Ich hasste Potter immer mehr und mehr, es wurde praktisch noch schlimmer als vorher. Wenn wir uns sahen, und das kam in dieser Zeit häufig vor, wegen diesen dummen Besprechungen, die wir wegen des Balles hatten, knisterte die Luft elektrisch und meine Stimmung wurde von jetzt auf gleich auf abgrundtief. Abends fiel ich völlig fertig und erschöpft ins Bett und pennte sofort ein. Potter wirkte auch richtig fertig, seine Haare waren noch verwuschelter als sonst, er schlich sich oft mitten in der Nacht heraus und kam oftmals erst nach etwa zwei, drei Stunden zurück.Woher ich das weiß? Ich lag in der Nacht fast immer wach, da ich nachdem ich eingeschlafen war nach kurzer Zeit wieder aufwachte. Und setzte mich auf das Fensterbrett und sah in die Nacht. Wenn mein Blick auf das ruhige Wasser fiel, in dem sich der Mondschein spiegelte, sah ich in dem silbernen Licht einen kleinen Potter der um den See läuft, als hinge sein Leben davon ab. Irgendwann brach er zusammen, weil er nicht mehr konnte, es sah immer so aus, als ob er weinen und schluchzen würde. Meistens kam aus dem Schatten des Waldes ein Hund, der eher einem zotteligen Wolf glich, hervor und stupste ihn mit seiner Schnauze an, als wollte er ihn motivieren weiterzulaufen, weil es ihm anscheinend gefallen hat, ihm zuzusehen wie er lief. Dann stützte der Wolfshund Potter und schleifte ihn halb zum Eingangsportal.Ich rieb mir dann die Augen...Das kann doch nicht wahr sein.Ich traute meinen Augen nicht.Danach legte ich mich schlafen, damit ich nicht noch mehr irres Zeug sag, dieser Hund erinnerte mich an jemanden den ich kannte, an jemanden, der sich um Potter sorgte. Und auf irgendeine Weise tat ich das auch.
Die nächsten Wochen gingen schleppend voran, es wurde im Schloss eisig kalt selbst die Karminfreuer halfen nichts, die Lehrer wollten ihren Stoff unbedingt noch vor den Ferien (Die in zwei Wochen anfingen!) in uns hineinstopfen. Julie, Martina, Liz und ich schleiften unsere schweren Taschen hinunter in die Kerker, weil wir Zaubertrankunterricht hatten, den ich seit dem letztem Jahr hasste, diesen hatten wir nämlich mit den Slytherins. Potter saß zwei Reihen hinter mir.
Severus direkt vor mir. Das war wuuuuundervoll.
Er versuchte die ganze Zeit mit mir zu reden, weil es ihm ,,so leid tat", dass er mich 'Schlammblut' genannt hatte.Aber ich ignorierte ihn.
Als ich mich auf meinen Platz sinken ließ, war Professor Slughorn noch nicht da und es war dementsprechend laut. Ich quatschte mit Liz und Julie über den Stoff, den wir gerade durchnahmen. Im Augenwinkel sah ich wie sich Severus zu mir umdrehte.
"Snape, lass mich in Ruhe." machte ich seinem kläglichen Versuch den Gar aus."Lily..." fing er wieder an.
"Dreh dich wieder um, Schniefelus! Sie will dich nicht, kannst du das nicht verstehen?", hörte ich eine vertraute Stimme hinter mir.
Severus Augen verengten sich, aber er setzte sich kerzengerade hin.
Ich selbst wandte mich um und sah in hasselnussbraune Augen. In Potters hasselnussbraune Augen.
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Lily und James
FanfictionLily Evans entdeckt ihre Liebe zu James Potter, der sie anscheinend unbändig liebt. Ob er es mit ihr wirklich ernst meint? Außerdem haben er und seine Freunde ein dunkles...ob Lily es jemals erfahren wird? Und da ist noch der Austauschschüler, der L...