Kapitel 3

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Das einzig Positive an Sams Schultag war das erlangen der Handynummer von Alica, welche sie ihm während der Mittagspause zugesteckt hatte. Mit Stolz und voller Selbstbewusstsein wedelte er mit der abgerissenen Ecke seines Hausaufgabenheftes in Giovannis Gesicht herum. "Was hast du denn für Probleme?", fauchte Giovanni während er bemerkte, dass seine Packung Zigaretten leer war. "Komm mal einen Gang runter und schau dir an wozu ich im Stande bin! Hier ich habe die Nummer von Alica bekommen. Ich meinte ich bräuchte sie, falls ich noch Probleme in Mathe habe." "Sam, Junge nicht schlecht. Hätte ich nicht erwartet, dass Alica so cool drauf ist. Mal was anderes, was hast du heute nach der Schule vor? Hättest du Lust auf ne Runde Zocken und bisschen quatschen?" "Mal sehen Giovanni, wir schreiben bald eine Mathearbeit und ich wollte mir das heute mal anschauen. Ich schreibe dir aber eine Nachricht ob ich heute Zeit habe. Ok?" "Mathe ist in drei Wochen. Das nimmst du doch nur als Vorwand. Du willst Alica nerven, ich kenne dich doch. Aber ist schon in Ordnung. Ich versteh dich. Viel Glück und meld dich bei mir."

Nach einer gefühlten Ewigkeit war die letzte Stunde des Schultages auch vorbei und Sam ging zusammen mit Giovanni in Richtung der Busshaltestelle. Das Wetter war diesig und motivierte kaum zu außerschulischen Aktivitäten. Zu Hause angekommen näherte sich Sams Motivation sich mit dem Thema Alica zu befassen, geschweige denn Mathe zu lernen dem Nullpunkt. Seine Eltern waren beide noch Arbeiten und kommen unter der Woche nicht vor 19 Uhr nach Hause. Julien und Dennis sind Sams Geschwister. Dennis ist 25 Jahre alt und wohnt nicht mehr zu Hause. Er studiert in Mainz und besucht seine Famile alle 2 Wochen am Wochenende. Julien, Sams kleiner Bruder war 14 Jahre alt und befindet sich mitten in der Pubertät unangenehme Gespräche sind also vorprogrammiert. Dennoch verstehen sich die beiden im Grunde genommen relativ gut. Da niemand außer Julien zu Hause ist und Sams Kochkünste dem eines Nilpferd gleichen, steht heute CurryKing und Fritten auf dem Speiseplan. Mikrowelle an, Fritöse an 10 Minuten warten, Essen rausholen, auf die Couch schmeißen, Glotze an, Whatsapp checken, Giovanni schreiben er solle kommen und die Currywurst genießen. Sam scrollte durch seine Kontakte, er hielt inne als "Alica" auf dem Bildschirm erschien. Viele Gedanken schossen Sam durch den Kopf. "Was solls, kann ja nix verlieren", dachte Sam laut vor sich hin. "Hahaha was hast du denn für Störungen, siehst du Geister. Hui Buh is in the Hood oder was. Aber danke fürs Essen machen Sam. Ich bin wieder oben." Julien war aus seinem Zimmer gekrochen um sich Essen mit auf sein Zimmer zu nehmen. Bei solchen Anmerkungen hatte Sam sich angewöhnt gar nicht mehr zu reagieren. Er bewunderte lieber Alicas Profilbild und drückte auf den Butten "Nachricht schreiben"; "Hey Alica, ich sitze gerade vor Mathe und habe das Gefühl, dass mein Kopf anfängt zu qualmen. Hättest du Lust ein wenig zu telefonieren. Liebe Grüße. Sam." Zufrieden verdrückte Sam die letzten Pommes, die mittlerweile ziemlich matschig durch den halben Liter Heinz Ketchup auf seinem Teller geworden sind, spülte die letzten Reste mit seiner Cola hinunter und machte sich auf den Weg in sein Zimmer, als es Plötzlich an der Tür klingelte.

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