Verschlafen

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Mein Handy piepte. Ging ich jetzt wirklich dran oder schlaf ich weiter? Warte, klingelt das? Macht es Sinn dran zu gehen?
Ich streckte mich zu meinem Handy und ging dran.
-"Hm?"
"Wie begrüßt Du mich. Wo bist du? Wir wollten uns treffen."
-"Ja, stimmt. Es tut mir leid, ich bin eingeschlafen. Ich mach mich fertig. Bin in ner halben Stunde da."
Ich legte auf und quälte mich aus meinem Bett. Ich sah an mir herunter, dass Stadt leben macht mich fertig, doch wieso? Wieso macht es mich fertig? Sind es die ganzen Ideale da draußen? Oder der Druck? Ich schüttelte den Kopf und stand auf und ging in das Bad und duschte mich. Anziehen, was zieh ich an? Am Schrank, holte ich erstmal eine schwarze Leggings raus und ein schwarzes Oberteil. Ich hatte so wirklich keine bunten Klarmotten, Farbe stand mir nie, wird sie auch nie. Nur Schwarz, Weiss, Grau und kartiert. Ob das nicht traurig ist? Ich weiß es nicht. Ich bin ehr glücklich darüber, ich muss mir keine Sorgen machen ob es passt, i.wie wird es immer passen. Ich zog mich an. Ging wieder ins Bad und kämmte meine langen schwarze Haare, föhnen, föhnen musste ich sie auch noch nur keine Lust, egal ich muss durch, so schaltete ich den Föhn an und föhnte. Schnell noch bisschen Make-up, aber nicht zu viel, will ja nicht tussig wirken, für wen mach ich mich überhaupt hübsch? Es ist doch eh alles egal. Jetzt schnell, Tasche packen und dann Mantel an und Schuhe und ne Mütze. Es war kalt, Winter. In Berlin. Schnee. Ich rannte die Treppe runter und ging mit Musik in den Ohren zur Ubahn und nahm die, die kam. Ich hatte wohl ein gutes Timing. 10 Minuten Fahrt und ich stieg aus und das Erste was ich sah waren.

Wir dachten zu viel nachWo Geschichten leben. Entdecke jetzt