Schokoeis zu meiner Linken und die Fernbedienung, so wie Disney- und Liebesfilme zu meiner Rechten sitze ich heulend vorm Fernseher. Ich kann mich gar nicht auf den Film konzentrieren. Ich überlege die ganze Zeit wie ich es schaffen soll alleine ein Kind großzuziehen. Das werde ich niemals schaffen. Und Harry um Hilfe bitten? Ganz bestimmt nicht! Das Klingeln an der Tür reißt mich aus meinen Gedanken. Kurz betrachte ich mich im Spiegel, richte meine Haare und wische notdürftig die verlaufene Mascara weg ehe ich die Tür öffne, welche ich aber sofort wieder schließe. Doch ein Fuß stellt sich in die Tür und drückt diese auf. Ich gehe einige Schritte zurück. Ich will gar nicht wissen, warum er hier ist? Will er es am Ende noch selbst abtreiben?! „Raus!" Sage ich erstaunlich selbstsicher für mein Aussehen „Lass uns reden..." Er geht einige Schritte auf mich zu und versucht nach meinen Händen zu greifen, doch ich ziehe sie weg und mein Inneres applaudiert für diese Reaktion. „Ich habe gesagt, du sollst gehen!" meine Stimme bebt und ich bin kurz davor ihn anzuschreien „Bitte" Seine Stimme klingt leise und... verletzt? „Harry, ich will nicht mit dir reden. Für mich ist alles gesagt, du willst das Kind nicht, also geh jetzt und verschwinde aus meinem Leben, ich will dich nicht mehr sehen" Tränen steigen mir in die Augen, Tränen über das was ich gesagt habe. Eigentlich will ich dass er bleibt, doch genauso will wieder normal leben... na ja so normal wie man als minderjährige Schwangere eben leben kann. Ich bereue es nicht, dass ich schwanger bin, aber ich bereue von wem ich es bin. Ich bereue es nicht Sex auf einem Mattenwagen gehabt zu haben, aber ich bereue mit wem. Was wenn es wird wie sein Vater? Bei dem Gedanken rollen die Tränen meine Wangen hinunter. Was wenn das kleine seine Augen bekommt, die mich immer wieder weich werden lassen? Was wenn es seine Haare bekommt, die ihn so attraktiv und wild wirken lassen? Was wenn es seine Lippen bekommt? Die Lippen die ich immerzu küssen will, obwohl ich weiß wie falsch es ist. Was wenn es seine Grübchen bekommt, die ihn trotz seines männlichen, gefährlichen Erscheinungsbildes so niedlich, sanft und sogar verletzlich wirken lassen? Ich mustere ihn und verliere mich in dem Anblick. So sehr, dass ich gar nicht merke wie er auf mich zukommt und seine Arme um mich legt. „Shh... bitte weine nicht, ich bin für dich da. Ich werde nicht gehen! Ich habe dir versprochen, dass ich deine Entscheidung respektiere und das tue ich. Es tut mir leid, was ich vorhin gesagt habe, ich war einfach überfordert" Er streicht durch mein Haar und tatsächlich höre ich auf zu weinen. Ich schlucke und nicke leicht, bevor ich ihm um den Hals falle. „Danke" er streicht mir über den Rücken. „Du musst dich nicht bedanken"
*eine Woche später*
Die Wogen hatten sich mittlerweile wieder geglättet und auch meine Freunde wissen nun über meine Schwangerschaft bescheid. Na ja, sie glauben ich wäre ein wenig zu viel feiern gewesen und hätte die Verhütung bei einem Quickie auf der Toilette vergessen. Besser halten sie mich für eine Hure die mit jedem schläft, als für eine die mit ihrem Lehrer in die Kiste steigt.
Heute kommt meine Cousine Kylie. Ich freue mich schon so sehr sie endlich wieder zu sehen! Als wir kleiner waren haben wir viel Zeit miteinander verbracht, doch seit sie ins Internat irgendwo in der Nähe von Glasgow gezogen ist sehen wir uns seltener.
Wenn sie in London ist besucht sie meistens nur ihre Eltern, aber diese Woche kommt sie zu mir, da wir einfach festgestellt haben, dass wir uns viel zu lange nicht gesehen haben!
Es klingelt. Ich stehe von der Couch auf, öffne die Tür und falle Kylie in die Arme. Auch sie umarmt mich. „Ich hab dich so vermisst" quiekt sie „Ich dich auch! Jetzt komm erstmal rein" gebe ich zurück.
Wir reden total viel und ich erzähle ihr auch von der Schwangerschaft. „Lynniemaus... ich muss dir auch was sagen...Nun ja vor ein paar Wochen habe ich diesen Typen auf einer Party hier in London kennengelernt und naja... ich hab einen Test gemacht... sieht wohl aus, als wärst du in 9 Monaten nicht die einzige Mama" Am Ende muss sie unwillkürlich lächeln. „Oh mein Gott, du auch?" Ich halte mir lächelnd die Hand vor den Mund. „Du musst mir helfen ihn zu finden!" hängt sie noch schnell an ihr Geständnis an. „Natürlich werde ich das. Wie sieht er aus? Weißt du wie er heißt, wo er wohnt oder sonst irgendwas?" Frage ich sofort. „Also er hieß glaube ich Harry, war groß, hatte dunkle lockige Haare, wunderschöne Augen, ich glaube sie waren grün und Grübchen. Und er sah so gut aus"
Ich sehe sie fassungslos an. Hat sie grade Harry beschrieben? Meinen Harry? Harry Styles?
„Hey, Lynniemaus? Alles in Ordnung? Du bist ja plötzlich so blass. Kennst du ihn?" Ich nicke perplex. „I-ich glaube sch-schon" Ich zücke mein Handy und suche ein Bild von Harry. „Ist er das?" „Ja das ist er" meint sie mit leuchtenden Augen. Tränen steigen hingegen in meine Augen. Ich beginne zu schluchzen, sofort werde ich von Kylie in die Arme genommen „Hey, alles wird gut, shhh" sie streicht mir über den Rücken und versucht mich zu beruhigen. Als ich mich halbwegs beruhigt habe höre ich wie die Klingel betätigt wird. Ich wische mir die Tränen weg, gehe zur Tür und öffne sie.
Meine Hand hebt sich wie von selbst und mit einem lauten Knall landet sie auf der Wange der mir gegenüber stehenden Person.
„Lynniemaus? Wer- Harry?" „Entschuldigung wer sind sie und woher wissen sie wer ich bin?" Er scheint nicht einmal zu wissen wer sie ist, hat er so viele neben mir? Wieder steigen mir Tränen in die Augen und fließen meine Wangen hinunter. Harry widmet sich wieder mir und streicht mir die Tränen mit dem Daumen aus dem Gesicht, doch ich schlage seine Hand weg. „Fass mich nicht an!" bring ich leise, aber trotzdem harsch hervor. „Was ist denn los, Babe?" in seinen Augen spiegelt sich Trauer. Ich ziehe ihn nach drinnen, muss ja nicht jeder mitkriegen, was hier los ist „Was los ist?! Ist das dein scheiß ernst?! Du hast Kylie geschwängert!" Schreie ich ihn an und deute auf Kylie. "Wovon redest du nur?" Ich kann nicht mehr weiterreden und sinke stattdessen weinend an der Wand hinter mir auf den Boden. Harry kniet sich zu mir „Rede doch bitte mit mir" Er klingt zerbrechlich. Plötzlich spüre ich starke Arme um meinen kleinen Körper. Ich weiß, dass es Harry ist, doch ich lasse es zu und weine mich an meiner Schulter aus. Stundenlang sitzen wir so da, bis ich einschlafe.
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Mr. Styles and Me
FanfictionEvelyn Benett... ein 'nirmales' Mädchen mit ejnem 'normalen' Leben in London, auf einer 'normalen' Schule mit 'normalen' Lehrern. Es scheint alles normal zu sein in Evelyns letztem Schuljahr, doch durch einen traurigen Vorfall bekommt sie in Englisc...