Kapitel 8

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Geblendet von meinen eigenen Gedanken bewegten wir uns wie ein Sonder Einsatz Kommando Richtung Schlafzimmertür. Die Tür war angelehnt, das Licht flackerte noch immer doch die Stimmen haben fürs Erste aufgehört zu ertönen. Ich riss all meinen Mut zusammen, packte den Baseballschläger fest am Stiel, warf einen letzte Blick auf Alica, deren Zittern nicht zu überhören war und war bereit den Überraschungsangriff durchzuführen. Ich schmetterte die Türe auf und brüllte folgenden Satz "Keine Bewegung, wir sind bewaffnet und zu allem bereit. Ergebt euch!" Ich stand jetzt im Türrahmen, Alica war ein wenig zurückgefallen. Ich warf einen verstohlenen Blick ins Zimmer. Leider hatte ich die Türe so stark geöffnet, dass sie mir nun erstmal durch den Rückstoß an den Kopf donnerte. "Fuck!!" schrie ich vor Schmerzen auf.  "Was ist los Sam? Hat der Einbrecher dich erwischt?" "schön wär's." Ich musste lachen. "Komm mal her Alica. Siehst du etwas Auffälliges? Ich kann hier niemanden finden. Bist du dir denn überhaupt sicher, dass du das Licht ausgemacht hast, bevor du losgefahren bist?" "Ich weiß es nicht mehr Sam, aber du hast das Geräusch doch auch gehört, oder etwa nicht?" "Doch, natürlich habe ich es auch gehört. Ich bin mindestens genauso aufgeregt wie du. Aber ich kann hier niemanden sehen." Wir durchsuchten noch weitere Räume, durchforsteten Kleiderschränke, schauten unter allen Tischen und guckten sogar im Badezimmer hinter dem Duschvorhang nach. "Fühlst du dich nicht auch wie in einem schlechten Horrorfilm, wo das Böse lauert und nur darauf wartet den richtigen Moment zu finden, um uns zu erschrecken?" Alica wollte gerade antworten, als wieder das mysteriöse Geräusch zu hören war. Zwei, drei mal klirrte es wieder aus dem Schlafzimmer. Wie vom Blitz getroffen stolperten wir beide gleichzeitig los. Unsere Wege kreuzten sich im Türrahmen und wir steckten beide fest. Das war schon eine ziemlich peinliche, aber zugleich auch eine sehr lustige Situation. "Du zuerst Schnuckeay." Mein Grinsen glich dem eines Honigkuchenpferdes. Wir stellten uns beide ans bodentiefe Fenster, weil wir uns sicher waren das das Geräusch aus dieser Richtung kommen musste. Gebannt standen wir beide da und warteten darauf, dass etwas passiert. Ich konnte mich weder rühren, noch bekam ich einen Laut aus mir heraus, als ich plötzlich einen Kartoffelgroßen Stein auf mich zufliegen sah. Ich dachte schon, jetzt wäre mein letztes Stündlein geschlagen, als das mysteriöse Geräusch mich aus meinem Scheinkoma riss. "Steine, irgendjemand wirft hier mit Steinen auf euer Haus." Ich riss das Fenster auf und brüllte so laut wie ich nur konnte "Wer ist daaaa? Zeigt euch ihr Feiglinge!" Mittlerweile hatte sich so viel Adrenalin in mir aufgestaut, dass ich nicht mehr wusste was ich tat bzw. was hier vor sich ging. "Bleiben Sie ruhig und öffnen Sie uns die Hauspforte." Die Stimme aus der Hecke kam mir bekannt vor, ich meine bekannt nicht in dem Sinne im allgemeinen bekannt, sondern das ich sie erst vor wenigen Augenblicken gehört habe. Ich konnte sie nur gerade nicht zuordnen. "Zeigt euch erst!" "Sam, erkennst du deinen eigen Bro nicht mehr." Solangsam ging mir ein Licht auf. Aber ich konnte es einfach nicht glauben. Die Hecke fing an wild hin und her zu wackeln, ich dachte schon jetzt käme eine Elefantenherde auf uns zu. Ich traute meinen Augen nicht als ich Giovanni mit Maike im Arm auf uns zu gehen sah. "Ach du scheiße. Ihr habt uns eine Höllenangst bereitet. Was habt ihr überhaupt hier zu suchen?" "Wir würden uns gerne drinnen mit euch weiter unterhalten. Dürfen wir jetzt endlich reinkommen es wird langsam kalt hier draußen. Im wahrsten Sinne des Wortes fiel Alica und mir ein Stein vom Herzen. Ich warf den Baseballschläger auf das Bett, umarmte Alica und ging Richtung Eingangshalle.

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