8.

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„Leute? Darf ich heute bei euch schlafen?", fragte ich sie da ich mir eine Nacht alleine nicht vorstellen konnte.~

Mitten in der Nacht kamen wir vor unseren Wohnungen an und glücklicherweise hatten die Jungs direkt zugesagt, als ich gefragt hatte. Sie konnten mich verstehen. Alleine in einer dunklen Wohnung nach dem, was wir diese Nacht erlebt haben, würden sie auch ungerne alleine schlafen. Eigentlich hätten wir jetzt vollkommen verstört sein müssen aber was passiert ist oder hätte passieren können, hat uns noch nicht wirklich eingeholt.

„Ich geh, meine Sachen kurz holen und duschen. Dann komm ich zu euch, ok?", sagte ich und schloss schon die Tür bei mir auf. „Klar, mach das.", sagte Namjoon und schloss dann auch bei sich auf.

Ich schaltete das Licht an und machte mich in mein Zimmer. Dort knipste ich auch das Licht an und ging auf meinen Schrank zu. Ich suchte mir paar Sachen zum Übernachten zusammen und stopfte sie in eine etwas größere Tasche. Dann schnappte ich mir frische Handtücher und Unterwäsche und ging ins Badezimmer. Als ich in den Spiegel sah, erschrak mich etwas der Anblick. Das war das aller erste Mal, dass ich mich nach dieser Nacht sah. Meine Kleidung war mit braunen Flecken, dem trockenem Blut, übersät und klebte an manchen Stellen zusammen. Meine Haare hatten auch einiges vom Blut abgekommen und klebten zusammen. Mein Gesicht sah einigermaßen ok aus, da Yoongi mir das Blut aus dem Gesicht gewichen hat aber trotzdem war es mit Kratzern übersät und einer etwas tieferen Schnittwunde. Ich sah nochmal auf mich herab. Meine Klamotten waren zum wegschmeißen verurteilt. Seufzten sah ich auf und sah zur Dusche rüber.

Plötzlich hörte ich etwas aus meinem Zimmer. Mein Herz fing an zu rasen. Mit langsamen Schritten ging ich auf mein Zimmer zu. Wenn du jetzt stirbst, dann stirbst du halt. Redete ich mir selber ein um mich mit dem schlimmsten gefasst zu machen. Als ich in meinem Zimmer ankam, sah ich wie meine Tasche vom Tisch gefallen ist. Natürlich, ich hatte sie am Rand abgestellt. Ich nahm sie und machte das Licht im Zimmer aus. Dann begab ich mich wieder in ins Badezimmer und sah die Handtücher an. Irgendwie fühlte ich mich hier alleine unwohl. Gosh, ich geh bei denen Duschen. Ich griff nach den Tüchern, wickelte meine Unterwäsche darin ein und griff noch nach einem Shampoo. Schnell schnappte ich den Schlüssel vom Tisch, ging hinaus und klopfte an der Tür der Jungs an.

Kurze Zeit später öffnete Jimin die Tür der eine Augenbraue hob als er mich von oben bis unten betrachtete. „So sieht bei dir duschen aus?" „Nein, ich dusche bei euch ok? Das warme Wasser ist bei uns irgendwie ausgefallen.", log ich da es mir irgendwie unangenehm war denen zu erklären, dass ich Angst hatte und lieber bei ihnen Duschen wollte. Es hätte eigentlich sowieso keinen Unterschied gemacht. Wenn wirklich so ein Ding auftauchen würde und sich das Ziel gesetzt hätte mich in der Dusche umzubringen, dann würde es, es auch tun und da ich immer die Tür verschließe, niemand mir zur Hilfe eilen könnte.

Ich schüttelte meinen Kopf um diese Gedanken loszuwerden während ich hineinging. „Hm? Ich dachte du wolltest duschen?", fragte mich Hoseok der gerade aus seinem Zimmer kam. „Das warme Wasser funktioniert bei uns nicht, deswegen wollte ich bei euch duschen wenn es klar geht." „Also so können wir dich schlecht schlafen lassen.", sagte er mit einem Grinsen und ging weiter in die Küche. Ich lächelte ihm leicht hinterher und ließ meine Tasche auf den Boden sinken. „Kookie ist gerade im Bad. Wenn er draußen ist kannst du gehen.", sagte Jimin während er an mir vorbei ging und sich aufs Sofa fallen ließ.

Mich irritierte es, dass sie alle so taten als wäre nichts passiert. Aber eines fiel mir auf. Es war ruhiger als sonst. Gut, es war auch mitten in der Nacht aber trotzdem hörte man wie der eine oder andere mit jemandem sprach. Irgendwie hatte sich jeder zurückgezogen. Jimin saß da einfach rum und starrte auf ein und dieselbe Stelle. Hoseok stand angelehnt am Tresen und trank vor sich hin. Yoongi tauchte kurz auf und nickte mir bloß zu, verschwand in der Küche, kam mit einer kleinen Wasserflasche zurück und ging wieder in sein Zimmer. Die Stille war bedrückend. „Niemand will über den heutigen Tag reden. Wir wollen es einfach verdrängen und vergessen.", sagte Jimin plötzlich und stand vom Sofa auf. Ich nickte leicht zustimmend.

THIS IS JUST THE BEGINNING..[BTS FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt