Kapitel #10

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Ich musste die ganze Zeit nachdenken was mir Welat zu sagen hat. Ich war schon längst auf den Beinen und räumte das Haus auf. Nur damit ich später raus darf, wer kennt das nicht.
Mein Vater war ein Glück auf der Arbeit, er würde mich nie im Leben rauslassen.
Ich ging in die Küche wo meine Mutter ein Glück telefonierte sie. Perfekt jetzt darf ich erst recht raus.
"Mama, darf ich raus?" Fragte ich sie und umarmte sie so fest es geht.
"Ere ere damit du wieder so spät kommst." Sagte sie und gab mir ein leichten Ruck, was ja bedeutet.
"Danke Mama." Sagte ich und ging auf mein Zimmer, um mich fertig zu machen.
Während ich mich schminkte hörte ich Musik, und sang natürlich mit.
Natürlich kam Sinan in meinem Zimmer gestürmt.
"Für was machst du dich fertig." Fragte er mich.
"Ich geh mit ner Freundin raus." Sagte ich leicht stotternd.
"Heißt diese Freundin 'Welat'?" Lachte er.
"Nein, wenn ich sage, dass ich mit ner Freundin raus gehe dann muss es ja wohl stimmen." Sagte ich.
"Ja ja, Berfo." Sagte er.
"Aber jetzt nur so, wie ist er eigentlich drauf?" Fragte ich.
S:"Ich kenn ihn ja nicht so gut, aber ist voll in Ordnung im Gegensatz zu Diyar."
Ich musste lachen sogar mein Bruder findet, dass Diyar ein Arschloch ist.
B:"ere ne?" (Ja nh)
S:"Und er hat ne verdammt gut aussehende Schwester."
Ich sah ihn total schief an und musste lachen.
B:"Aiii bist du verliebt?" Und wuschelte ihn durch die Haare.
S:"Nein, ich find sie sieht nur gut aus, ihr Charakter ist ekelhaft."
B:"Cima?" (Warum)
S:"Sie ist richtig arrogant, und kommandiert jeden herum ich schwöre ihre Freundinnen tuen mir leid."
B:"Ich hasse solche Menschen nh."
S:"Ich auch."
Er stand auf und ging mir ebenfalls durch die Haare.
"SINAN man." Schrie ich. Doch er ging nur.
Als ich mit dem schminken fertig war, ging ich zu meinem Schrank.
Da es schon ziemlich kalt war, nahm ich einen dicken Strickpullover, ne Graue Jeans, einen Parka und schwarze Boots.
Ich verabschiedete mich von meiner Mutter und ging los.
Ich hasse es einfach zu Fuß zu gehen, und bereue es in diesen Momenten immer, dass ich noch kein Führerschein habe.
Als ich angekommen war, war Welat immer noch nicht da obwohl ich selbst etwas später da war. Nach 10 Minuten war er da. Er trug eine schwarze Hose, einen schwarzen Hoodie und wie fast immer seine Chucks, er liebt einfach diese Schuhe.
"Ist dir nicht kalt?" Sagte ich und umarmte ihn. Immer wenn er mich in den Armen nahm, fühle ich mich so sicher und spüre ein kleines Kribbeln im Bauch, was mich total nervös macht.
"Nur weil bei dir der Winter ausbricht." Lachte er.
Und wir gingen automatisch durch den Park.
Es wurde schon langsam dunkel.
B:"Und was willst du mir so wichtiges erzählen?"
W:"Ich muss dir was sagen."
B:"Jetzt echt? Hätte ich nicht gedacht." Lachte ich etwas.
W:"Ich weiß nicht wie, Berfin."
Er blieb stehen und strich sich übers Gesicht.
B:"Hayde." (Los)
W:"Ich weiß nicht wie ich es sagen soll, also rede ich nicht so großartig drum herum.
Ich habe mich verliebt, und zwar in dich.
Ich sah in mit großen Augen an.
Ich wusste nicht wie ich mich zu verhalten habe.
Mein Herz schluck immer schneller und schneller.
Das war das erste Mal, dass ein Junge sowas zu mir gesagt hat.
Was mich noch umso mehr sprachlos machte war, dass dieser Junge Welat war.
W:"Sag was."
B:"Ich ähm was soll ich sagen."
W:"Keine Ahnung. Ich hab es gar nicht mehr ausgehalten. Ich musste es dir sagen, obwohl wir uns auch nicht solange kennen. Gleich sofort wo ich dich gesehen habe. In der Uni, im Café. Berfin du bist was besonderes." Er strich mir über die Wange.
B:"Welat, ich bin sprachlos. Und gerührt zu gleich. Aber ich kann das hier alles nicht."
W:"Warum? Ich verspreche dir ich werde immer bei dir sein."
Wie süß kann ein Mensch den sein.
Er nahm meine Hand und sah mir tief in die Augen.
W:"Deste min Bernede." (Lass meine Hand nicht los)
B:"Ich würde jetzt gerne dir genau das gleiche sagen, aber ich kann jetzt nicht Welat."
W:"Was habe ich falsch gemacht?"
