Kapitel 7

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"Sam, möchtest du noch mit rein kommen? Meine Eltern sind nicht zu Hause und ich kann ruhiger schlafen, wenn ich weiß, dass mich jemand beschützen kann. Manchmal bin ich ein bisschen ängstlich, ich hoffe ich habe dich jetzt nicht überrannt mit meinen Aussagen?" Hat sie gerade wirklich gesagt, dass ich sie beschützen soll? Ich glaube schon. Lieber übernachte ich bei meiner angebeteten, als jetzt noch quer durch die Stadt zu laufen, um noch nach Hause zu gelangen. Zur Not schlaf ich auch auf der Couch. Ach was rede ich hier, zur Not schlafe ich auch auf dem Boden oder in der Badewanne. Aber jetzt muss ich ruhig bleiben und lässig antworten. "Ja Alica, ich bleibe noch über Nacht, aber nur damit du ruhig schlafen kannst." "Na klar, was denkst du denn?!" Alica kramte ihren Schlüssel aus ihrer Handtasche, was ihr gar nicht so leicht viel, da sie unmenschlich viel unnützes Zeug mit sich schleppte. Beispielsweise hatte sie ein Spiegel, eine Bürste und einen mini Föhn mit dabei. What the fuck, einen mini Föhn. Wozu braucht sie einen mini Föhn in einer Disco. Ach ich frage lieber nicht nach. Sie öffnete die Tür und ich begleitete sie hinein. Drinnen war es stockdunkel. Es war schon ein merkwürdiges Gefühl, das erste mal in ein fremdes Heim treten und dazu kam, dass man nicht mal seine eigene Hand erkannte. Ich schloß die Türe hinter mir bis sie ins Schloss einschlug. Instinktiv tastete ich die Wand entlang um den Lichtschalter einschalten zu können, doch vergebens. "Wo zur Hölle ist euer Lichtschalter?" "Haha da kannst du noch lange weiter suchen. Sowas gibt es bei und nicht mehr. Warte mal ich zeig dir was." Alica hatte sich ihre Jacke und ihre Schuhe ausgezogen und fing an mit ihren Händen rum zuklatschen."Klapp, Klapp!" "Was wird das wenn du fertig bist?" Ich konnte mir das Lachen nicht verkneifen und prustete alles raus was sich angestaut hatte. Verwundert schaute ich nach links und rechts als plötzlich das Licht anging. "Ohman, die Technik heutzutage." Die Stimmung war gut, wir setzten uns noch in die Küche, um uns ein Glas Wasser zu genehmigen, als plötzlich von oben ein Klirren zu vernehmen war. "Hast du noch Besuch von dem du mir nichts erzählt hast?" Nervös versuchte ich an meinem Glas zu nippen, doch es schwappte von links nacht rechts, überall hin, nur nicht in meinen Mund. "Hör auf Sam, natürlich nicht. Ich habe Angst, nachher ist das ein Einbrecher. Was sollen wir machen?" Mit dieser Situation hatte ich selber nicht gerechnet. "Haben deine Eltern eine Waffe oder etwas ähnliches hier im Haus?" "Nein, oder doch, ich glaube wir hatten mal einen Baseballschläger, der müsste im Wohnzimmer sein, wenn wir den noch haben." Ich folgte Alica ins Wonzimmer, wir gingen so leise, sodass wir uns fast selber nicht mehr hörten. Ich fühlte mich wie James Bond. Es fehlte nur noch die Walter, das Six-Pack und der Aston Martin vor dem Haus. Bewaffnet mit dem Schläger übernahm ich die Führung. Wir standen jetzt vor der Treppe, welche ins Obergeschoss führte, als wir beide erneut ein dumpfes Geräusch wahrnahmen. "Hast du das gehört, klingt als wäre ein Elefant am Werk." "Wie kannst du in solch einer Situation noch Humor aufweisen, mein Herz rast als wäre ich auf einer Achterbahn mit Dauerloopings." Wir rissen uns beide zusammen und begannen den Aufmarsch, es war, als würde ein Bergsteiger den Mount-Everest besteigen. Nach einer halben Stunde waren wir oben angekommen. Es war oben überall dunkel, ausser aus dem Schlafzimmer von Alicas Eltern flackerte das Licht einer Nachtischlampe in den Flur. "Sind deine Eltern doch zu Hause?" Die ersten ängstlichen Gefühle verließen mich wieder und ich konnte seit langer Zeit das erste mal ausatmen. Als wir vor der Tür ankamen vernahm ich eine Stimme die mir nur zu gut bekannt war. Aber das kann doch nicht sein. Ich vernahm Giovannis Stimme. Jetzt spielt mir wohl mein eigenes Gehirn einen Streich. Oder etwa doch nicht?

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