Remus

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"Ein was?", frage ich verwirrt nach.
"Ein Werwolf", sagte er ruhig.
Ich dachte er wolle mich verarschen.Erst haut er mitten in der Nacht ab und kommt erst in den frühen Morgenstunden zurück und dann lügt er mich eiskalt an. Ich schaute ihn vorwurfsvoll an. "Und das soll ich dir glauben? Du gehst einfach weg und kommst dann mit dieser irrwitzigen Erklärung wieder. Ich hätte dir nicht vertrauen sollen", schrie ich schon fast.Er senkte den Blick bedrückt in Richtung Boden.
"Lily versteh das doch." flehte er mich an ohne den Kopf zu heben.
"Nein James ich soll immer nur verstehen.Ich dachte du meinst es wirklich ernst.Wie konnte ich mich nur so in dir täuschen?Bei welchem Mädchen warst du?Es ist vorbei, wenn das überhaupt irgendwas war.", bei diesen Worten stand ich schwungvoll auf und dabei flog vor lauter Zorn die Decke durch den Raum.Schon wieder liefen mir die Tränen über die Wange, wütend wischte ich sie weg.Ich wollte nicht nochmal wegen dem heulen.Er hat meine Tränen nicht verdient, obwohl mir wirklich aufgefallen war wie sehr er sich in letzter Zeit verändert hat.Er ist erwachsener und überlegter geworden.Eigentlich glaubte ich tief in meinem Herzen, dass er eine ernst zu nehmende Beziehung führen könnte.Aber er ist trotzdem noch ein Lügner und spielt mit meinen Gefühlen.Es ist so verletzend, jetzt da ich mir eigentlich sicher war ihn zu lieben.Ich zeigte mit dem Finger anklagend auf ihn:"Ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht.Ich hab soviel geweint, das kannst du gar nicht glauben.Ich wollte dich lieben, aber es ist so verdammt schwer, wenn du so dumme Scheiße machst.Und lass mich endlich in Ruhe." endete ich wegen dem erstickendem Gefühl in meiner Kehle und atmete erstmal tief durch. Jetzt vernebelten mir die Tränen auch noch die Sicht.Mein Vorsatz hat ja super gehalten. "Lily, lass mich erklären. Es ist die Wahrheit." Er hob den Kopf und erst jetzt merkte ich, dass er Tränen in den Augen hatte.Ernst schüttelte ich den Kopf. Die Tränen erstickten jeden Versuch noch ein Wort zu sagen, also schlüpfte ich mit der letzten Würde die ich noch besaß aus der Tür.Ich fühlte mich so hintergangen und dumm.In meinem Zimmer zog ich mich an und ein Blick auf die Uhr sagte mir, dass ich runter zum Frühstück gehen könne.Was ich dann auch tat.In der großen Halle setzte ich mich mit einem Seufzen an den Gryffindortisch.Da mir der Streit noch immer im Magen lag hatte ich nicht sonderlich großen Appitit. Unmotiviert platzierte ich meinen Kopf auf meiner Hand und spielte ich mit einer Semmel.Als ich diese vollständig zerpflückt hatte seufzte ich nochmal.In der vergangenen Nacht hatte ich nicht besonders viel Schlaf bekommen.Ich muss schrecklich aussehen.
"Och Schätzchen, wie siehst du den aus?", fragte meine beste Freundin besorgt.
"Dir auch einen schönen Morgen Julie", brummte ich im Halbschlaf. "So schlimm?", hackte ich aber trotzdem nochmal nach. Martina lies sich neben Julie nieder und nickte. Nun setzte sich auch Liz neben mich. "Lily Lily...Wart James und du so lang wach?", sie grinste und nickte zu James der auch total fertig aussah. Ich schnaubte nur. Schön wenns so wäre. Martina schaute uns nachdenklich an.
"Hey, alles okay?", fragte ich sie vorsichtig.
Sie überlegte kurz: "Nein, eigentlich gar nicht."
"Was ist denn passiert?Kommst du nicht durch den UTZ?", sprudelte Liz bedauernd heraus.
"Nein...das...das mit Sirius ist vorbei.Wir passen nicht wirklich zusammen und ja.", erzählte sie uns monton mit traurigem Unterton.Sie zuckte mit den Achseln.Wir gaben natürlich sofort unser Bedauern kund. Dann verabschiedete ich mich von meinem Freundinnen mit dem Vorwand meine Bücher holen zu müssen. Aber eigentlich war mir mir aufgefallen, dass Remus allein die Große Halle verließ und ich die Möglichkeit hatte ihn zu der Werwolf-Geschichte zu fragen.Ein Funken Hoffnung keimte in mir. Ich lief ihm nach und als ich ihn endlich einholte keuchte ich ein wenig.
"Remus...warte mal...ich muss dich was fragen.Naja wie soll ich anfangen."
Er blickte mich ganz erstaunt an.
"Wie soll ich sagen...James ist gestern einfach abgehauen und als er wieder kam behauptete er du seist ein Werwolf...völlig hinrissig ich weiß..." Ich schaute ihn erwartend an. Mit weit aufgerissenen Augen und hektisch um sich blickend schob er mich in das nächste Klassenzimmer und schlüpfte selbst hinein.
"Hat James es dir also erzählt?", fragte Remus. Mir stockte der Atem.
"Also ist es wahr", hackte ich nochmal nach.
Ganz verdutzt sah er mich an. "Natürlich.Er würde dich nie anlügen"
Ich hatte so eine große Freude in mir, dass ich mich nicht still halten konnte.Ich konnte es einfach nicht.Ich musste zu James.Ich brauche ihn.Er ist alles was ich will.Sogar für mich völlig überraschend ümarmte ich Remus und schrie möglicherweise etwas zu hoch:"Danke, dass du ein Werwolf bist!"
Ohne, dass er irgendetwas tun konnte, sei es auch nur ein Wort zu sagen, war ich an der Tür.
"Wo ist er?", fragte ich vollkommen aufgebracht.
Remus, der ganz überrumpelt war, musste kurz überlegen, wohin er vor unserm Gespräch hin wollte "Am See, glaube ich"
Jetzt war es auch mit der letzten Beherrschung am Ende.Wie von der Tarantel gestochen rannte oder besser gesagt stürtzte ich auf die Ländereien von Hogwarts.Blöderweise rannte ich einen Haufen jüngere Schüler um, aber andererseits was machen die da jetzt auch. Als ich den See endlich im Blickfeld hatte, doch mir blieb keine Verschnaufpause, denn der schwarzhaareige Junge, den ich liebe mit jeder Faser meines liebe und immer lieben werde, saß dort im Schatten einer Buche und redete mit seinem besten Freund.
"James", rief ich etwas keuchend und verzweifelt.Doch anscheinend hat er es doch gehört, denn er hob den Kopf.Wäre ich näher dran gewesen hätte ich gesehen wie sich seine Augen weiten, als sie mich erblickten.Er sprang so schnell auf, dass Sirius lautstark protestierte, aber als er in die Richtung schaute, in die James weggestürmt war, verstummte er.
Und ehe ich es mich versah stand er vor mir und redete auch schon auf mich ein: "Lily es tut mir leid, aber es ist die Wahrheit."
"Ich weiß, verdammt nochmal", unterbrach ich ihn und lachte gleichzeitig über seinen verwirrten Gesichtsausdruck.
Und noch bevor er irgendetwas anderes tun konnte küsste ich ihn und er lächelte in den Kuss hinein.
Durch wir merkten beide nicht, dass wir beobachtet wurden.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 21, 2017 ⏰

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Lily und JamesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt