach den Wasserfall runterfallen zu lassen. Auch jetzt wäre ich gerne dort, doch da gibt es ein Problem ich war dort nie alleine gewesen. Arella hatte mir erst diesen Ort gezeigt und seitdem waren wir fast jeden Tag dort. Ich kann mich noch gut an den einen Tag erinnern, als wir mal wieder dort waren. Es war ein ziemlich warmer Sommertag und Arella wollte sich unbedingt in den kalten Wasser abkühlen, wir hatten bloß keine Badesachen mitgenommen. Das schien Arella nicht zu stören und so zog sie sich einfach vor mir bis auf ihre Unterwäsche aus und sprang vergnügt in das kühle Wasser. Ich war zuerst vollkommen sprachlos, doch dann forderte sie mich auf es ihr gleich zu tun. "Wir wären ja sogut wie Geschwister.", meinte sie. Arella konnte ja nicht ahnen das sie mir mit dieser Aussage das Herz gebrochen hatte. Ich hatte sie schon früher geliebt, doch jetzt hatte sie mir mein Herz entgültig  rausgerissen und zerstört. Jetzt musste ich lernen sie zu vergessen und jemanden anderen zu lieben. Vielleicht war ja Caressa dafür die Richtige um mein Herz wieder zu flicken und an sich zu nehmen. Jetzt wollte ich allerdings nicht mehr darüber nachdenken. Ich schüttelte meine dummen Gedanken ab und trank den letzten Schluck aus der ersten Flasche, des Engelschnapses aus. Langsamen spürte ich wie sich ein stumpfes Gefühl sich immer mehr in meinen Körper ausbreitete und der Nebel um meine Gedanken sich immer mehr verdichtete.
 Mein Verstand war so vernebelt, dass ich erst mitbekam das hier noch jemand war, als die Person sich neben mich setzte. Ich drehte meinen Kopf nach rechts, doch alles was ich sah war ein hoher, schlanker Rücken und wunderschöne goldblonde Haare, die sich über diesen wellten. Der Wind spielte sanft mir einigen der blonden Strähnchen. "Caressa", flüsterte ich leise und hoffte dabei das sie wirklich da war und nicht nur ein Hirngespenst meines betrunkenen Ichs. Sie drehte ihren Kopf zu mir, so das ich ihr Gesicht gut sehen konnte. Auf ihren Gesicht lag ein Ausdruck großer Trauer und all die Hoffnungen, dass wenigstens sie noch zu mir hält, verpufften und ließen ein dumpfes Gefühl der Lehre in meiner Magengegend zurück. Warum sollte sie auch zu mir halten? Sie kennt mich ja erst seit heute und da war ja noch die Sache das ich ein verdammter  Dämon bin. Selbst Arella, meine beste Freundin, hatte mich in Stich gelassen. Ich konnte es Caressa nicht verübeln, wenn sie mir jetzt mitteilen will, das sie nichts mehr mit mir zu tuen haben möchte.
 "Asriel es tut mir leid das ich dich vorhins nicht unterstützen konnte, doch es ist nicht von Vorteil sich gegen meine Brüder aufzulehnen. Doch eins ist mir klar geworden als sie mich angeschrieen haben, das es mir egal ist was sie mir antuen werden, wenn  ich mich nicht von dir fernhalte. Ich hab dich wirklich gern und ich möchte dich gerne weiter kennenlernen, da können auch meine Brüder nichts daran ändern. Es ist mir auch egal was die anderen Engel von mir denken werden. Ich lase mich durch sowas nicht mehr beeinflussen. Das habe ich leider zu oft getan und jedas mal habe ich es zutiefst bereut. Diesmal will ich nicht wieder diesen Fehler machen und auf mein Herz hören und das sagt mir ich kann dir vertrauen.", meinte sie ernst und schaute mir dabei tief in die Augen. Ich kann gar nicht beschreiben welche Gefühle in diesen Moment in mir aufbrausten. Mut, Hoffnung, Zuneigung, aber auch Verunsicherung. "Bist du dir auch wirklich sicher das du damit nicht noch einen größeren Fehler begehst. Ich bin nunmal ein Dämon und habe auch höchstwahrscheinlich dämonische Charaktereigenschaften und Fähigkeiten. Ich will bloß wirklich sicher gehen das du weißt welchen Risiko du dich aussetzt, wenn du mir vertraust.", meinte ich bedrübt.
 Caressa sah mich stumm micht ihren großen sturmblauen Augen an. "Das ist mir alles durchaus bewusst, doch ich denke du bist das Risiko wert.", hauchte sie leise mit einen liebevollen Lächeln auf den Lippen. Auch auf meine Lippen schlich sich ein kleines Lächeln, als sie sich neben mich legte den Kopf auf meiner Brust und einen Arm quer über meinen Bauch gelegt. Sie stibizte sich noch die andere Flasche Snaps die neben mir ungeöffnet lag und trank sie in einen Zug aus. Danach ließ sie ihren Kopf  wieder auf meine Brust fallen. Den restlichen Abend lagen wir schweigend da und beobachteten die funkelnden Sterne über uns. Irgendwann fielen wir beide in einen tiefen traumlosen Schlaf und schliefen seelig unseren Rausch aus...


So Leute da bin ich wieder. Es tut mir schrecklich leid das ich ewig lange nicht mehr geschrieben habe. Es war ja nicht so das ich keine Lust oder Ideen hatte ich konnte einfach nicht. Ich war erst nicht in der seelischen Verfassung hier irgendetwas zu posten und wenn wäre es nur ziemlich viel deprimiter Mist geworden was der Geschichte nicht gutgetan hätte. Ich denke viele können nachvollziehen das man, wenn man so einen großen schicksalsschlag erleiden musste wie ich einfach kein bock zu gar nichts hat. Jeder der sowas noch nie erleiden musste kann sich glücklich schätzen. Ich hoffe ich kann jetzt endlich wieder schreiben, doch ich kann und werde euch nicht versprechen das es regelmäßige Updates werden, da ich auch ziemlich viel Schulstress habe. Tja die Lehrer denken jetzt sie müssten in der 10. Klasse alles nachholen was sie in den letzten Jahren versäumt haben ist ja auch nicht falsch, wenn es nicht so wahnsinnig viel wäre, aber schluss jetzt mit den Gejammer. Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen und ich würde mich über Votes und Kommentare(bitte zur Geschichte und nicht zu meinen Gejammer) freuen.


Ihr Engel habt mein Kind gestohlen. Gebt es wieder her.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt