Quidditch

1.8K 69 26
                                    

Anscheinend hatte ich geträumt, also während James mich ins Zimmer getragen hatte, bin ich den leichten und beruhigten Bewegungen erlegen und eingepennt.

James hatte mich dann auf das Sofa gelegt und mich zugedeckt.

Das war jetzt schon wieder über eine Woche her!

Die Quidditch Spiele waren jetzt, Anfang März, in vollem Gange. Doch es war nochmal eisig kalt geworden. In dem Gryffindor Gemeinschaftsraum, in dem ich oft meine Hausaufgaben machte, brannte der Ofen ununterbrochen.

Meine Freundlichkeit zu James brach wieder ein wenig ein. Die ganze Woche über ignorierte ich ihn meistens.

Klaas entschuldigte sich bei mir und wir waren eigentlich immer gemeinsam anzutreffen.

Julie gestand mir, dass ihr Klaas suspekt war. Und sie verbrachte unter der Woche viel mit einem Rawenclaw. Tom McGeberry. Glaubte ich.

Diese Woche hatte sich irgendwie so viel verändert. Meine besten Freundinnen hatten ihre Jungs und somit keine Zeit mehr für die kleine Lily. Und ich hatte Klaas.

An diesem Tage war einer der besonderen. Also Quidditchtechnisch gesehen.

Gryffindor gegen Slytherin.

Mit schlechtem Wetter.

Mit James und Sirius.

Krass.

Also standen Martina, Klaas und ich stolz in der ersten Reihe und schrien uns bevor die Spieler überhaupt aufgelaufen waren die Seele aus dem Leib.

Liz, Julie, Remus und Peter hatte die Grippe, die zur Zeit in Hogwarts rumging, erfasst. Man konnte deutlich erkennen, dass mindestens die Hälfte aller Schüler sich in ihren Betten verbarrikadiert hatten.

Ravenclaw und Huffelpuff, die ja eigentlich neutral seien sollten, waren die meisten jedenfalls, für Gryffindor.

Wahrscheinlich wegen Sirius, der offiziell noch nicht in festen Händen war, aber jeder wusste, dass da was mit Martina lief, aber es gab noch Mädchen, die hofften, dass es nicht stimmte und James.

Es war den ganzen Tag schon düster, kalt und zugezogen. Doch jetzt fing es auch noch an zu regnen. Nicht nur Nieseln - Nein das wäre ja langweilig. Sondern aus Eimern gießend.

Durch den dichten Regen konnte man gerade die Spieler erahnen, wie sie aus den Umkleiden liefen. Trotzdem erblickte ich, die durch den Regen durchnässten und an den Kopf geklebten, pechschwarzen Haare. Und das Grinsen, als er mich in der ersten Reihe sah. Aus Reflex lächelte ich leicht zurück. Ich ermahnte mich, er war der Böse!

Durch den Regen hörte man nur Murmeln und dann hoben sich die Besen.

Ehe man nur etwas erkennen konnte führte Slytherin.

0-10

Die Fankurve der Gegner feierte den Schützen. Wir stöhnten auf. Aber das war nur ein Ansporn noch mehr anzufeuern.

Kurz darauf erwischte es einen Gryffindor mit einem der Klatscher.

Wir zitterten, nicht nur wegen der Kälte, und bangten...doch seine Platzwunde am Kopf schien nicht zu schlimm sein.

Jedoch landerte er und wurde durchgecheckt.

Und trotzdem sollte er sich zur Sicherheit in den Krankenflügel begeben.

Wir riefen dem Spieler, den wir nicht einmal richtig erkannten, Besserungswünsche nach und seufzten innerlich auf.

Uns fehlte ein Spieler.

In diesem unaufmerksamen Moment verschaffte sich Slytherin einen kleinen Vorsprung und das Haus jubelte.

Sirius verzog das Gesicht und seine Miene wurde nur noch entschlossener.

Der Besen auf dem James platziert war, stieg hoch hinauf.

Unter ihm rangelten sich die Feldspieler um den Quaffel.

Gryffindor ergatterte ihn sich und passte ihn geschickt durch die Gegenspieler hindurch. Bis Sirius nur noch den Spurt zum Tor vor sich hatte.

Den er selbstbewusst und umso entschlossener anging.

Mittlerweile war der Regen lichter geworden, somit konnte man nun wenigstens erkennen wie Sirius aufs Tor zielte. Der Torwart den Quaffel noch mit den Fingerspitzen berührte, aber nichts daran ändern konnte, dass wir zehn Punkte aufholten.

Um uns brach ein großer Jubel aus. Sirius zwinkerte Martina zu und sie schüttelte leicht ungläubig den Kopf.

In dem Augenblick in dem wir neue Hoffnung auf den Sieg machten, stürzte James Besen auf die Höhe der Tribünen herunter.

Und jetzt sah ich auch den goldernen Schimmer nicht mal fünf Meter vor mir. Ehe der Slyterin-Sucher sich versah, hielt der Junge, der mir grad tief in die Augen blickte und ich dastand wie hypnotisiert und mich dadurch auch nicht auf die ausrastende Menge um mich konzentrieren, den Schnatz fest, so dass seine Knöchel weiß wurden.

Nach einer Zeit wandte er sich ab und ich schüttelte mir kurz den Schauer vom Rücken.

160 - 20

War schon ein krasses Spiel...

Nachdem wir das erste mal gejubelt hatten, verlegten wir die Party in den warmen und vor allem trockenen Gemeinschaftsraum.

Wir hängten auf die Schnelle noch ein paar Girlanden und Banner auf.

Wir verteilten noch ein wenig Getränke und Knabberreien, die ein paar Jungs aus der Küche geholt hatten.

Und da kamen schon unsere Helden in ihren Trikots herein, James hatte seine Haare auch ein wenig trockengerubbelt.

Genauso schrecklich sah er auch aus...aber irgendwie auch richtig putzig...Lily...Was?!

Die Spieler vermischten sich mit den anderen.

Doch James kam schnurstracks auf mich zu. Ich bekam ein wenig Respekt vor ihm, weil er seine Muskeln angespannt hatte. Aber nur ein bisschen.

Die Anderen machten ihm eine Straße, vor Angst.

Bei mir angekommen, wich Klaas auf die Seite, James aber legte seine Lippen auf meine...so liebevoll...

Er küsste mich vor allen?! Was hatte der Junge nur genommen?

Hoffentlich machte mein Sohn nie einen solchen Fehler...

Lily und JamesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt