Dr. Herzschmerz

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Nach ein paar Tagen ging es mir schon wieder besser, doch es ging gleich wieder Berg ab.

"Wo sind meine Eltern, Pille?", er war wieder einmal da um nach mir zu sehen. Und er antwortete nicht. "Erde an Leonard McCoy." "Was? Ich hab nicht richtig aufgepasst." "Wo meine Eltern sind?" Er kratzte sich an der Stirn und machte eine nachdenkliche Miene. Er kämpfte noch mit den richtigen Worten. "Ich bringe dir deinen Vater.", er stürmte aus der Koje. Ja, ich bin nicht mehr auf der Krankenstation. Nun kam mein

Vater durch die Tür. "Wo ist Mum?", fragte ich. Er antwortete nicht. "Wo ist sie?", schrie ich schon schon fast und stand auf. Ich ging immer näher. "Sie...", stotterte er auf den Boden starrend, "Sie...." Ich blieb stehen und sah ihn an. Es darf jetzt nicht das sein, an das ich denke. Nein. Bitte nicht. "Sie ist tot." Nein. Das darf nicht wahr sein. Ich rannte mit Tränen in den Augen nach draußen. "Violett...", schrie mir mein Vater noch nach. Ich ignorierte es. Rannte einfach so weit wie meine Füße mich trugen. Ich blieb vor einem der vielen großen Aussichtsfenster stehen und betrachtete den nahen Planeten. Er war bläulich-orange.

"Violett...??", fragte mich jemand und legte eine Hand auf meine Schulter. Ich drehte mich um und sah in die blauen Augen von Leonard. Ich riss mich sofort los und schlug einen Weg ein. "Violett!" Ich ignorierte es einfach. "Violett!" "Wieso hast du es mir verschwiegen?!", schrie ich ihn an. Ich ging wieder weiter. "Ich wollte dich nur beschützen." "Das wolltest du...", hauchte ich nur niedergeschlagen.

Ich begann zu weinen. Vielleicht wäre es besser gewesen, es mir zu verschweigen. Vielleicht hatte Leonard recht. Er hätte mich dadurch beschützt.

Er drehte mich sachte um und drückte mich. Es fühlte sich gut an. Er verdrängte den Schmerz einigermaßen. Sogar völlig. Es dauerte etwas, bis ich mich wieder beruhigt hatte. Und nun platzte auch noch Kirk in die ganze Situation.

"Dr. McCoy."
Ich wischte mir kurz die Tränen aus dem Gesicht. "Danke.", flüsterte ich in Leonards Ohr und ging. Ich sah Kirk nicht an. Er war zwar mein Captain aber ich hasse ihn. Verachte ihn. Er hat mir so viel leid zugefügt.

Ich ging nicht zurück in das Zimmer, sondern auf die Brücke. Dort wurde ich mit verwunderten Blicke empfangen. Sagten nichts. Starrten nur. Mein Platz war leer, auf den ich mich niederließ. Ich wollte mich ablenken. Auf etwas anderes konzentrieren. Bis der Captain in den Raum kam. Mit einer Mission.




Star Trek | Into Blackness (in Überarbeitung)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt