Wir dachten zu viel nach

"Sie wird dich nie so lieben wie mich."

Ich sah ihn fragend an. Was meinte er mit der Frage, es war doch noch eine Uhrzeit zu der man schlafen gehen konnte aber er hatte Recht. Wieso schlief ich noch nicht? Wieso war ich noch wach? Ich merkte, dass er sich umgedreht hatte und mich nun anschaut. "Ähm, ehrlich gesagt, ich weiß nicht wieso ich noch wach bin. Wieso bist du wach?"-"Ich weiß es genau so wenig. Naja, einerseits das Sofa. Andererseits schlaf ich eh nie viel."-"Mhm.", machte ich bloß und schloss meine Augen. Mein Handy klingelte. Ich seuftze auf und stieg ans Ende von meinem Bett und ging ans Handy.
-"Hm"
"Hier ist Max."
-"Was willst du?"
"Nur mal Hallo sagen. Wie gehts dir?"
-"Immer dieses 'Nur-mal-Hallo-sagen', was willst du in Wirklichkeit? Geld? Fame? Weiber? Ich habe nichts von dem."
"Eigentlich will ich nur dich."
-"Mich gibts nicht mehr."
"Wieso das? Gibtst du uns schon auf?"
-"Nei..", Maunel hatte mir das Handy weggenommen und schnauzte hinein:"Junge, sie hat Besuch, checkste nicht das du störst? Sie braucht dich sicherlich nicht. Also was willst du jetzt machen, hm?"-"Sie wird dich nie so wie mich lieben. Das konnte sie noch nie."
Ich sah erschrocken auf's Handy, welches noch immer an dem Ohr von Manu war. "Deswegen liebt sie dich auch nicht mehr.", sagte Manuel nur stumpf und legte auf. Ich wusste nicht was war und sah ihn nur verdutzt an. Er legte sich zurück, deckte sich zu und schnaufte einmal und ich sah ihn weiter nur an. "Was ist denn jetzt? Willst du nicht schlafen?", fragte mich nun Manu mit einer sanften, festen Stimme. Ich war nur verwirrt, mein Herz klopfte. Ein Arm legte sich um mich und zog mich nach hinten. Komischer Weise erfüllte mich eine Wärme, eine Wärme die ich lange nicht mehr gefühlt habe.