Eric, ich glaube ich liebe dich (Eric ff)

4. Kapitel

Mit den 4 vollen Tassen Kaffees komme ich vor Jack Kang's Büro an. Ich klopfe und mit einem 'Herein' öffne ich die Tür.

Alle Blicke richten sich auf mich. Diesen Anführer den ich vorhin begegnet bin, mustert mich von oben bis unten. Wie wiederlich er doch ist. Gut das
Jack Kang nicht so einer ist wie er. Von den Anführern kenne ich nur zwei, Jeanine Metthew und Jack Kang. Die andern beiden nicht.

Jedem stelle ich eine Tasse hin. "Danke. Nun geh wieder an deinen Schreibtisch und arbeite weiter" bedankt sich Jack freundlich bei mir. Ich nicke und begebe mich zu meinem Schreibtisch.

Ich arbeite die Papiere für einen gewissen Josh Morgan durch, er sucht einen Anwalt.

Aus Langeweile heraus, gleitet mein Blick zu den Anführern rüber. Sie flüstern leise miteinander, bestimmt weil ich nichts mitbekommen darf. Es muss also etwas geheimes sein, gerne wüsste ich worum es bei denen geht. Jeanine sieht sogar schon leicht verärgert aus, der dunkelhäutige Ferox Anführer scheint ungeduldig zu sein und der hellhäutige Ferox Anführer mit dem ich vorhin schon eine kleine Auseinandersetzung hatte, guckt langweilig in die Runde. Ihm ist also auch langweilig so wie mir.

Plötzlich starre ich in zwei kalte blaue Augen. Scheiße, er hat gemerkt das ich ihn anstarre. Der Typ zieht seine gepiercte Augenbraue hoch und schaut mich fragend an.

Ich jedoch widme mich schnell wieder meinen Aufgaben.

Plötzlich lässt sich jemand gegenüber von mir auf einem Stuhl nieder. Ich schaue auf um zu sehen, wer da nun gegenüber von mir sitzt. Es ist mal wieder der wiederliche Ferox Anführer. Kann er mich denn nicht mal in Ruhe lassen?

Wütend starre ich ihn an, während er nur amüsiert meinen Blick erwiedert. "Was willst du hier?" zische ich ihm zu. Jack braucht uns ja nicht hören. "Mir ist langweilig. Ich habe mit den anderen schon gesprochen und es ist inordnung das ich hier bei dir sitze, schließlich reicht es ja wenn ein Anführer von dem Gespräch mit Jeanine und Jack dabei ist oder?" fragt er mich. Ich verenke meine Augen zu Schlitzen. "Wenn dir langweilig ist, warum sitzt du dann hier bei mir?" will ich wissen.

"Wegen dir. Du unterhälst mich irgendwie. Ich glaube das ist die respektlose Art an dir, ich müsste dich mal zähmen" antwortet er mit einem fiesen Grinsen. Wäre ich eine Ferox, hätte ich ihm das dreckige Grinsen schon längst aus dem Gesicht geschlagen.

"Ich unterhalte dich also?" frage ich und runzel die Stirn. Er nickt und schaut arrogant auf mich herab, als wäre er hier der Beste. Arschloch.

Ich beschließe weiter zu arbeiten.

"Wie heißt du?" fragt der Mann schließlich nach gefühlten 8min. Ungläubig starre ich ihn an. "Ich wüsste nicht was dich das angeht" brumme ich.
"Ich glaube es ja nicht. Noch nie hat jemand so mit mir geredet, noch nie" murmelt er vor sich hin. Es scheint als würde er mit sich selber reden.
Ich beginne leise zu kichern.

Er schaut mich böse an und sofort verstumme ich.
"Lachst du mich gerade aus?" fragt er bedrohlich. Ich weiß das ich ihn gerade rasend vor Wut gemacht habe, aber wenn ich jetzt lüge, bringt mir das nichts. Eine Candor lügt nicht.

"Ja" gebe ich kleinlaut und ehrlich von mir. "Was denkst du eigentlich wer du bist?" wird er nun lauter, aber jedoch noch so leise das die anderen uns nicht hören können. Was hat der denn jetzt für ein Problem? Darf man nicht mal über ihn lachen? Also er ist ja ziemlich leicht reizbar.....

"Alsooo.... ich denke, ich bin Jana" antworte ich und verkneife mir ein Lachen. Diese Antwort reizt ihn noch mehr, aber jetzt weiß er wenigstens wie ich heiße.

"Wenn du mir jemals so eine dumme Antwort wiedergeben solltest, lernst du mich kennen" droht er. "Tja.... das ich nicht lache.... ha ha ha.... hast du auch noch einen anderen Spruch auf's Lager oder immer nur 'dann lernst du mich kennen'? Außerdem..... lerne ich dich ja gerade kennen. Wie heißt du?"
provoziere ich ihn.

Wütend beißt er seine Zähne aufeinander, sodass sie schon knirschen. "Ich bin Eric und bin der strengste Anführer der Ferox. Also pass auf" zischt er mir durch zusammengebissene Zähne zu.

Eric heißt er also, interessant. Ich wüsste gerne noch mehr von ihm, aber ich will nicht so neugierig wie diese Ken Klugscheißer rüber kommen.
Außerdem habe ich eh gleich Feierabend.

Und wie aufs Stichwort sagt Jack "Ok, du darfst gehen Jana. Schluss für heute"

Ich beginne zu lächeln, endlich ist dieser scheiß Vormittag vorbei. Obwohl..... so scheiße war er garnicht, es hat Spaß gemacht diesen Eric zu ärgern. Vielleicht können meine Freundin und ich ihn mal spionieren oder so, das wäre doch der hammer. Oder ihm Streiche vorspielen!

Ich erhebe mich und will gerade gehen, als Eric mich jedoch am Arm festhält. Man ist sein Griff stark. "Eine Sekretärin müsste sich doch normalerweise vernünftig von Anführern verabschieden oder nicht?" fragt dieser mit einem selbstgefälligen Grinsen.

"Soll ich mich etwa verbeugen oder was?" keife ich ihn leise an, damit mein Boss Jack nichts hiervon mitbekommt. Ehe er was sagen kann, reiße ich mich von ihm los und gehe mit schnellen Schritten Richtung Fahrstuhl. Gefolgt ist er mir zum Glück nicht mehr.

Ich schaue hier auf die Uhr und sehe, das es 13:00 Uhr ist. Zum Glück muss ich nicht bis Abends durcharbeiten, denn Jack hat zwei Sekretärinnen. Einmal mich und dann noch Elisabeth, sie ist 35 Jahre alt. Ich mach von halb 7 morgens bis 13 Uhr mittags. Sie macht von 13 Uhr bis halb 7 abends.

Unten angekommen gehe ich aus den Fahrstuhl und laufe zum Ausgang.

Auf dem Weg nach Hause mustere ich wieder die Menschen aus den anderen Fraktionen. Oft frage ich mich, wie das alles hier entstanden ist. Diese Fraktionen, diese Gesetze, dieses System und so.

Ich ziehe den Hausschlüssel aus meiner Jackentasche und öffne unsere Tür.

"Na, wieder da?" fragt meine Mutter mich. "Ja" trällere ich. "Da ist aber jemand glücklich" meint mein Vater der gerade in die Küche gekommen ist. "Ja. War voll lustig heute" sage ich fröhlich. "Was habt ihr denn gemacht?" fragt Melissa mich. Sie sitzt gerade am Tisch und isst Salat.

"Ach.... ich hatte nur eine kleine Auseinandersetzung mit Eric" antworte ich und nehme neben ihr Platz. "Uhhh wer ist denn Eric? Dein neuer Freund?" fragt sie. Schnell schüttel ich meinen Kopf, vielleicht auch etwas zu heftig.

"Nein oh Gottes Willen! Er ist ein Ferox Anführer!" rufe ich halb durch das Haus. "Jana! Elias schläft!" keift meine Mutter mich an. "Ja.... sorry" murmel ich.

"Wie du hattest eine Auseinandersetzung mit einem Ferox Anführer?" fragt mich meine Schwester. "Melissa, ist gut jetzt? Sei nicht so neugierig, dieser Eric ist einfach nur arrogant ok?" "Jaja..." murmelt sie nur und widmet sich ihr essen zu.