B:"Gar nichts. Ich kann es aber jetzt einfach nicht, dass wird mir alles zu viel."
W:"Berfin, ich gestehe dir gerade meine Liebe und alles was du sagen kannst ist, dass du es nicht kannst. Warum aber?"
B:"Weil ich auch Gefühle für dich habe, aber verstehe mich dass geht mir hier alles zu schnell. Lass mir bitte etwas Zeit. Sowas wie ne Beziehung hatte ich noch nie."
W:"Wenn es sein muss, warte ich sogar mein Leben lang auf dich."
Ich musste total Lächeln wie süß er einfach ist, ich war mir aber nicht sicher ob er das hier alles ernst meint.
B:"Du verdienst was besseres."
W:"Spinnst du? Ich bin der glücklichste Junge der Welt, wenn ich dich hab. Du bist nicht wie die ganzen anderen Mädchen. Du bist echt, du veränderst dich nicht."
B:"Hör mal auf." Lachte ich.
W:"Ehh du magst mich auch?" Lächelte er und zwinkerte anschließend. Ich wurde total rot.
B:"Ere."
W:"Seit wann?"
B:"Ich mochte dich schon immer, aber so richtig seitdem ich gemerkt habe, dass es ohne dich nicht geht."
Er umarmte mich wieder. Zum ersten Mal habe ich mich richtig verliebt.
W:"Und jetzt?"
B:"Langsam langsam temam. Lass uns nichts überschreiten."
W:"Was meinst du damit?"
B:"Ja, dass wir nicht erst ein auf verliebte machen, das bleibt unter uns. Ich will auch nicht, dass es Diyar weiß, bitte Welat."
W:"Er ist mein bester Freund."
B:"Wir gucken mal ob es überhaupt klappt mit uns. Wenn es alles steht kannst du ihm alles sagen, aber jetzt nicht."
Er sah mich an und lächelte, was wohl ja bedeutete. Wir sahen uns die ganze Zeit an, wir waren am dauergrinsen.
W:"Du bist so wunderschön, Berfin weißt du das."
B:"Welat hör mal auf." Und schubste ihn etwas zur Seite.
W:"Was wollen wir jetzt machen?"
B:"Nimm mir es nicht übel, aber ich muss nach Hause bevor mein Vater kommt."
W:"Eh temam hayde ich fahre dich." Er nahm meine Hand und wir gingen zum Auto.
Seine Hand war total kalt.
Neben ihn fühlte ich mich total sicher, als ob keine Angst vor irgendwas hätte.
Am Auto angekommen fuhren wir auch schon los.
"Soll ich etwas Musik anmachen?" Zwinkerte mir Welat zu und ich rollte sofort meine Augen. Immer wenn Welat Musik hört, muss er mitsingen. Was er dann auch schließlich tat.
"Ufff Welat bitte auf zu singen." Seufzte ich und lehnte mich zurück. Wenn einer nicht singen kann, dann ist es Welat.
Er drehte die Musik noch lauter,  und sang natürlich dementsprechend noch lauter mit.
"Gleich bin ich zuhause." Flüsterte ich mir zu.
Als wir endlich angekommen waren, gab mir Welat noch was. Ich sah ihn total verwundert an.
Ich konnte nicht sehen, was es war weil es in einer kleinen Schachtel war.
"Mach es aber erst zuhause auf."
Sagte er.
"Aber Welat ich kann das nicht annehmen." Sagte ich und gab ihm die Schachtel wieder zurück.
Er sah mich total wütend an.
"Du nimmst das jetzt" sagte er und gab mir es wieder zurück.
"Ich will aber keine Geschenke mehr temam?" Drohte ich ihn.
"Werden wir sehen." Lächelte er.
Ich verabschiedete mich und ging noch diese paar Straßen nachhause. Auf dem Weg packte ich die Schachtel in meiner Tasche. Als ich zuhause angekommen war, war mein Vater noch nicht da. Ich gab meiner Mutter Bescheid, dass ich gekommen bin, und verschwand in mein Zimmer.
Ich zog meine Jacke aus und setzte mich aufs Bett mit meiner Tasche. Neugierig nahm ich die Schachtel raus, und packte sie aus.
Es war eine Kette mit einem Herzen.
Sie war so wunderschön. Schade, dass sie mir Welat nicht ummachen konnte. Also tat ich es.
Die Kette war nicht zu lang und nicht zu kurz.
Wie das Herz nicht zu groß, aber auch nicht zu klein. (Siehe Bild)
Ich träumte noch etwas vor mich hin.
Dann schrieb mir Welat.
"Gefällt es dir Evinamin?😎"
(Meine Liebe)
Ich musste es etwas Lächeln.
"Natürlich 🙈 danke 💏"
Schrieb ich zurück. Und legte mich schlafen, da morgen wieder die Uni anfängt.

~Welat's Sicht

Ich kann es immer noch  nicht glauben, ich hab es gesagt, dass ich Gefühle für Berfin habe.
Wie kann ein Junge so viel Glück haben so wie ich.

Deste min bernedeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt