Ausziehen

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Ich schloss vorsichtig auf. Hoffentlich bemerkte Annabeth mich nicht. Es war schon spät und sie war wütend. „Wo warst du die ganze Zeit?", fragte sie mich auch schon. Sie hatte mich also bemerkt. „Ich habe mir noch ein bisschen die Beine vertreten", antwortete ich ihr. „Mit dieser Marie etwa?", zischte sie. Langsam wurde ich auch wütend. „Ja, genau mit dieser Marie. Ich war bei Reyna und diese hatte mich gebeten Marie herumzuführen, da sie keine Zeit mehr hatte", schrie ich ihr entgegen. „Warum bist du denn überhaupt zu Reyna gegangen", rief sie. „Weil ich nicht zusammengeschrien werden wollte. Wenn du es genau wissen willst, dann bin ich dir aus dem Weg gegangen", gab ich etwas lauter zurück. „Ach du willst mir aus dem Weg gehen? Bitte. Das kannst du haben. Pack deine Sachen und verschwinde. Ich will dich hier nicht mehr sehen", spuckte sie mir ins Gesicht. Soweit war es also schon gekommen. Sie warf mich aus unserer Wohnung hinaus und zwar nur, weil ich Nico überschwemmt hatte und Annabeth sich Sorgen um mich gemacht hat, was sie aber nicht zugeben will. Ich ging in mein Zimmer und packte alles was ich hatte, das war ja nicht so viel, wieder in meinen Rucksack. Dann riss ich die Tür auf und schlug sie mit einem lauten „Rumps" hinter mir wieder zu. Ich marschierte an Annabeth, die mich wütend anblickte, vorbei zur Haustür und verschwand nach draußen. In meiner Wut hatte ich ganz vergessen, wo ich denn nun hin soll. Ich kann ja schlecht auf der Straße schlafen. Ich beschloss, dass ich zu Hazel und Frank gehen würde und frage, ob ich auf dem Sofa übernachten konnte. Zielstrebig ging ich los. Kurze Zeit später stand ich schon vor deren Tür und klopfte. „Was willst du denn hier", begrüßte mich Frank. „Annabeth hat mich rausgeschmissen, nach einem kleinen Streit", gab ich zurück. „Dürfte ich auf eurem Sofa schlafen", schob ich hinterher, als Frank nichts antwortete. „Natürlich. Komm herein", meinte er und ließ mich endlich ins Warme. Die Tage waren zwar sehr heiß, aber die Nächte waren dafür umso kälter. „Soll ich dir bei irgendetwas helfen", fragte er mich. „Nein danke. Ich komme schon alleine zurecht", bedankte ich mich. „Gute Nacht", wünschte er mir und verschwand in seinem Zimmer. Ich machte es mir gerade im Wohnzimmer gemütlich, als eine verschlafene Hazel herein kam. „Was machst du denn hier", wollte sie ebenfalls wissen. „Annabeth hat mich hinausgeworfen", erklärte ich ihr. „Warum denn?", fragte sie nach. „Weil sie nicht zugeben wollte, dass sie sich Sorgen um mich gemacht hat. Dann ist sie wütend aus dem Krankenzimmer hinaus gegangen und ich wollte ihr zuerst hinterher, habe es mir dann allerdings anders überlegt, als ich vor dem Gebäude in Marie hinein gerannt bin. Ich habe sie zu Reyna gebracht und dann bin ich zu Frank gegangen, doch der hatte auch nicht viel Zeit. Anschließend bin ich zu Reyna und habe dort wieder Marie getroffen. Reyna hat mich gebeten, dass ich Marie die Stadt zeige und ich habe es getan. Dann bin ich nach Hause gekommen und Annabeth warf mir irgendwelche Sachen vor. Deshalb habe ich ihr gesagt, dass ich ihr aus dem Weg gegangen bin und dann ist sie ausgerastet und hat mich hinaus geworfen", meinte ich betrübt. „Ach so. Na dann, Gute Nacht", wünschte sie mir und verschwand wieder. Ich legte mich hin und war auch bald darauf eingeschlafen.


Beziehung nach PercabethWo Geschichten leben. Entdecke jetzt