V | Wie sie in die Sterne schaute

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Sie war eine Realistin mit einer zu Pessimismus neigenden Ader, doch so idealistisch und teilweise optimistisch. Sie war alles, doch nichts.

Es war ein stickiger Tag und schwüle Luft erdrückte einen. Ihre Finger wanderten in Richtung Himmel und ihr Blick haftete an jedem Stern. Sie mochte die großen, die kräftig leuchteten und ihr Philosophien ins Ohr hauchten, doch auch die kleinen, flackernden Sterne, die sie inspirierten zu leben. Es war ihre eigene Art in die Sterne zugucken.

Ihre Augen funkelten mehr als der hellste Stern am schwarz wirkenden Himmel. Der Himmel sah aus wie schwarzer Samt, bedeckt von ein paar hellen Flecken aus Leinen. Die Sterne sahen ausgefranst aus, einige tot, doch einige lebendig wie eh und je.

Sie schaute einzigartig wie sie war in die Sterne.

Sie war es, die den Sternen Namen gab.


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