Mein Wecker riss mich aus dem Schlaf. Ich schmiss die Decke von meinem Körper und zwang mich dazu aufzustehen. Ich schleppte mich ins Bad, wo ich meine langweiligen Haare zu einem Pferdeschwanz band um mir das Gesicht zu waschen. Danach schlenderte ich wieder zurück in mein Zimmer und öffnete meinen Kleiderschrank, nur m davor zu stehen und anfangen zu frieren. Obwohl es bereits Spätherbst war, schlief ich immer noch in meinem Sommerpyjama, mit den Folgen das mir morgens immer kalt wurde. Ich beschloss einfach eine schwarze Hose mit einer Royal-blauen Bluse anzuziehen. Meine Haare flocht ich zu einem seitlichem Zopf. Ich schnappte mir meine Sachen und ging hinunter in die Küche, wo meine Großmutter bereits am Tisch saß. Wie jeden Tag begrüßte ich sie, doch anscheinend hatte sie hier Hörgerät nicht drin. Wie jeden Tag. In dem Moment, als ich ins Regal griff um mir eine Tasse zu schnappen rannten sechs kleine Füße die Treppen hinunter. Darf ich vorstellen: Meine drei kleinen, äußerst nervigen aber doch liebenswürdigen Brüder. Sie sind Drillinge und somit alle 6 Jahre alt. Zu meinem Glück waren sie heute besonders nervig, denn morgen war ihr Geburtstag und es würde eine riesen Party steigen. "Wenn das nicht die 3 kleinen Schweinchen sind.", murmelte ich eher zu mir selbst sodass niemand anders es hören könnte. Wobei auch wenn ich es lauthals schreien würde meine Großmutter nicht fiel mitbekäme.
"Gwen! Gwen! Gweeeny!" Ich kniff die Augen zusammen als alle drei gleichzeitig anfingen zu springen und zu schreien. "RATE MAL WELCHER TAG MORGEN IST OMA!", rief Kyle und starrte sie aufgeregt an. Seine Brüder Kenny und Kole fingen an zu lachen und sich zu freuen und starrte unsere Großmutter ebenfalls abwartend an. "Was? Du musst dir keine Sorgen machen!" Die drei brachen in schallendes Gelächter aus, auch ich konnte mir ein grinsen nicht verkneifen. Sie spielten ihr absichtlich Streiche, aber nie etwas schlimmes. Meistens begnügen sie sich mit dem eingeschränkten Gehör unserer Großmutter. Als sie sich beruhigt hatten, fragte mich der ruhigste von allen, Kenny, ob ich ihnen ihr Frühstück machen könnte. Obwohl es selbstverständlich war stellte mir jeden Tag einer von den diese Frage. Ohne eine Antwort abzuwarten liefen sie wieder zurück in ihr Zimmer um sich für die Schule fertig zu machen.
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"Bis später ihr drei!" Meine Brüder verließen das Auto und stürmten geradewegs Richtung Schule. Ich fuhr ein kleines Stück weiter bis ich zum Parkplatz der örtlichen Highschool gelangte und parkte mich in den ersten freien Platz.
Gemütlich und ohne Stress spazierte ich in die Schule, als meine beste Freundin Charlie auf mich zukam. "Hey Charles." Sie zwinkerte mir zu und gemeinsam gingen wir zu unseren Spinden, die zum Glück nicht weit entfernt waren. Bevor ich auch nur meinen Mund öffnen konnte um nach ihrem Wochenende zu fragen, kam Jackson - natürlich mit Aiden im Schlepptau - daher stolziert. Bei seinem selbstgefälligen Grinsen verdrehte ich nur die Augen und widmete meine komplette Aufmerksamkeit meinen Büchern in meinem vollbepackten Spind. Er ignorierte meine Abwendung ihm gegenüber und lehnte sich lässig neben mich. "Du wirst von Tag zu Tag schöner und siehst heute schon aus wie die nächste Woche!"
Kann ich mich auf der Stelle erschießen?
Jackson und Charlie brachen in Gelächter aus, kurz darauf gefolgt von Aiden.
Die ganze Geschichte mit den Flirtsprüchen begann an den einem Abend, an dem wir vier zum ersten Mal in der Pizzeria aßen in der ich heute arbeitete - vor etwa einem Monat.
"Ich mags hier drin. Die Pizza ist der Wahnsinn, die Stimmung ist super, und außerdem gefällt mir der Kellner!", kicherte Charlie und zwinkerte uns zu.
"Du hast Recht, es ist toll hier, nur ist der Kellner nicht ganz mein Typ.", scherzte Jackson und gab meiner besten Freundin einen leichten Stoß in die Rippen.
Aiden nutzte die Chance um sein Ego noch ein Stück wachsen zu lassen und setzte sein allbekanntes Grinsen auf. "Ganz ehrlich? Gegen mich würde der Typ auf jeden Fall verlieren."
"Wenn du damit meinst 'Wer hat das größte Ego' dann auf jeden Fall!", ich lächelte triumphieren woraufhin er nur den Kopf schüttelte. "Wir wissen beide dass du unsterblich in mich verliebt bist." Ich lachte humorlos und trank einen Schluck von meinem Milchshake. Als ich den Kopf hebte starrten mich Charlie und Jackson gegenüber von mir mit dem selben Blick an. Sie sahen so aus, als würden sie das gleiche denken, und meiner Erfahrung nach zu urteilen war das nie ein gutes Zeichen.
"Was?", sagten Aiden und ich wie aus einem Mund. Anscheinden hatte er den Blick auch bemerkt. Erst sagte keiner von beiden etwas, dann meldelte sich Jackson zu Wort. "Ach nichts. Ich denke mir nur, was sich neckt das liebt sich." Ich starrte ihn unglaubwürdig an. Das war jetzt nicht sein Ernst, oder?! "Ich muss meinem Sitznachbar rechtgeben. Ich denke mir das jetzt schon seit einiger Zeit. Ehrlich gesagt, ich finde ihr würdet perfekt zu einander passen!" Auf ein paar Minuten Sekunden Stille folgte Gelächter von Aiden und mir. Bevor wir ein Paar sein würden, würden Schweine fliegen können.
Charlie dachte nach, das erkannte man an ihrem angestrengten Blick. Ganz langsam wuchs ein Grinsen auf ihrem Gesicht. "Ich habe eine Idee. Wenn Jackson und ich es schaffen, euch innerhalb von einem Jahr zusammenzubringen, dann müsst ihr beim Winterball den Tanz eröffnen. Wenn nicht, machen es Jackson und ich." Bei der erwähnung des Eröffnungstanzes wurde mir schlecht. Man könnte glauben, es sei nicht so schlimm, aber die Betonung liegt auf könnte. Denn bei diesem Tanz müssen die beiden als das Schulmaskottchen - in unserem Fall ein Waschbär - verkleidet sein, und den bescheurtsten Tanz den ihr euch nur vorstellen könnt vortanzen. Der reinste Horror für alle beteiligten. Ich öffnete meinen Mund um ihnen zu sagen welch jämmerliche Idee das war, als Aiden die Hand austreckte. "Deal."
Bei der Erinnerung daran musste ich grinsen. Jackson und Charlie bei dem Tanz zu sehen gefiel mir.
Aber nun ja, weil Aiden die ganze Geschichte lächerlich hielt und er sich seinen Spaß draus machen wollte, provoziert er mich seitdem mit seinen äußert charmanten Flirtsprüchen.
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Bild von Aiden :)-Z
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The Not So Real Reality Show
ChickLitIch klingelte, die wärmenden Pizzaschachteln in meiner linken Hand. Ungeduldig stieg ich von einen Fuß auf den anderen. Die Kälte kroch mir bis in die Knochen, ich wollte endlich wieder ins warme Auto. Gerade als ich die Hand hob, um nochmals zu kli...