5. Kapitel

529 32 2
                                    

"Warum bist du eigentlich schon zu Hause Dad?" frage ich meinen Vater verwundert.

"Hab ich euch das noch garnicht erzählt?" erwiedert er. Verwirrt schauen meine Schwester und ich ihn an. "Was erzählt?" will Melissa wissen.

"Ich habe heute frei und dann wollte ich mit euch zum alten Pier" sagt er. Ich runzel die Stirn. Was will er denn bitteschön am alten Pier? Aber ok....

"Wann?" frage ich ihn. "Dann wenn ihr endlich fertig mit essen seid" antwortet mein Dad.

"Mom kommst du auch mit?" frage ich sie. Sie zieht eine Augenbraue hoch. "Ich kann doch nicht mitkommen!" antwortet sie fast schon hysterisch. "Warum?" "Hast du schon mal an Elias gedacht?" Ich bringe nur ein leises 'ou' heraus.

"Hat Laura heute 6 Stunden?" fragt Melissa. "Ja" antwortet ihr unser Vater. "Also kommt sie nicht mit?" mische ich mich ein. "Nein. Ich möchte mal was mit meinen beiden älteren Töchtern Unternehmen" sagt er und zwinkert uns zu. Ich beginne zu lächeln. So gehört es sich! Kleine Kiddis bleiben zu hause. Obwohl.... Laura ist kein kleines Kind, sie ist 14. Egal.

"Ich ziehe mir dann andere Sachen an. Ich kann ja schlecht mit einem Rock zum Pier" meine ich und stehe auf.

"Das würde ich auch nicht zulassen, das du deine besten Sachen anziehst!" sagt meine Mutter Streng. Sie ist auch Streng, das merkt man.

"Melissa deckst du bitte den Tisch ab?" fragt meine Mutter meine Schwester. Sie nickt und beginnt abzuräumen. Ein Glück muss ich das nicht noch. Ich gehe nach oben in meinen Zimmer.

Aus meinem Kleiderschrank nehme ich mir eine schwarze Jeans heraus, die an den Knien nieten hat, oder beziehungsweise dort geriffelt ist. Meine weiße Bluse kann ich ja an lassen. Ich stecke noch schnell meine Bluse in die Hose und gehe ins Bad. Meine Haare erlöse ich von den Zopf und sie fallen mir gerade herunter bis zur Tallie. Zufrieden gehe ich wieder nach unten.

"Deinen teuren Blazer ziehst du auch aus" gibt meine Mutter mal wieder ihr Kommentar ab, als ich noch nichtmal ganz in der Küche war.

Augen verdrehend und mit einem genervten Stöhnen ziehe ich sie aus. Stattdessen ziehe ich mir meine schwarze Lederjacke an. Also als Candor müsste man mich jetzt so oder so erkennen.

Schnell ziehe ich mir noch meine weißen Nike Air Force an, bevor meine Mutter das sieht. Ich darf die bestimmt auch nicht anziehen, aber ich habe gerade kein bock auf Boots oder irgendein andern Schuh.

"Wo sind eigentlich Melissa und Dad?" will ich wissen. "Warten draußen auf dich" antwortet sie und fängt gleich jeden Moment an zu Staubsaugen. Schnell verschwinde ich durch den Eingang nach draußen.

"Ok, die Reise kann losgehen" sage ich und lächel abenteuerlustig. Dann machen wir uns zu dritt auf dem Weg zum Pier.

Nach einen langen Fußmarsch kann ich schon das große Riesenrad erkennen.

Aufeinmal hält meine große Schwester mich am Arm fest. "Wieso trägst du diese Schuhe?" meckert sie mich an. "Weil ich sie trage" gebe ich lässig von mir. Unser Vater beobachtet diese Szenarie amüsiert. "Was hat Mom gesagt?" fragt Melissa streng. "Ich soll solche Sachen nicht zu dreckigen Ausflüge anziehen" antworte ich genervt. "Genau! Wies-" fängt sie wieder an doch Dad unterbricht sie "Mädels, hört mal auf jetzt rum zu zicken. Wenn ihr einen Freund habt könnt ihr ihn ja die ganze Zeit mit sowas nerven, aber mich nicht. Melissa du stellst jetzt mal deine Tussi Seite ab, du bist hier gerade nicht auf den Laufsteg, Jana zieht beim nächsten mal schon alte Sachen an ok?"

Eric, ich glaube ich liebe dich (Eric ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt