Einbruch ins Leben Anderer

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Nachdem was im Wald passiert war musste ich eine Woche in der Krankenstation verbringen. Es klingt zwar jetzt nicht so schlimm, aber ihr müsst mir einfach glauben, dass das echt ungeheuer anstrengend ist. Denn du musst die ganze Zeit in einem Bett liegen. Aufstehen darfst du nur wenn du mal auf die Toilette musst, sonst ist alles außer dem Bett Tabu. Und wenn man auf dem Bett so zu sagen gefesselt ist, fühlt man sich 1. einsam und 2. ist dir nach einer Zeit ziemlich langweilig. Ich habe erfahren, dass ich gar nicht so krank bin oder wie man auch immer das nennt, ich bin komplett in Ordnung, sie dachten sich jedoch, dass ich mich einfach ausrasten sollte und ein bisschen über die Dinge die geschehen sind hinweg kommen sollte. Insgeheim glaube ich, dass mit der Zeit alle denken, dass ich verrückt bin und Halluzinationen habe. Nachdem ich Piper klar machen wollte, dass ich Silena wirklich gesehen hatte, habe ich ziemlich geschrien und weil ich nicht aufhören wollte, bekam ich auch noch ein paar Besinnungsschläge ab. Naja, mein Leben ist in letzter Zeit echt auf den Kopf gestellt worden. In dieser Woche konnte ich echt genügend nachdenken. Jedoch bin ich mir noch immer zu 100% sicher, dass Silena wirklich da war. Außerdem würde es keinen Sinn ergeben wenn ich plötzlich bewusstlos umgefallen wäre. Außerdem weiß ich auch nicht wer mit diesem anderem Mädchen gemeint gewesen war. Naja schlussendlich bin ich nicht schlauer durch Silena's Ratschläge geworden, was vielleicht auch daran lag, dass ich nicht die Sprache der Aphrodite sprach oder wie ihr es nennen wollt.
Als ich dann nach einer Woche endlich wieder raus konnte war ich mehr als nur froh. Ich ging als Erstes ans Meer. Dort setzte ich mich in den Sand und starrte ins Meer. Ab und zu gingen ein paar Camper an mir vorbei. Doch die ignorierte ich einfach. So zog der Tag vorbei. Die Stunden verrannen wie im Fluge. Die Zeit verging einfach zu schnell. Es dauerte nicht lange bis das Horn ertönte und alle zum Essen aufforderte. Doch irgendwie hatte ich keine Lust etwas zu Essen und deshalb blieb ich sitzen. Es dauerte wieder einmal nicht lange bis es stockdunkel war und das einzige Licht von den Sternen kam. Es war schon nach der Bettgehzeit, also war es ziemlich ruhig. Ich wusste nicht welche Strafe ich bekam wenn sie mich erwischten, aber so schlimm wie im Camp Jupiter konnte sie nicht sein.
Kurz bevor ich schlafen gehen wollte hörte ich eine Stimme hinter mir.
„Percy?"
Ich drehte mich erschrocken um und merkte, dass es Silena war. Wieso war sie denn schon wieder hier.
„Ach Percy du verstehst ja auch gar nichts oder?", lächelte sie mich an.
„Wie meinst du?"
„Du musst dich entscheiden. Ich kann dir nicht ewig zur Verfügung stehen."
„Was meinst du jetzt schon wieder?"
„Du musst doch nur logisch denken. Ich bin eigentlich tot und gerade bin ich auf der Welt der Lebenden. Da muss es doch sofort klingeln. Ich gehöre nicht hier her. Es ist schwer für einen Toten hierherzukommen. Ich habe letztes Mal dürfen, weil ich noch irgendeinen Wunsch offen hatte. Doch wie ich gesehen habe, hat es sich nichts genützt, also hebe ich gefleht noch einmal her zu kommen."
„Ok"
„Percy. Du musst dich entscheiden!"
„Ja, aber hat das nicht noch Zeit?"
„Nein leider nicht. Das ist das letzte Mal, dass ich dir zur Verfügung stehe. Ich habe mich nämlich entschlossen, dass ich wiedergeboren werden will. Daher kann ich dir nicht mehr helfen."
„Ohh."
Mir verschlug es die Sprache. Was sollte ich tun?
„Ich habe keine Ahnung für wen ich mich entscheiden soll?"
„Ich will dich ja jetzt nicht beeinflussen, aber vermisst du Annabeth?"
„Äh"
„Du kannst es mir ehrlich sagen. Ich verspreche dir, dass ich nicht zum Schreien anfange."
„Ok. Ja ich vermisse sie. Sogar sehr. Kannst du dafür sorgen, dass sie wieder zu mir zurückkommt?"
„Nein tut mir Leid, aber ich kann dir sagen, dass sie dich auch vermisst!"
„Wirklich?"
„Ja. Sieh doch selbst!"
Ich konnte nicht beschreiben was es war, aber es war wie ein Nebel und irgendwo darin sah man ein blondes Mädchen. Sie hatte die Hände vor ihr Gesicht geschlagen. Als ich genauer hin sah, bemerkte ich, dass es Annabeth war. Ich hörte auch leise Schluchzer, welche wahrscheinlich von ihr stammten. Nach kurzer Zeit verschwand das Bild wieder.
„Wie du siehst vermisst sie dich sehr."
„Du hast Recht. Wer ist das andere Mädchen von dem du gesprochen hast?"
„Sie ist auch wunderbar, aber wie du weißt warst du und Annabeth immer mein Traumpaar."
„Aber wer ist sie. Geht sie ins Camp Jupiter?"
„Ja. Percy?"
„Ja?"
„Ich muss jetzt wieder zurück. Sie wollen, dass ich wieder zurückkomme."
„Hast du noch einen Rat für mich?"
„Pass auf, denn jede kleinste Tat die du im Leben eines anderen tust ist unvergesslich. Und wenn du deine Wahl getroffen hast, kämpfe um das Herz des Mädchens!"
„Aber was ist wenn ich das nicht schaffe?"
„Du schaffst das. Vertraue darauf und viel Glück!"
„Dir auch!"
Und dann war sie weg.

Beziehung nach PercabethWo Geschichten leben. Entdecke jetzt